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[485 TSS!!] Everesting mit 9x Alpe du Zwift: Kathi beschreibt ihre harten Erfahrungen

by Daniel

Hallo ihr Lieben! Ich möchte euch in diesem Beitrag über meine Erfahrung „virtuelles Everesting“ auf Zwift berichten!

Kurz zu mir:

Mein Name ist Kathi, ich komme aus dem schönen Oberösterreich, unterstütze seit neuestem das Team von SpeedVille und fahre gerne Rennrad.

Genauer gesagt, ich fahre sehr gerne, sehr lange Rennrad! :-)

Katharina Stürmer

Zwift Everesting Erfahrungsbericht!

Von Katharina Stürmer (@kathiiist)

Die Leidenschaft für den Radsport begann bei mir relativ spät. Liebe braucht ja bekanntlich Zeit, um zu wachsen und so vergingen 28 Jahre bis ich mir mein erstes Rennrad kaufte.

Das ist mittlerweile vier Jahre her und ich habe es noch nicht eine Sekunde bereut. 

Ich mag die Herausforderung an diesem Sport.

Und mit Herausforderung meine ich nicht, einen passenden Helm und Schuhe zur Outfit-Optimierung für ein fancy Instagram-Profil, oder die Radsocken mit den coolsten Sprüchen darauf, zu finden.

Alpe du Zwift Everesting
9x fuhr Kathi den Alpe du Zwift hoch

Ich liebe es an meine Leistungsgrenze zu gehen!

Ich meine die Herausforderung an mich selbst! An meine Leistungsgrenze zu gehen und diese zu verschieben ist für mich persönlich das Schönste an diesem Sport. 

Die Erlebnisse bei der ein oder anderen Ausfahrt oder die Leute, die man durch diesen Sport kennenlernt, gehören natürlich ebenfalls ganz weit oben auf die Pro-Liste! 

Immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk

Wie jedes Jahr stand auch heuer am 4.2. wieder mein Geburtstag an. Ich mag es mittlerweile echt gerne, mich an diesem Tag etwas zu fordern.

Normalerweise habe ich die Anzahl der Jahre laufend zurückgelegt, aber auf einen 32 km Lauf hatte ich heuer echt keinen Bock.


Lesetipp!

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So viel bin ich in den letzten sechs Monaten nicht mal insgesamt gelaufen und hätte mich dieses Vorhaben wieder mindestens eine Woche Regeneration gekostet – nein, danke!

Irgendwo hatte ich mal etwas von virtuellem Everesting auf Zwift gelesen und fand den Gedanken eigentlich ganz nett. Das wäre doch eine eine super Alternative, es sollte also ein vEveresting werden.

Vorbereitung auf das Everesting

Der Kickr steht sowieso aufgebaut im Wohnzimmer. Für Unterhaltung sorgt der TV, Essen und Trinken ist griffbereit. Das macht die ganze Angelegenheit zumindest in puncto Vorbereitung deutlich unkomplizierter.

9x Alpe du Zwift

Eckdaten des Anstiegs:

  • Alpe du Zwift (Watopia/Road to Sky)
  • Distanz pro Auffahrt: 12,22 km
  • Höhenmeter: 1036 
  • ø Steigung: 8,5%

Wie man am besten das Everesting plant, wie steil der Anstieg mindestens sein sollte etc., sagt euch Tobi in diesem coolen Video!


Eine besondere Taktik hatte ich mir im Vorfeld nicht überlegt.

70-75% der FTP wären für die Anstiege wünschenswert gewesen, aber ich musste erstmal sehen wie es überhaupt an diesem Tag läuft. Ich bin also relativ entspannt an die ganze Sache gegangen.  

Nach einem kurzen fünf Kilometer langen Einrollen ging der Anstieg los, dieser war anschließend rund neun Mal zu hoch- und runterzufahren. 

Klingt doch eigentlich nicht so schlimm, dachte ich zumindest…

Zwift Everesting zu Hause

Ab der 3. Auffahrt ging die Leistung langsam aber sicher runter!

Die angepeilte Leistung konnte ich in den ersten zwei Anstiegen gut halten und dann ging es – zwar nicht so schnell, aber stetig – bergab.

Mich deshalb zu stressen, weil ich zu wenig Watt trete, fand ich aber auch nicht sinnvoll, immerhin war es eine Spaßaktion. 

Durchkommen – ohne danach den Wunsch zu haben meine Räder zu verkaufen – stand an diesem Tag auf jeden Fall im Vordergrund. 

Gedanklich hatte ich mir das Everesting in drei Teile eingeteilt. 

Aufzeichnung der Fahrt in TrainingPeaks
Protokoll des Wahnsinns (485 TSS!!!)

Zwischen den Auffahrten #4 bis #6 wurde es echt zäh!

Die ersten drei Auffahrten gingen relativ schnell vorbei, da war ich auch noch frisch und motiviert. Der zweite Teil mit Auffahrt vier bis sechs war dann schon etwas zäher.

Für einen Abbruch war aber schon zu viel geschafft, trotzdem lag auch noch einiges vor mir. 

An ein vorzeitiges Aufhören hatte ich nicht ernsthaft gedacht.

„Warum tue ich mir das eigentlich an?“

Ich muss aber zugeben, wenn man stundenlang vor der eigenen Couch auf dem Rad sitzt und schwitzt wie Sau, dann drängt sich doch auch mal die Frage auf, warum man nicht eigentlich lieber auf dem Sofa liegt und entspannt.

Aber wie heißt es so schön, nach jedem Tief kommt ein Hoch und so hieß es also: weitertreten und abwarten!

Die letzten drei Auffahrten waren leistungsmäßig zwar schon sehr kritisch, aber der Gedanke an ein baldiges Ende ließ mich auch das noch einigermaßen gut überstehen. 

Alpe du Zwift in Strava
1) Hier sieht man einen schönen Trends – bei der letzten Auffahrt holte sie nochmal alles raus! 2) sehr ordentliche VAM!

Letzten 3 Auffahrten ein echter Kampf!

Praktisch an der ganzen Sache war, dass man – wie auch draußen – ohne zu treten den Berg hinunterrollt, so hatte ich während der Abfahrten immer zehn Minuten Zeit um vom Rad zu steigen, mich zu erholen und die Flaschen aufzufüllen.

Es sammelt sich somit auch nicht allzu viel unnötige Stehzeit an. 

  • 8.848 Höhenmeter
  • 217 Kilometer  
  • 13:10:59 später war es endlich geschafft –> EVERESTET!

Wie cool, ich hatte es geschafft und zusätzlich noch ein Paar neue Socken freigeschaltet! Die Mühe war also nicht umsonst! ;-) 

Ernährung während meines Everestings

Das Everesting war eine gute Gelegenheit, um ernährungstechnisch etwas Neues zu probieren. Bisher habe ich bei längeren Einheiten mit dem Drinkmix von Maurten ganz gute Erfahrungen gemacht.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich die Süße dieses Getränkes nur begrenzte Zeit ertrage. Zusätzlich zu diesem Drinkmix braucht man auch immer noch ein ISO-Getränk.

Bei der RAA Challenge hatte ich noch dieses störende Völlegefühl

Man ist also quasi die ganze Zeit am Trinken, was nach vielen Stunden echt mühsam wird. Dieses ungute Völlegefühl ist mir von der RAA-Challenge noch sehr gut in Erinnerung, darauf würde ich künftig gerne verzichten!

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Ich habe also die Ministry of Nutrition Produkte (von Profi-Ernährungsberater Robert Gorgos) probiert und war wirklich positiv überrascht. 

Es ist einfach!

Ministy of Nutrition Power Carb

Verpflegung durch Ministry of Nutrition

Alles was man braucht ist in einem Messbecher des jeweiligen Produktes. 

Die ersten sechs Stunden habe ich ausschließlich Power Carb verwendet und war echt begeistert. Ich fühlte mich sehr gut versorgt, hatte keinen Appetit auf etwas anderes und weder ein Hunger- noch ein übermäßiges Völlegefühl. 

Danach erfolgte der Umstieg auf Fast Carb und dazu durfte es dann zwischendurch auch mal das ein oder andere Kuchenstück oder eine Banane sein – man gönnt sich ja sonst nichts! ;-)

Richtig gut finde ich, dass die Produkte nicht übertrieben gesüßt sind. So kann man das nach Stunden auch noch gut trinken ohne das Gefühl zu haben zu verkleben.

Fazit meines Everestings

Ich muss gestehen, dass ich mir das im Vorfeld wesentlich leichter vorgestellt habe!

In den letzten Jahren hätte ich das Fahren indoor nicht als große Qual empfunden.

Aber nur aus dem einfachen Grund, dass ich damals auch keine geeignete Radkleidung für den Winter hatte. Das machte jede Fahrt bei kühleren Temperaturen zu einem Höllentrip. 

Eiskalte Zehen, weil keine Überschuhe: Wozu auch?

Zehn Schichten Sommerkleidung und Ärmlinge, weil für den Winter brauch ich mir ja nicht extra was kaufen – Logisch!

Nachdem ich nun endlich mal in vernünftige Winterkleidung investiert hatte, fiel mir das Fahren drinnen plötzlich um einiges schwerer. 

Zwift und ich: Die große Liebe ist es (noch) nicht

Die Liebe zu Zwift, wie sie viele haben, kann ich leider nicht so ganz nachvollziehen.

Ich habe schon öfter gehört, dass viele diesen Videospiel-Charakter gut finden. Leider kann ich generell mit Videospielen nicht so viel anfangen.

Auch viel gelobt wird die Möglichkeit von Gruppenfahrten.

Durch die Länge meiner Trainingstouren bin ich es aber gewohnt sehr viel alleine zu fahren und daher habe ich auch nicht unbedingt das Bedürfnis, virtuell in einer Gruppe zu fahren. 

Ich liebe einfach die Freiheit draußen

Für solche Aktionen wie das Everesting finde ich Zwift ganz nett, aber nach Möglichkeit fahre ich doch lieber draußen.

Und dieser Umstand machte es tatsächlich mental schwer für mich.

Bei meinem Everesting im Juli letzten Jahres musste ich 19x einen Anstieg hochfahren. Das war zwar auch nicht so ohne, aber da war ich wenigstens in Bewegung.

13 Stunden nicht vom Fleck zu kommen, war schon richtig zäh, vor allem weil das Wetter an diesem Tag auch echt super war. 

Körperlich fand ich es draußen anstrengender.


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Körperlich war es draußen anstrengender als auf Zwift

Im Sommer hatte ich mit den 8.848 Höhenmetern schon auch meine muskuläre Leistungsfähigkeit erreicht, da hätte ich nicht mehr viel weiter fahren können.

Das hingegen war beim virtuellen Everesten einfacher. 

Aber egal, ob out- oder indoor, der Hintern brennt bei jedem Everesting gleich :-D

Hätte man mich nach dem Absteigen vom Rad gefragt, ob ich so etwas nochmal machen würde, wäre die Antwort klar gewesen – NIE WIEDER!! 

Es bleibt das Gefühl von Stolz

Mittlerweile sind einige Tage vergangen und die Schmerzen sind auch wieder vergessen, aber das gute Gefühl es geschafft zu haben, ist immer noch da. 

Ich muss schon sagen, dass es doch auch Spaß gemacht hat und ich echt froh bin, es getan zu haben. 

Wiederholungsgefahr ist also gegeben! 

Oft wurde mir die Frage gestellt: Warum macht man sowas an seinem Geburtstag?

Um es mit Lesley Gore´s Worten zu sagen: It´s my Party an I´ll cry if I want to ;-)

So werde ich meinen 32. Geburtstag jedenfalls lange in Erinnerung behalten. Und seien wir mal ehrlich, wer kann sowas nach einer ausgedehnten Partynacht behaupten?! 


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Fotos: privat, Zwift und Strava Screenshots

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