Am Samstag gingen Rainer und ich bei sattem Sonnenschein beim Little Beast of Bramsche in – Überraschung – Bramsche bei Osnabrück an den Start!
Nach meinen Sturzsorgen bei Rund um Köln (ich hatte tatsächlich gekniffen dieses Jahr) eine richtig gute Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre wieder etwas Gas zu geben!
Meine Daten:
- Little Beast of Bramsche
- Distanz: 122 km
- 1173 hm
- Bewegungszeit: 3:50 Stunden
- ø 31,9 km/h
- Leistung: 225w (262w NP)
- ø 148HF
- alle Zahlen siehe Fahrt bei Strava
Ein paar persönliche Eindrücke zum Event hier jetzt im Blog!
Herzlichst,
Daniel

Little Beast of Bramsche – meine Erfahrungen!
#1 Event
Fangen wir mal mit dem Event als solchen an…
Da haben sie schön was auf die Beine gestellt – mit ca. 500 Startern machten die Bramscher bereits einen ordentlich Sprung.
Und das bei der erst 3. Austragung.
Das Beast of Bramsche wird vom lokalen Radsportverein TuS Bramsche von 1877 e. V. organisiert und ist im Prinzip eine Mischung aus Radmarathon und RTF.
Um es mal so zu formulieren.
Im Gegensatz zu einer RTF gibt es hier zB schon das Tamtam beim Start eines Radmarathons (siehe unsere Tipps zu den besten Rennen & Radmarathons!) mit Musik und Moderation – und natürlich die gleichzeitige Ansammlung aller Starter!
Beim RTF starten die Gruppen ja eher dosiert.
#2 Verpflegung
Auf unserer kleineren Strecke (120 km) gab es zwei Verpflegungsstellen, bei der größeren Strecke waren es tatsächlich 4 und nicht 3 wie ich fälschlicherweise vorab im Blog berichtet hatte.
Bei unserer Verpflegungsstelle (bei KM 87 am wunderschönen Sportplatz in Wissingen) war die Ausstattung wie bei einem Radmarathon in den Alpen!
- zahlreiche Trinkmöglichkeiten
- Riegel
- Kuchen
- Obst
#3 Die Anstiege
Das Salz in der Suppe!
Das Profil beim Beast of Bramsche erinnerte an einen Frühjahrsklassiker. Ein kleiner Anstieg nach dem anderen…
Ich hatte mir extra – nach meinem Armageddon im Schwarzwald (Oberried > Schauinsland mit 57er Kadenz) – eine bergtaugliche Kassette (SRAM mit 33/10) draufmontiert…
Aber ganz ehrlich, das wäre vermutlich nicht vonnöten gewesen…
Bei 2 Anstiegen gab es mal Passagen von um die 15%, das waren aber nur kurze Stellen von max. 100-200 m, das kann man dann auch mal wegdrücken…
Die Anstiege waren also sehr gut zu fahren!
Alles cool.
#4 „Rennsituation“
Rennsituation ist natürlich das komplett falsche Wort!
Aber du weißt was ich meine, soll beschreiben, wie das Little Beast of Bramsche in der Gruppe vonstatten ging.
Der Start verlief zunächst neutralisiert bei moderatem Tempo und als nach gefühlt 5-10 Minuten die Fahne geschwenkt wurde, dass die Neutralisation beendet ist, änderte sich zu meiner Überraschung am moderaten Tempo nichts.
Laut Strava (siehe meine Fahrt!) wurden die ersten 13,8 km mit einer ø Geschwindigkeit von 32,2 km/h gefahren.
Und das in einem solchen Verbund im Flachen.
Sehr moderates Tempo zu Beginn
Rainer und ich starteten quasi aus der letzten Reihe des Startblocks, da ich viel zu spät dran war…
Wir arbeiteten uns ganz geschmeidig – wie die Messer durch die warme Butter – nach vorne und fragten ganz höflich, ob es denn okay wäre, wenn wir vorne im Wind fahren würden, um das Tempo „gemeinschaftlich“ etwas zu erhöhen.
Man darf sich gerne in den Windschatten hängen.
Ohne jetzt irgendeine Attacke oder was gefahren zu sein, wurde dann unser etwas beschleunigtes Tempo nicht gehalten und wir hatten schnell eine Lücke von 50-100m.
Gruppenfahrt zu 3.
Na gut, dann fahren wir das Ding halt zu 4. nach Hause.
Mit an Bord war Daniel aus der Ecke Oldenburg und unser Bikecamp Mallorca Gast und Appuser Dirk.
Dirk konnte irgendwann die Leistung nicht mehr halten und so fuhren wir drei das Little Beast of Bramsche dann per Tempofahrt – nach den Anstiegen wurde immer sehr kurz gewartet – gemeinsam nach Hause.
Die Leistung war sehr okay auf Augenhöhe.
Nach knapp 4 Stunden Fahrtzeit rollten wir dann gemeinsam ins Ziel (ganz wichtig: OHNE albernen Zielsprint wie es mir in 2014 nach über 11 Stunden bei meinem Endura Alpentraum widerfahren ist…) und genehmigten uns erst einmal ein extrem leckeres alkfreies Bier!
Dirk rollte übrigens ca. 10-15 min. nach uns als 4. ins Ziel!!
Bravo!
#5 Fazit
Das Beast of Bramsche ist ein liebevoll organisiertes Event, das v.a. für Radsportler geeignet ist, die per Gruppe in ihrem Tempo den Schweinehund besiegen wollen.
Wie ich später gehört hatte, gingen die deutlich schnelleren Fahrer bei der echten Challenge (die lange Strecke von 240 km) an den Start.
Das wäre dann eine Option für die Zukunft.
Unsere Strecke selbst war sehr schön und weitesgehend verkehrsarm – es mussten natürlich die Verkehrsregeln beachtet werden. Die Strecke war selbstredend nicht gesperrt.
Persönlich war ich sehr froh, dass wir trotz der niedrigeren Geschwindigkeit des „Feldes“ bei der kurzen Strecke an den Start gegangen sind, denn als wir ins Ziel rollten, war es schon knapp 30 Grad.
Für weitere 4+ Stunden in der heißen Sonne zu brutzeln, hatte ich ehrlicherweise keine Lust!
Fotos: privat