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Eschborn – Frankfurt 23: Mein Rennbericht mit Sub 30 min. am Feldberg!

by Daniel

Ganz vorne oder ganz hinten!

Nach meinem Rennen bei der sehr schnellen (und hektischen) Deutschland Tour in Stuttgart letztes Jahr muss ich zugeben, dass ich bei so „Massenveranstaltungen“ sehr vorsichtig geworden bin!

Ich bin 44, habe zwei kleine Kinder, Radprofi werde ich auch nicht mehr und „Montag früh“ geht’s ins Büro…

Daher: Safety first!

Um meine „Rennstrategie“ hatte ich mir bei Eschborn – Frankfurt in den Tagen zuvor keine größere Platte gemacht, die Form war/ist an sich sehr, sehr gut nach unseren Bikecamps auf Mallorca und in der Eifel/Belgien– mal gucken was wir da so machen.

So meine Denke.

Rennbericht von Eschborn – Frankfurt 2023
Foto: Henning Angerer

Eschborn – Frankfurt 23 Rennbericht!

Von Daniel (@speedvilleblog)

Aus irgendeinem inneren Antrieb (einer unserer Athleten stürzte zB letztes Jahr unmittelbar nach dem Start in der hektischen Fahrt nach Frankfurt) entschied ich dann aber in den Stunden vor dem Rennen für mich, dass für mich die Party in diesem Jahr erst ab Oberursel startet!

Bis dahin versuchte ich, in meinem Startblock eher „ganz hinten“ zu fahren…

Fokus auf den Feldberg

Also, heute fahre ich einfach mal mit Dampf den Feldberg bei der Tissot Bergkönig Wertung hoch!

In den Jahren zuvor bin ich hier immer so gefühlt mit 80-85% hochgefahren, heute mal gucken was hier so geht.

Durch Frankfurt selbst – ich startete in Startblock 1 (damit leider unnötig) – davor noch im äußersten Schongang.

Was man auch in diesen Zahlen sehen kann:

  • gerade einmal 217w (2,7w/kg) in den ersten 30 min.
  • 19,1 km kam ich damit weit!

Vergleiche ich das nun mit unserem Athleten im Coaching Jürgen (54), der in Summe über einen etwas größeren (Berg) Motor verfügt (da auch um einiges leichter), mit dem ich in unseren Camps in Eifel und Mallorca aber durchaus „auf Augenhöhe“ war…

Bei ihm war der Output in den ersten 30 min.:

  • 237w (3,8 w/kg)
  • knapp 22 km kam er damit weit

Damit schon mal knapp 3 km Rückstand in der ersten halben Stunde (die komplett flach war!!) auf einen kleinen, leichten Bergfahrer – eigentlich ja eine „Katastrophe“, wenn man gewisse Ambitionen hat.

Feldberg Effort!
🤪🤪

Unter 30 min. am Feldberg

Aber diese hatte ich in diesem Jahr erst ab Oberursel: Ich wollte erstmals unter 30 min. beim Feldberg Anstieg bleiben!

Mit einer Zeit von 29:33 min. schaffte ich das auch – hierfür benötigte ich exakt 349w (siehe Fahrt bei Strava mit allen Details!)

Man muss dazu sagen, dass sicher noch ein bisschen mehr (oder in dem Fall weniger) drin gewesen wären, wenn ich am Anfang die A*schbacken zusammengekniffen hätte und entspr. mit anderen Fahrern aus Block 1 hier hochgefahren wäre.

Thema Gruppe & Windschatten!

Bis zur Linksabbiegung (ca. 3 km vor Ende des Tissot Bergkönigs) kann man als Gruppe noch wunderbar Windschatteneffekte nutzen!

Aber auch so, kann man festhalten, dass es ein super Test war für mein nächstes Highlight bei Rund um Köln am 21.5.

Hier muss ich dann aber anfangs mehr Mut beweisen und die Anfahrt bis zu den ersten Anstiegen im Bergischen Land (siehe Infos bei Rund um Köln) (Altenberger Dom ab KM 22,5) vorne „dran bleiben“!

** Lesetipp: Übersicht der wichtigsten Anstiege bei Rund um Köln **

Im Folgenden meine Takeaways des gestrigen Renntages!

Herzlichst,
Daniel

#1 Die Form stimmt!

Wie gut du eigentlich drauf bist, merkst du v.a. NACHDEM du gerade eine gewisse Peakperformance hattest! Bei mir merkte ich das nachdem ich mit Vollgas den Feldberg hochgefahren war, die letzten 1-2 km wurden echt eklig!

In der Abfahrt danach in Richtung Niederreifenberg konnte ich mich aber sehr gut regenerieren und dann später wieder mehrere Male tief in die rote Zone gehen!

Das war früher, als ich in den letzten Jahren nicht so zum Training gekommen bin, kaum möglich!

Besonders gut merkst du deine Fitness auch NACH dem Rennen. Hier konnte ich gestern schon schnell wieder „geradeaus“ gucken ohne mir Unmengen an Haribos etc. reinzukippen!

Denke ich an die DE-Tour in Stuttgart zurück, als ich für ca. 1h in der gekühlten Hotellobby saß und mir Zucker ohne Ende reinschob, ist das echt eine geile Entwicklung!

Wir können festhalten: Training zahlt sich aus!


#2 Peak Performances

Du merkst natürlich nicht nur, dass du schneller/besser regenerierst, du siehst es natürlich auch an den Zahlen, du kommst die Anstiege einfach schneller/flüssiger hoch!

Bei mir sehe ich die gute Entwicklung anhand dieser 2 Key Performances gestern:

  • 1) Feldberg Anstieg
    • neue PB: 29:33 min (vorher: 33:32 min in 2021)
    • 349w
    • 22,7 km/h
    • Strava Analyse

Die zweite Belastung, die man natürlich sehr gut analysieren kann, ist der Mammolshainer Stich.

Hier bist du im sehr steilen Anstieg und entspr. Windschatteneffekte der Gruppe kommen nicht so zum Tragen, was die Analyse zwischen diesen beiden Anstiegen eher schwierig macht.

Denn hier entscheidet v.a. die Gruppe über deine Performance.

  • 2) Mammolshainer Stich
    • neue PB: 10:36 min. (vorher: 11:59 min.)
    • 329w
    • 19,3 km/h
    • Strava Analyse

Der Mammolshainer Stich zeigt mE sehr gut, wie gut deine Fitness bzw. wie groß dein Motor wirklich ist, denn nach der extremen Anstrengung der steilen Mittelstelle mit max. 20% und all der Vorbelastung des Rennens, kommt hintenraus noch eine knapp 3 km lange „moderate“ Steigung mit 6-7% Steigung.

Das Ding zieht sich wie ein nicht endend wollender Hubba Bubba Kaugummi!

Anton Schiffer, Eschborn
Vorm Start mit Anton

Plombenzieher: Mammolshainer Stich!

Schaffst du es also hier noch, richtig zu pushen oder kriechst du auf der letzten Rille hoch?

Während unser Coach Anton gestern zB hier extrem starke (!!) 7:40 min. hochfuhr, brauchte unser Jürgen zB ordentliche 10:06 min!

Hier machte sich bei mir spätestens dann die (nahezu Allout) Belastung am Feldberg bemerkbar – die letzten ca. 500 m waren echt hart. Aber immerhin eine Verbesserung des Segments insgesamt bei mir von knapp eineinhalb Minuten.

Da lässt sich drauf aufbauen!


#3 Kohlenhydratbedarf!

Ich hatte es bei unseren Bikecamps schon des Öfteren (intern) gesagt:

Mit steigender Fitness merke ich einfach, dass ich „weniger“ brauche! D.h. natürlich jetzt nicht, dass ich mir keine Kohlenhydrate zuführe, ganz im Gegenteil, ich merke nur, dass ich nach einer gewissen Zeit im Training weniger „zuführen“ MUSS….

Konkret, weniger trinken und auch weniger Carbs.

Nochmal: Das bedeutet nicht, dass ich NICHT trinke. Natürlich führe ich weiter Wasser oder Carbs Getränke (Slowcarb oder im Rennen Powercarb von MON Sports) nach…

„Früher“ war es nur so, dass ich gefühlt alle 30-60 min. nen Riegel essen musste (!!), sonst ging es ziemlich schnell zur Tanke und die Zuckerparty ging los.

Mittlerweile könnte ich bei einer Grundlageneinheit auch erst nach gut 2-2,5h anfangen, zuzuführen.

Im Rennen gestern hatte ich jedenfalls 2 prall gefüllte Flaschen (0,7l und 0,5l) mit Powercarb und 3 Gels von MON Sports dabei.

That’s it.

Auch nach dem Rennen im Zielbereich musste ich mich nicht auf Gummibärchen, Kuchen und Co. stürzen – 2-3 Krombacher 0,0%, das war’s!

Erst 2-3h danach raschelte die Gummibärchentüte, als ich mich mit Rainer auf den Heimweg machte.

MON Sports
Stolz auf diese Partnerschaft mit MON Sports (sind offizieller Nutrition Partner bei BORA hansgrohe!)

#4 Verschiedenes/Trivia

  • die Streckenlänge ist bei Eschborn – Frankfurt um ca. 6 km länger geworden: 104 km in diesem Jahr, knapp 98 km in 2021 (siehe Strava!)
  • die Höhenmeter sind ungefähr gleich geblieben: 1556 hm in 23 und 1528 hm in 21
  • Block 3 schien übrigens sehr artig geblieben zu sein! Von einigen Leuten hatte ich nur Gutes gehört, dass es hier zu keinen wirklichen Kamikaze-Aktionen in Frankfurt gekommen ist!
  • das Wetter war gestern eine glatte 1: Während des Rennens um die 14-15 Grad (nicht zu knallig heiß!!), erst zum Ende kam die Sonne raus! Die meisten dürften damit ohne einen „Pitstop“ ausgekommen sein
  • Verschiebung der Labestation auf KM 53. Früher war die Verpflegungsstelle oben vor der Linksabbiegung am Feldberg, wo man sie eigentlich (noch) gar nicht brauchte… Die Verschiebung auf KM 53 war super!!!
  • Verschiebung des Expo Geländes auf den XXXL Lutz Parkplatz auch super, deutlich entspannter als im Best Western Hotel
  • von meiner Seite bitte NICHT Block 1 & 2 gleichzeitig starten lassen. Das müssten deutlich über 1.000 Starter gewesen sein – hier bitte mit etwas Abstand die beiden Blöcke getrennt starten lassen! Hier haben noch zu viele „das Messer zwischen den Zähnen“!!
  • geile Stimmung: Das war richtig gut!!! Spätestens am Mammolshainer Stich sollten sich bei jedem Teilnehmer die Haare an den Armen, Rücken, Schultern etc. aufgestellt haben – grandiose Stimmung beim Radklassiker!!
  • bei der offiziellen Tissot Bergkönig Wertung belegte ich bei den Männern den 172. Platz von 5142 Einträgen – damit immerhin Top 3%
  • sehr guter Italiener, aber brutal lange Wartezeit!!! Am Vorabend waren wir in der Pizzeria San Marco in Eschborn (uriges Vereinsheim am Fußballplatz)! Um 20:00 hatten wir unseren Tisch und gegen 21:30h kam das (sehr leckere) Essen. Problem: Das Restaurant war einfach überfordert mit gefühlt 100+ Radsportlern, die wie die Hyänen Carboloading betreiben wollten :-) Sonst an normalen Abenden sicherlich ein absoluter Tipp!!!

Next: Ab morgen gibt’s dann noch meine Interviews mit den beiden Bergkönigen (m, w) – hier haben wir mit der 24-jährigen eine sehr coole neue Tissot Bergkönigin :-)

Tissot Bergkönige 2023

Also Leute, Beine hochlegen heute und artig regenerieren!!

Herzlichst,
Daniel


Rakete

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