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Reisebericht aus der Schweiz: Tissot Velodrome in Grenchen | Besuch des Stammhauses in Le Locle

by Daniel

[Anzeige] Es war meine erste Reise in den französischen Teil der Schweiz (Romandie). Zum Ende des Jahres lud mich mein Partner Tissot nicht nur in seinen altehrwürdigen Stammsitz nach Le Locle ein, sondern ließ mich noch hinter die Kulissen des hochmodernen Velodromes in Grenchen blicken. Der Ort, an dem nicht nur die Rekorde geknackt werden (Jens Voigt, Rohan Dennis, Strasser & Co.) – hier wird auch die Schweizer Elite fit gemacht.

Velodrome Grenchen
Mäuschen spielen beim Training der Nationalmannschaft

Es ist ein Riesenehre für mich. 

Tissot, einer meiner wichtigsten Partner und gleichzeitig einer der größten Unterstützer des Radsports insgesamt, lädt mich zu sich nach Hause „in sein Wohnzimmer“ ein. 

Ins altehrwürdige Stammhaus in Le Locle in den französischen Teil der Schweiz (Romandie). 

Ins Land der Uhrenmacher, der „krass“ leckeren Schokolade und natürlich des Velos.

Leute, hier hat der Radsport noch einen größeren Stellenwert. 

Das merkt man sehr, sehr schnell.

Und hier ist neben der (zu) guten Schokolade v.a. das Timekeeping zu Hause. 

Weltbekannte Uhrenhersteller neben Weiden & Wiesen

Wahnsinn und irgendwie auch unglaublich zugleich, was man hier für namhafte Uhrenhersteller sieht, wenn man im Zug sitzt und an scheinbar kleinen, idyllischen Dörfchen vorbeirauscht. 

Hier die Weide mit Kühen und Bergpanorama und direkt daneben ein Uhrenhersteller von Weltrang. 

Ein sehr interessanter Kontrast.

Tissot Zentrale in Le Locle
Seit 1907 Standort des Tissot-Stammhauses (gegründet 1853): „Chemin des Tourelles“, der „Türmchenweg“

Damit aber noch nicht genug, neben dem Besuch in der historischen Zentrale der Marke (gegründet in 1853) in Le Locle durfte ich noch einen exklusiven Blick in das Tissot Velodrome in Grenchen werfen und hinter die Kulissen blicken. 

Der Ort, den einige von euch sicherlich noch von den Stunden- oder 24h-Weltrekorden von Christoph Strasser, Rohan Dennis, Jens Voigt oder auch Matthias Brändle kennen. 

Gleichzeitig auch der Ort, der dem Schweizer Radsportverband als Trainingszentrum dient und den auch Jedermänner nutzen dürfen, um sich auf der Bahn fit zu halten. 

Wie gesagt, hier denkt man viel „in Velo“.

Fangen wir diesen Bericht hiermit auch direkt an. 

Zu Besuch im Tissot Velodrome in Grenchen

Velodrome Grenchen

Der Bahnradsport übt eine gewisse Faszination auf mich aus. 

Kann ich nicht anders sagen. 

Zum einen bringt er einen naturbedingten Vorteil gegenüber dem Straßenradsport mit sich – die ganze Action findet in einer kompakten Halle statt –, dadurch ist der Zuschauer immer mit dabei und nicht nur für ein paar Sekunden, wenn das Peloton vorbei knallt… 

Von der Seite her ist der Bahnradsport schon irgendwie näher dran an Sportarten wie Fußball, Basketball, Tennis & Co. 

Eine Spielfläche und ständig Action. 

Velodrome Grenchen, Suisse Team
Tempotraining im Velodrome

Da kann man eigentlich einiges draus machen. 

Auf der anderen Seite übt der Radsport auch deswegen einen so besonderen Reiz aus, weil man ihn kaum versteht. 

Also ich jedenfalls. 

Selbst Bahnradprofi Christian Grasmann von den Maloja Pushbikers offenbarte mir im Interview, dass sich selbst die Fahrer alljährlich die NEUEN Regeln durchlesen.. 

Welcher „normale“ Zuschauer also, der einfach nur ne gute Zeit in der Halle verbringen und ne leckere Bratwurst essen möchte, kann hier noch folgen? 

Und genau das ist der Punkt: 

Bahnradsport ist aus meiner Sicht für die echten Fans. 

Die, die zwischen den Zeilen lesen und analysieren können, wenn andere sich fragen, warum die jetzt genau diese Action oder jenen Move machen.

Dazu aber die kommenden Monate wahrscheinlich nochmal mehr. 

Es wäre mal an der Zeit für die vielen Interessierten da draußen (wie mich selbst) eine Basic-Anleitung des Radsports zu schreiben… 

How To Bahnradsport.

Max 46 Grad steil, bestes sibirisches Fichtenholz

Das Tissot Velodrome in Grenchen selbst ist schon eine echt imposante Erscheinung. 

Jetzt kein mega Komplex wie das altehrwürdige Vigorelli Velodrome in Mailand (ehemals 18.000 Sitze) oder das wahrscheinlich heutige „Wembley Stadion des Bahnradsports“, das Velodrome in Manchester, aber ein echtes Schmuckkästchen. 

Sehr sauber gehalten, viel Liebe fürs Detail (Schweiz eben) und Radsportdevotionalien an allen Orten. 

Total cool: 

Während wir im Velodrome zugegen waren und durch die Räumlichkeiten geführt wurden, trainierte tatsächlich gerade die Schweizer Nationalmannschaft auf der 250 m langen Bahn in Grenchen. 

Sehr spannend zu sehen und vor allem zu hören, welche strategischen Anweisungen der Coach den Jungs bei ihren jeweiligen Runden zurief. 

Fast noch interessanter war es später „Mäuschen zu spielen“ und mal so richtig in die Katakomben einzutauchen. 

Hier einige Bilder, die zeigen was ich damit meine.

Fotogalerie vom Tissot Velodrome Grenchen

Was bleibt vom Velodrome in Grenchen in Erinnerung? 

Eine sehr schöne und vor allem hochmoderne Halle in Grenchen, in der man zu jeder Zeit diesen „Geruch“ des Radsports in der Nase hat…

Ich liebe dieses Gefühl.

Die Bahn selbst macht schon einen sehr imposanten Eindruck, gerade die bis zu 46 Grad steilen Kurven reizten mich schon sehr, dort mal Gas zu geben, was an dem Tag aber zeitl. leider nicht möglich war.

Was man ja bereits von Tissot (von den größten Radsportveranstaltungen der Welt wie die TDF) gewohnt ist, ich will es an der Stelle nochmal kurz sagen, ist, dass nicht nur die Bahn selbst den höchsten Ansprüchen genügt – dank Tissot verfügt das Velodrome in Grenchen auch über eins der modernsten Zeitnahmesysteme mit Startmaschine, Fotofinish-Kamera und natürlich auf der Bahn verlegten Transponder-Antennen. 

Velodrome Grenchen
Timekeeping oberhalb der Zuschauerränge

Helden der 2. Reihe

Diese Systeme (Hard- und Software) wurden Tissot-seitig selbst entwickelt und entsprechend an die Bedürfnisse der jeweiligen Events und Veranstaltungen angepasst. 

Damit sicherlich auch einer der vielen Gründe, warum das Velodrome in Grenchen die Wahl für die zahlreichen Rekordversuche ist. 

Im Rahmen der Führung gingen wir hoch zur Zeitnahme, die über den Zuschauerrängen thront – das ist schon ein ganz schöner Apparat. 

Das hat man so als neutraler Zuschauer nicht auf dem Zettel. 

Quasi die Helden aus der 2. Reihe, die ein solches Event mit seiner ganzen Komplexität erst wasserdicht messbar und auch möglich machen!

Stichwort Helden…

Andy Rhis

Eine Person, die man hier in Grenchen übrigens in sehr guter Erinnerung hat und in Form von Bildern und dem BMC-Logo überall sieht, ist der im letzten Jahr verstorbene Schweizer Geschäftsmann Andy Rhis.

Kein Unbekannter im internationalen Radsport.

Rhis unterstützte den Bau des Velodromes mit einer sehr großzügigen Spende und war mit seinem BMC-Unternehmen auch unmittelbarer Nachbar zum Tissot Velodrome in Grenchen. 

Andy Rihs
Sehr guter Spruch

Den meisten von euch dürfte Rhis noch als Besitzer des BMC-Rennstalls in der Worldtour (bis 2018) bekannt sein?! 

Aktueller Nachfolger dieses Teams ist seit dieser Saison übrigens das polnische CCC Team. 

Neben diesem sehr interessanten Einblick in eins der Herzstücke des Schweizer Radsports möchte ich natürlich den im Intro angesprochenen Besuch des Tissot Stammsitzes in Le Locle noch etwas beleuchten. 


Zu Besuch beim Tissot Stammhaus in Le Locle

Tissot Zentrale in Le Locle
Zeichen des Wachstums: Im Vordergrund der historische Bau von 1907, im Hintergrund der Anbau

Wie ihr u.a. bei der diesjährigen Deutschland Tour in Erfurt, bei der Knalleretappe der TDF nach La Planche des Belles Filles oder beim Radklassiker Eschborn-Frankfurt am 1. Mai feststellen konntet, ist Tissot seit 2018 exklusiver Partner hier auf SpeedVille. 

Das macht mich natürlich bereits riiiichtig stolz. 

Noch stolzer macht es mich aber offen gesprochen, dass sich Tissot extra die Zeit genommen hat, um mir den traditionsreichen Stammsitz im idyllischen Le Locle (ca. 10.000 Einwohner) unweit des Neuchâteler Sees zu zeigen (siehe Fotogalerie unten). 

Tissot Logos
So entwickelte sich das Tissot Logo über die Zeit

Mögliche Ideen für 2020

Neben möglichen Ideen fürs kommende Radsportjahr, wo ihr natürlich wieder fester Bestandteil mit sein werdet, ging es v.a. auch drum, mir einmal die beeindruckende Historie (gegründet in 1853) vom größten (nach Volumen) traditionellen Uhrenhersteller der Schweiz – mittlerweile werden jährlich weltweit ca. 4 Millionen Tissot Uhren verkauft  – näherzubringen.

4 Millionen? Das ist mal ne Hausnummer.

Dazu habe ich euch einmal diese sehr kurzweilige Fotogalerie zusammengestellt.

Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte.

Ein kurzer Hinweis noch vorab: 

Da ich des Öfteren von euch nach einem möglichen Rabatt für die sehr, sehr coole „Tissot T-Race Cycling“ (TDF Edition) gefragt werde, hier nochmal die Info: 

Tissot T-Race Cycling Tour de France Edition
Tissot T-Race Cycling TDF Special Edition

Nein, leider kann ich euch keinen Preisnachlass auf die sportliche Uhr geben. Tissot hält die Preise für die Uhr (verständlicherweise) sehr stabil… 

Mein Tipp: 

Da aber bald Weihnachten ist, vielleicht wäre das ja mal ein nettes (Radsport) Geschenk an euch für eure Frau oder Freundin? 

>> Alle Infos & Details zur Uhr siehe Link


Fotogalerie: Tissot in Le Locle

Also, ihr dürft gespannt sein, welche Aktionen & Events wir uns für die kommende Saison überlegen. 

Nach der sehr coolen Deutschland Tour in Erfurt wird es hier wieder ähnliche Geschichten im nächsten Jahr geben. 

Dran bleiben :-) 


Fotos: Tissot S.A., Daniel Müller

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