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Radsport in der Schwangerschaft: Worauf du achten musst!

by Daniel

Viele Radsportlerinnen werden irgendwann mit dem Thema Schwangerschaft und Training konfrontiert. 

Schwangerschaft und Training – geht das überhaupt? Und wie lange vor allem?

Als zweifache Mama habe ich mich während meinen Schwangerschaften sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und sehr viel recherchiert. 

Mein Erlerntes und Erfahrenes möchte ich in diesem Artikel gerne mit euch teilen – vielleicht ist auch für dich etwas Nützliches dabei, weil du dich eben gerade jetzt mit diesem Thema beschäftigst. 

Die Hauptthemen, die mich am meisten interessiert haben, sind: 

  1. Radfahren in der Schwangerschaft – ist das überhaupt gut für mich und mein Baby? 
  2. Worauf kommt es beim Sport in der Schwangerschaft an? 
  3. Wie intensiv, wie lange, was geht und was geht nicht? 
  4. Was trägt man am besten in der Schwangerschaft zum Radfahren? 
Bianca Somavilla mit ihrem Sohn
Foto: Ötztal Tourismus

Radsport in der Schwangerschaft!

Zur Autorin:

[Bianca ist selbst sehr ambitionierte Radsportlerin und mittlerweile 2-fache Mama. Bereits 12 Monate nach der Geburt ihres ersten Sohnes finishte sie beim epischen Ötztaler Radmarathon 2019 mit einer fantastischen Zeit von 8:13 Stunden in den Top 10 der Frauen. (siehe Bericht!)]

Von Bianca Somavilla (@bianca_tirol)

Frauen, die schon vor der Schwangerschaft sehr fit sind und viel Sport (z.B. Radsport) betreiben, fühlen sich auch während dieser besonderen Zeit häufig wohl, wenn sie ihren Körper bewegen. 

Sport, vor allem Ausdauersport, löst Glückshormone aus, welche sich auch in der Schwangerschaft positiv auswirken. 

Grundsätzlich ist Sport und Training in der Schwangerschaft möglich – und in der Regel auch gut. 

Trotzdem gilt, dass nicht jeder Sport während der Schwangerschaft empfohlen wird. Von Sportarten bei denen Stöße und Schläge verursacht werden, wird während der Schwangerschaft generell abgeraten. 

Wichtig ist auch, Sportarten zu wählen, bei denen die Belastung auf den Beckenboden gering ist.

Da dies beim Radfahren der Fall ist, können Frauen auch bis in die Spätschwangerschaft den Radsport ausüben. 

Worauf kommt es beim Sport in der Schwangerschaft an? 

Sehr wichtig ist festzuhalten, dass jede Frau und auch jede Schwangerschaft individuell sind. 

Unser Körper gibt uns ein Zeichen was gut für uns ist und was nicht. Eine komplikationslose Schwangerschaft ist Voraussetzung für Sport. 

Wichtig ist, 

  • dass man sich nicht zu viel zumutet
  • dass man nicht zu intensiv trainiert, idealerweise im moderaten Grundlagenbereich
  • dass man sich wohl fühlt und Spaß hat 

Training im anaeroben Bereich sollte vermieden und ein Augenmerk auf den aeroben Bereich gelegt werden, da Laktat für den Fetus schädlich sein kann. 

Zu beachten ist auch, dass sich die Schwellenbereiche während der Schwangerschaft ändern. 

Mir hat es sehr geholfen, nicht mehr auf Watt zu achten, sondern mich auf meinen Puls oder mein aktuelles Empfinden zu konzentrieren. 

Die Abstimmung mit dem behandelten Arzt in Bezug auf Sport ist auf jeden Fall sinnvoll.  

Wie war das bei Bianca in den Schwangerschaften?
…ein Erfahrungsbericht.

Während der ersten Schwangerschaft habe ich mich stets sehr wohl gefühlt und konnte in den ersten Schwangerschaftsmonaten noch den Wintersport genießen. 

Im März waren wir zehn Tage auf Zypern zum Radfahren. Da war ich in der 23. Und 24. Schwangerschaftswoche (Info: bis zur Geburt sind es ca. 40 SSW).

Das Radfahren hat super funktioniert, ich habe 2 Pausetage gemacht und sie an den Zeitpunkt gelegt, an dem ich sie gebraucht habe. 

Bianca Somavilla

Das Wichtigste: Höre in deinen Körper rein!

Ich bin alle Runden lockerer gefahren und habe immer in meinen Körper reingespürt. Wenn ich eine kurze Pause gebraucht habe, dann habe ich mir diese auch gegönnt. 

Mit dieser Strategie sind mir dann tolle Ausfahrten mit bis über 2000 Höhenmetern und über 120 Kilometern gelungen. 

Ziemlich genau drei Monate vor dem Geburtstermin war für mich dann klar, dass es mit dem großen Bauch und der sportlichen Position am Rennrad nicht mehr möglich ist Outdoor zu fahren. 

Ich bin dann auf das MTB gewechselt. 

Stürzen absolut verboten!

Wichtig ist, dass kein Sturz passiert. 

Gerade beim bergabfahren bin ich deshalb sehr vorsichtig unterwegs gewesen. Mit dem Mountainbike konnte ich dann noch bis ungefähr sieben Wochen vor dem Geburtstermin einige schöne Runden genießen. 

Danach war für mich der Punkt gekommen, um den Fokus woanders hin zu legen. Die Bewegung in den letzten acht Wochen vor der Geburt waren Yoga, Wandern und Schwimmen.  

In der 2. Schwangerschaft fiel mir der Sport schwerer

In meiner zweiten komplikationslosen Schwangerschaft ist mir das Training, insbesondere das Radfahren, in den ersten Wochen sowie in der Spätschwangerschaft etwas schwerer gefallen. 

Zu Beginn hat mich Übelkeit und Müdigkeit etwas eingebremst. 

Durch den großen Bauch und auch die herbstliche und winterliche Jahreszeit hat sich mein Training in den letzten Monaten Indoor (v.a. auf Zwift) per Rollentrainer verlagert. 

Vorteil durch das Rollentraining: mehr Sicherheit!

Das Rollentraining bietet allerdings tolle Vorteile: 

V.a. Sicherheit, denn es kann kein Sturz passieren und die Möglichkeit jederzeit zu unterbrechen. 

Für mich war immer wichtig, dass das Training moderat ist und ich mich wohl und sicher fühle. Das hat mir und meinem Baby gutgetan. 

Was trägt man am besten in der Schwangerschaft beim Radfahren? 

Kleider machen Leute. Schon klar. Aber es ist auch nicht immer einfach als werdende Mama etwas Passendes zu finden. Noch dazu, wenn der Bauch ständig wächst. 

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Die Freestyle-Variante (habe ich genutzt!)
  2. und die Professionelle

Zuerst dauert es ja etwas, bis dein Bauch tatsächlich anfängt zu wachsen. 

Trotzdem ist das bei jedem Menschen und auch bei jeder Schwangerschaft unterschiedlich. 


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Sportklamotten aus der Verwandtschaft geborgt

Während meinen zwei Schwangerschaften trug ich zuerst ältere Trikots, die nicht so eng geschnitten waren. Später habe ich im Verwandtenkreis nach größeren Trikotgrößen gesucht und sie mir ausgeliehen. 

Zum Schluss war der Bauch dann so groß, dass ich nur noch meine, sehr weit geschnittenen, Enduro und Downhill-Shirts tragen konnte. 

Die Radhosen haben bei mir bis zum Schluss recht gut gepasst. Das heißt also, ständig Kleidung suchen, aussortieren, probieren, aussortieren, weitersuchen. 

Die Freestyle-Variante

Unser Tipp für werdende Mamis: 

Das Münchner Unternehmen Veloine hat sich eine professionelle Lösung für das Kleidungsthema überlegt und für schwangere Frauen ein spezielles Cycling Kit entworfen (siehe Link). 

In meinem nächsten Artikel werde ich über das Thema Sport, im Speziellen Radfahren und Training nach der Geburt berichten. 

Stay tuned & Ride on! 

Fotos: privat

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