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Die 9 härtesten Anstiege in Europa mit dem Rennrad!

by Daniel

“Man ist das hart”, habe ich immer wieder vor mich hingemurmelt, als ich im Oktober den Puig Major auf Mallorca hochgekurbelt bin.

Klar, ich kenne den Berg aus dem Eff, Eff – bin ihn unzählige Male von beiden Seiten hochgefahren.

Den Puig Major fahren wir auch in unserem SpeedVille Bikecamp im März hoch (zur Ausschreibung!)

Mal entspannt, mal mit Druck, mal mit einem Hochgefühl, wie top die Form im Training doch ist – aber dieses Mal war es hart, und zwar richtig hart!!

Aber woran machen wir dieses “Das war hart” eigentlich fest?

Natürlich, an der Form im Allgemeinen und der Tagesform im Speziellen, aber immer auch an Daten!

Was macht einen Berg „hart“?

  • Wie lang war der Anstieg?
  • Welche Durchschnittssteigung mussten wir bewältigen?
  • Wie viele Höhenmeter waren zu bewältigen?
  • War der Berg stetig oder unrhytmisch zu fahren?
  • Hatte der Berg immer wieder richtige Rampen mit 14/15% plus in petto?

Und genau, um Anstiege mit furchterregenden Daten soll es im heutigen Blog gehen, so richtige “Bretter”, an denen man sich wahrscheinlich schon nach einem Viertel des Kletterns fragt:

Was soll der Scheiss hier eigentlich?

(Wenn) oben angekommen, man aber wieder ein Ding mehr auf seiner Liste hat, das den Zuhörern bei richtig gewählter Gelegenheit ein Raunen entlockt.

Wir wollen uns dabei aber nicht wiederholen, schließlich haben wir 2019 in diesem Blog schon mal die „Klassiker“ vorgestellt, die jeder Radsportfan aus Reportagen der Tour d’France oder vom Giro d’Italia kennt. 

Nein, heute soll es um richtig harte, klassifizierte Anstiege in unterschiedlichen Ländern Europas gehen, die man auch mal gerne während einer Urlaubsreise „einstreuen“ kann.

Als Inspirationsquelle haben wir uns hierbei bei climbfinder.com bedient (sehr coole Seite!!)…

Anstieg mit dem Rennrad
Das Salz in der (Laktat) Suppe: Anstiege, die man mit dem Rennrad bezwingt!

Auswahl der 9 härtesten Anstiege in Europa!

Text von Jens Claussen, Fotos der Profile: Climbfinder.com

#1 Pozza San Glisente (ITA, 17,5%)

Pozza San Glisente
  • Geographische Lage: ca. 100 km westlich des Gardasees (siehe hier unsere 7 besten SANFTEN Anstiege am Gardasee!) gelegen / gehört zur Lombardei / Beginn des Anstieges in: Esine
  • Länge: 8,3 km
  • Höhenmeter: 1.451 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 17,5%
  • Steilsten 100 Meter: 33,5%
  • Strava Bestzeit: KOM Arthur Serrieres in 01:07:10 h / QOM Cristina O in 02:18:00 h -> im Strava Segment ist die Strecke etwas länger und mit mehr Höhenmetern versehen….
  • Sonstiges: als schwierigster Anstieg in Europa klassifiziert / 13 Serpentinen / immer wieder ruppiger Fahrbelag, aber mit dem Rennrad machbar 
  • Mehr Details: Pozza San Glisente

#2 Llano de Las Animas (ESP, 12,4%)

Llano de Las Animas
  • Geographische Lage: auf der kleinsten Kanaren-Insel La Palma gelegen / Anstieg beginnt am westlichsten Zipfel der Insel in Küstennähe
  • Länge: 15,7 km
  • Höhenmeter: 1.951 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 12,4%
  • Steilsten 100 Meter: 26,7 %
  • Strava Bestzeit: KOM Richard S. in 01:59:29 / QOM nicht gelistet
  • Sonstiges: als zweit schwerster Anstieg Europas klassifiziert / 20 Serpentinen / beginnt nahezu auf Meereshöhe / größtenteils guter Straßenbelag 
  • Mehr Details: Llano de Las Animas

In eigener Sache…

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#3 Großer Speikkogel (AUT, 10,9%)

Großer Speikkogel
  • Geographische Lage: ca. 60 km nord-westlich von Klagenfurt am Wörthersee unweit der slowenischen Grenze / Beginn des Anstieges in: Wolfsberg
  • Länge: 15,3 km
  • Höhenmeter: 1.664 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 10,9 %
  • Steilsten 100 Meter: 20,4 %
  • Strava Bestzeit: KOM Hans-Jörg L. in 01:00:51 h / QOM Angelika T. in 01:19:44 h
  • Sonstiges: 18 Serpentinen / recht gleichmäßiger Anstieg / überwiegend guter-sehr guter Straßenbelag mit wenig Verkehr / die Straße, die es die ganze Zeit berghoch geht, heißt: Koralpenhöhenstrasse
  • Mehr Details: Großer Speikkogel

#4 Das Nebelhorn (GER, 15,1%)

Nebelhorn Anstieg
Einfach nur brutal!!!
  • Geographische Lage: westlich von Oberstdorf beginnt der Anstieg im wunderschönen Allgäu
  • Länge: 7,3 km
  • Höhenmeter: 1.094
  • Durchschnittliche Steigung: 15,1%
  • Steilsten 100 Meter: 30,9 %
  • Strava Bestzeit:
  • Sonstiges: als schwierigster Anstieg in Deutschland klassifiziert / 24 Serpentinen / unstetiger Anstieg mit den richtigen Rampen ab 4,5 km / oben angekommen, hat man einen Rundblick auf einige 2000er der Region
  • Mehr Details: Nebelhorn

#5 Monte Varagna (ITA, 9,9%)

Monte Varagna Anstieg
  • Geographische Lage: Torbole liegt am nördlichen Zipfel des Gardasees im Trentino / der Anstieg erfolgt vom Ostufer aus
  • Länge: 14,9 km
  • Höhenmeter: 1.471
  • Durchschnittliche Steigung: 9,9%
  • Steilsten 100 Meter: 21,9 %
  • Strava Bestzeit:
  • Sonstiges: recht gleichmäßige Steigung ohne nennenswerte Rampen / 28 Serpentinen / herrlicher Blick beim Klettern auf den Gardasee
  • Mehr Details: Monte Varagna

Unser Talk mit Athlet Ralf in Sölden vorm Ötztaler Radmarathon

#6 Rettenbachferner (AUT, 11,1%)

Rettenbachferner
  • Geographische Lage: jeder, der den Ötztaler schon mal gefahren ist, stand sicher auch mal kurz am Beginn des Anstieges zum Rettenbachferner in: Sölden/Tirol
  • Länge: 12,5 km
  • Höhenmeter: 1.385
  • Durchschnittliche Steigung: 11,1 %
  • Steilsten 100 Meter: 14,5 %
  • Strava Bestzeit: KOM Lennard Heidenreich in 01:03:51 h / QOM pelucine p in 01:09:55 h
  • Sonstiges: 11 Serpentinen / kein Verkehr / Straßenbelag wird zu 85% mit gut bewertet / kleine Anekdote: Als ich zum ersten mal den Ötztaler im Jahre 1998 gefahren bin, „durften“ die 50 Erstplatzierten nach Rennende nochmal diese Steigung hochfahren, um den WAHREN Ötztal-König zu krönen! Ich glaube aber, dieser Blödsinn war eine einmalige Idee….
  • Mehr Details: Rettenbachferner

#7 Tschiertschen (CH, 8,5%)

Tschiertschen Anstieg mit dem Rennrad
  • Geographische Lage: der Anstieg befindet sich ca. 120 km süd-östlich von Zürich und ist dem Kanton Graubünden zugeordnet
  • Länge: 16,7 km
  • Höhenmeter: 1.419 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 8,5 %
  • Steilsten 100 Meter: 18,8%
  • Strava Bestzeit:
  • Sonstiges: 13 Serpentinen / der Straßenbelag wird als „sehr gut“ bewertet / von der anderen Seite des Tals kann man in den hübschen Skiort Arosa klettern 
  • Mehr Details: Tschiertschen

#8 Col du Grand Colombier (FRA, 9,1%)

Steigungsprofil des Col du Gran Colombier
  • Geographische Lage: Der Anstieg liegt im Jura Gebirge in der Region Auvergne-Rhône-Alpes ca. 60 km westlich von Annecy
  • Länge: 13,9 km
  • Höhenmeter: 1.260 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 9,1 %
  • Steilsten 100 Meter: 19,5 %
  • Strava Bestzeit: ???
  • Sonstiges: 8 Serpentinen / Aufstieg in 3 „Wellen“ / oben angekommen, hat man einen schönen Blick auf den Lac de Bourges  
  • Mehr Details: Col du Grand Colombier

#9 Alpe Schlappold (GER, 12%)

Alpe Schlappold
  • Geographische Lage: Der Anstieg ist im Allgäu, nur wenige Kilometer süd-westlich von Oberstdorf gelegen
  • Länge: 7,3 km
  • Höhenmeter: 869 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 12 %
  • Steilsten 100 Meter: 27,6 %
  • Strava Bestzeit: KOM Toni Tähti in 38:58 min / QOM Marion Wittler in 51:05 min
  • Sonstiges: Mit 25 Serpentinen auf 7 km ein sehr kurviger Anstieg / als zweit schwerster Anstieg in Deutschland klassifiziert / Straßenbelag wird als gut beschrieben / Name der Straße, die hinaufführt: Laiter
  • Mehr Details: Alpe Schlappold

So Freunde der gewachsten Kette

Zum Abschluss, auch wenn nicht in Europa gelegen, muss dieses Biest dennoch – zumindest kurz – aufgeführt werden. Nicht sonderlich steil, aber laaaaang ohne Ende!!

#10 Alto de Letras (COL, 4%)

  • Geographische Lage: Der Pass liegt in den Anden in der Nähe von Medellin / die meisten Radler beginnen den Anstieg in: Mariquita
  • Länge: 80 km
  • Höhenmeter: 4.163 hm
  • Durchschnittliche Steigung: 4 %
  • Strava Bestzeit: KOM Didier Chaparro in 03:05:20 h / QOM Camilla C. in 04:09:31 h
  • Mehr Infos bei Quäldich

So, nun habt ihr hoffentlich genügend Ideen für die nächsten Rennradurlaube : -)

Euer Jens

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