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Rennbericht vom Granfondo TRE VALLI VARESINE (Qualifier für die UCI WM als Ü 60)

by Daniel

Robert (61) ist seit September bei uns im Coaching. Sein großes Ziel in 2025 ist u.a. der Ötztaler Radmarathon!

Dortiges Ziel: Einfach mit Schwung über die Pässe (Kühtai, Brenner, Jaufen und Timmelsjoch) und richtig Spaß an diesem fantastischen Abenteuer haben!

Kurz nachdem er bei uns im Coaching anfing, ging er bereits im Oktober beim UCI Granfondo TRE VALLI VARESINE (zwischen Lago Maggiore und Comer See) an den Start.

Im heutigen Blog sein erster interessanter Erfahrungsbericht auf seiner Road to Ötzi 25!

Athlet Robert
Athlet Robert (61)
  • 61 Jahre jung
  • großes Ziel in 2025: schwungvoller Ötztaler RM und einen spürbaren Fitnessgewinn
  • derzeit bei 178cm ca. 74kg und soliden 255w FTP (3,4 W/kg)
  • Ziel im Coaching: Steigerung der Schwelle auf 270w+ und vor allem die nachhaltige Leistung steigern, damit es auch am Jaufen und Timmelsjoch noch zügig bergauf geht
  • getreu dem Motto: „Alter schützt vor Leistung nicht!“
  • Coaching-Strategie: Wir trainieren im Winter mit ihm deutlich gezielter, als er es in der Vergangenheit gemacht hat – mit genauen Werten für Variablen wie FatMax oder die erste Laktatschwelle und legen besonderen Wert auf die Einhaltung der Zielbereiche im Training
  • Potential: Robert fehlte in der Vergangenheit der rote Faden in seiner Trainingsstruktur. Dort ist also viel Potential versteckt
  • Herausforderung im Coaching: 2 Wohnsitze, wobei nur bei einem Wohnsitz Zwift, auch im Winter, nutzbar ist. Dadurch müssen die Einheiten zur Hälfte sehr flexibel und wetterbedingt geplant werden

Bericht vom GRAN FONDO TRE VALLI VARESINE

Text von Robert, Fotos im Blog: privat, Titelfoto: Rainer Kraus


Da stehe ich nun in der Startaufstellung und starre auf das Startgruppenschild „UOMINI MEN 60+“.

Das „+“ ist groß und fett-schwarz und erinnert mich an ein Friedhofskreuz. Ich stehe in der allerletzten Startgruppe.

Startblock für die Ü60

Bei UCI Rennen wird nämlich nach Altersklassen gestartet. Startzeit 5 Minuten hinter allen Frauen. Vor mir eine unübersehbare Anzahl an Radfahrern bis zum Horizont.

Hinter mir, nichts mehr. Eine leere Straße. Ich bin offenbar „am Ende des Radfahrerlebens“ angekommen. 

Um mich herum überraschend fit aussehende Ü60er aus ganz Europa, glatt rasierte und geölte Beine, optisch aussehend wie ehemalige Giro Bergwertungs-Gewinner. Gar nicht so wie die Ü60er in Frankfurt.

Ich versuche meinem Bauch noch stärker einzuziehen.

Wir haben Florian zum Sieg bei Eschborn – Frankfurt (lange Strecke) gecoacht!

Qualifier für die Granfondo WM

Na ja, wenigstens konnte ich 40 Minuten länger schlafen. Eigentlich hatte ich mir das aber ganz anders vorgestellt. Schlau wie ich bin dachte ich spontan, jetzt habe ich im September noch eine gute Form, dann probiere ich einmal so ein UCI Qualifikationsrennen aus.

Bei meinen bisherigen Radmarathons 2024 (Ötztaler (siehe Jack Burke Analyse!), Marathona Dolomiti, Eschborn-Frankfurt) war ich immer unter den Top 20 – 25% der Altersklasse.

Das UCI Qualifikationslimit ist TOP 25%, das schaffe ich locker – denke ich mir.

Im Oktober fährt ja keiner mehr ernsthaft Rad, schon gar nicht in Italien.

Denke ich mir.

Startblock in Varese
Schnelles Teilnehmerfeld

Alle hochmotiviert!

Und jetzt finde ich mit hier mitten im Rennen umgeben von top motivierten Ü60ern aus allen Ländern Europas angereist.

Nach den ersten Anstiegen steigt meine Stimmung. Mein ideales Wetter: 15 Grad! Ideale Distanz: 100km mit 1600hm.

Ich bin wirklich gut drauf, fahre nicht gleich auf Anschlag, bin auch bei den Anstiegen bis zum Ende gut am Überholen. 

Und dann später der Schock nach Rennende. Meine Frau findet mich in der Ergebnisliste erst nicht.

Dann doch. Zweite Hälfte!

Qualifikation für die WM leider verpasst.

Und das war gefühlt mein bestes Rennen dieses Jahr, alles ist optimal gelaufen. Naja, so muss es sich also anfühlen, wenn man auf Kreisliganiveau versucht, in der Bundesliga zu bestehen.

Jetzt erstmal durchatmen und nach vorne blicken – getreu dem Motto: Mund abputzen, Krönchen richten und immer weiter…

Sehr schnelles Rennen bei den Ü60

Denn zum Glück bin ich ja seit zwei Wochen bei Speedville und Coach Philipp.

Philipp hat mich wieder aufgebaut, ich sei super gefahren und das wäre eins der schnellsten Ü60+ Rennen des Jahres gewesen – nach seiner Analyse meiner Mitfahrer.

Qualifizieren für die WM möchte ich mich jetzt jedenfalls nicht mehr, da sehe ich mich irgendwie nicht.

Aber wer weiß, wie es nach meinem ersten Winter mit SpeedVille und Phillipp aussieht…… 

Euch allen ein erfolgreiches Training über den Winter, für mich geht es dann jetzt Ende November erstmal ins SpeedVille Trainingslager nach Lanzarote :-)

Voller Fokus auf den Ötzi 2025!

Stay tuned,
Robert

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