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Wie gut ist Jack Burke? Wir analysieren seinen sensationellen Ötztaler Radmarathon!

by Daniel
  • Wie gut ist der aktuelle Dominator der Radmarathons Jack Burke?
  • Wir analysieren seinen extrem (!!) starken Ötztaler Radmarathon 2024?
  • Und gucken on top auf seine knapp 8 km beim Kitzbüheler Horn (402 Watt!!)
  • Wird sein Streckenrekord beim Ötztaler langen Bestand haben? Wir glauben nein!

Viel Spaß damit!

Herzlichst,
Daniel

Jack Burke beim Ötztaler
Jack Burke (Mi.), Janine Meyer (re.)

Jack Burke Analyse beim Ötztaler Radmarathon!

Sehr interessante Einblicke von unserem Coach Philipp per Q&A

Der Ötztaler Radmarathon 2024 ist schon wieder Geschichte und die Marathonsaison neigt sich dem Ende entgegen. Philipp, hat dich der Sieg von Jack Burke beeindruckt

Das hat er, tatsächlich mehr als so manche Leistung im Profibereich!

Rekordzeit auf dem noch jungen Kurs mit der Extrasteigung in Sterzing, dominante Kletterleistung am Jaufenpass und Timmelsjoch und ein sehr abwechslungsreiches Rennen.

Hat Spaß gemacht! 

Man konnte auch wieder beobachten, wie stark die „Amateurszene“ geworden ist. Da werden Leistungen abgerufen, die noch vor einem Jahrzehnt auch im Profibereich für teils gute Platzierungen gereicht hätten! 

Der nun zweifache Ötzisieger Burke hat ja seine Leistungsdaten vom Rennen auf Strava geteilt. Kannst du uns ein paar Eckdaten geben? 

Ja, das ist mal wieder eine tolle Gelegenheit, eine Gewinnerperformance von solch einem großen Rennen zu analysieren.

Hier die Metadaten, bei einem Gewicht von 67kg: 

Jack Burke Analyse beim Ötztaler
Tolle Analyse von unserem Coach Philipp!

ø 3,82 W/kg über den ganzen Ötztaler!

  • Zeit: 6h49min
  • Durchschnittsleistung: 256W (3.82W/kg)
  • Normalisierte Leistung (NP): 314W (4.69W/kg)
  • Beste 20min: 398W (5.94W/kg), am Jaufenpass
  • Erbrachte Arbeit: 6300kJ oder ca. 6700kcal

Das sind unglaubliche Werte und erklären den Vorsprung von über 10min im Ziel.

Man muss dabei bedenken, dass der Kanadier jahrelang versucht hat, den Sprung ins World Tour Peloton zu schaffen und körperlich sicherlich das Zeug dazu gehabt hätte.

Leider haben ihm schlechtes Timing und Verletzungen den Weg auf die ganz große Bühne bislang verwehrt. 

Roman Kreuziger nur 12 min. schneller auf alter (!) Strecke

Zum Vergleich: Roman Kreuziger fuhr im Jahr 2017 beim einzigen Pro Ötztaler eine Zeit von 6:37min, auf dem alten Kurs.

Das ist ungefähr äquivalent und dort wurden die Anfangsphase und die Übergänge zwischen den Pässen in einem Peloton gefahren, was zu teils viel höherer Pace führte.

Am Jaufen und Timmelsjoch war Solofahrer Burke deutlich schneller! 

In eigener Sache: Wir sprechen einen Tag vorm Ötztaler mit unserem langjährigen Athleten Ralf über seine Entwicklung in den letzten 6 Jahren!

Wie hat Jack Burke den Ötztaler gewonnen? 

Im Nachhinein, mit Blick auf die Daten, war er einfach zu stark für die Konkurrenz und hätte vermutlich bei fast jedem Rennverlauf siegen können.

Er selber bezeichnete seine Leistung danach als „den besten Tag auf dem Rad meines Lebens“! 

Loic Ruffaut

Dennoch kam ihm die Ausgangslage entgegen, da der Schweizer Marathonspezialist Loic Ruffaut recht früh am Kühtai eine Soloattacke gestartet hatte und am Brenner bereits eine Lücke von 10min aufgerissen hatte.

Das Rennen war hinten ab der Attacke sehr langsam (Burke am gesamten Brenner nur 220w und 28.4km/h) und der spätere Sieger konnte viele Körner sparen. Letztendlich musste er bis dahin nur auf der ersten KM des Kühtai einige Belastungen fahren.

Am Jaufen ging der Ötzi los!

Schlussendlich begann Burke’s Rennen aber erst am Jaufen nach fast 4 Stunden im Sattel und ab dort konnte er sein volles Leistungspotential abrufen.

Die Leistungen an den Anstiegen im Detail: 

KÜHTAI (17.7KM 6.9%) 

  • LEISTUNG: 322W (4.8W/kg)
  • ZEIT: 58:38

BRENNER (35.8KM 2.8%) 

  • LEISTUNG: 220W (3.28W/kg)
  • ZEIT: 1h16:15 (28.4km/h)

JAUFENPASS (14.3KM 7.3%) 

  • LEISTUNG: 392W (5.85W/kg)
  • ZEIT: 44:16 (19.6km/h)

TIMMELSJOCH (26.5KM 6.3%) 

  • LEISTUNG: 358W (5.34W/kg)
  • ZEIT: 1h21:16 (20.8km/h)

Sowohl am Jaufenpass als auch am Timmelsjoch standen am Ende neue Bestzeiten, wobei die fast 5.9W/kg für 45min am Jaufen natürlich herausstechen.

Timmelsjoch
Episches Timmelsjoch (28,8 km, 1900 hm)

Sensationell: Nur 81 min. für das Timmelsjoch (inkl. KOM)!!

Aber auch der Schnitt von fast 21km/h am Timmelsjoch, wodurch er den Anstieg in nur 81min erklimmen konnte. 

Ein verrückter Vergleich: Vom Fuß des Jaufenpass bis ins Ziel brauchte Jack nur knapp 2h56min. Für den normalen Teilnehmer wäre das eine solide Zeit von Schönau zu Beginn des letzten Passes, dem Timmelsjoch, bis ins Ziel! 

Wird dieser Rekord beim Ötztaler Radmarathon lange Bestand haben? 

Interessanterweise gehe ich nicht davon aus. Dafür gibt es meiner Meinung nach zwei Gründe: 

Erstens steigt das Niveau bei solchen Radmarathons jedes Jahr aufs Neue und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Ausreißer wie Loic Ruffaut seine Pace bis zum Ende halten kann.

These: Die nächste Generation wird wieder schneller!

Der Schweizer hatte bislang vor allem Topresultate bei kürzeren Events gesammelt und beim Ötzi war es ein Pass zu viel. Aber die nächste Generation wird wie im Profibereich wieder schneller sein! 

Außerdem war der Rekord am Ende nur ca. 4 Sekunden schneller als die Vorjahreszeit von Manuel Senni.

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Der Grund: Bis Gasteig unten am Jaufenpass lag Jack Burke noch 10 Minuten hinter der Zeit des Italieners und machte seine Zeit nur auf den letzten 85 Kilometern gut.

Mit einem schnelleren Brenner (und bedingt Kühtai) ist hier noch viel mehr drin! Eine 6:45 wird vermutlich nicht allzu lange auf sich warten lassen. 

Timmelsjoch Anstieg
Timmelsjoch

Sehr gute Bedingungen insgesamt (bis vor Schluss)

Es war eine tolle Ausgabe 2024, auch für das SpeedVille-Aufgebot. Sehr viele konnten ihre Ziele erreichen oder gar unterbieten – was auch an den etwas besseren Wetterbedingungen als im Vorjahr lag.

Die Hitze blieb dieses Jahr aus. Der Starkregen für die Teilnehmer am Timmelsjoch hätte aber gerne ausbleiben können. 

Generell sieht man bei allen Hobbyfahrern eine immer professionellere Ausrichtung, schnelleres Material und höhere Pace! 

Bonus: Jack Burke beim Kitzbüheler

Jack Burke rundete seine Saison mit einer Triumphfahrt vom Kitzbüheler Radmarathon, ebenfalls in Rekordzeit ab.

Auch dort waren die Werte für den 215km-Kurs mit 4400HM und Bergankunft am Kitzbüheler Horn beeindruckend: 

Heftige Performance am Kitzbüheler Horn

  • Zeit: 6h23min
  • Durchschnittsleistung: 254W (3.8W/kg)
  • Normalisierte Leistung (NP): 302W (4.51W/kg)
  • Beste 20min: 407W (6.07W/kg), am Kitzbüheler Horn

Besonders hier vor allem die unglaubliche Leistung am Horn.

Auf den letzten 7.7km mit 12.1% Steigung produziert Jack Burke 402 Watt bzw. 6 Watt pro Kilogramm.

Das sind eh schon Profiwerte, aber nach eine 5h50min Marathonfahrt und 5000kJ erbrachter Arbeit ist das Weltklasse!

Es wird spannend, wohin den Kanadier diese Leistungsfähigkeit im kommenden Jahr führen wird! 

Fotos: privat, Ötztal Tourismus, Johann Groder


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