Wahnsinn, schon wieder drei Monate rum! Nach der #007 Ausgabe mit Tony Martin und Karsten Migels wird es endlich Zeit, das nächste e-Magazin rauszubringen. Zugegeben, ein bisschen spät bin ich dran. Geplant war die Veröffentlichung für letzten Sonntag. „Schuld“ war aber der Grand Départ am selbigen Wochenende – ein Event, zu dem ich unbedingt hinmusste. Ein Event, bei dem auch sein Team in diesem Jahr Großes vorhatte – was in der Zwischenzeit passiert ist, dürfte jedem Radsport-Fan bekannt sein, das Thema lassen wir aber lieber mal. BORA-hansgrohe Boss Willi Bruckbauer gewährt uns im Interview, das ich kurz nach dem Giro mit ihm durchführte, sehr, sehr interessante Einblicke in das Profiteam und seine Philosophie als Unternehmer.
Darüberhinaus sprach ich mit Emanuel Nösig und UCI-Amateurweltmeister Christian Müller. In einer Dopingprobe von Emanuel wurden im Herbst 2014 Spuren von Testosteron gefunden, Emanuel daraufhin für zwei Jahre gesperrt. Im ersten großen Teil des Interviews äußerte er sich vor allem zu der Dopingprobe selbst und wie es genau dazu gekommen ist. Nun, im letzten Teil sprechen wir vor allem über sein Leben danach und welche Lehren er aus dieser Zeit gezogen hat. Bei allem was war, ihm scheint es jetzt deutlich besser zu gehen – weit weg von all den Trainingszwängen und dem Druck, es allen, inklusive sich selbst, Wochenende für Wochenende beweisen zu wollen.
Eigentlich dachte ich, dass seine ambitionierte Zeit auch vorbei wäre. Vor 2-3 Monaten fragte ich bei UCI Amateurweltmeister Christian Müller an, ob er Interesse an einem Interview hätte. Er sagte sofort zu, gab mir aber noch den Hinweis, dass er jetzt nur noch „Just for Fun“ fährt – komplett ohne Team und strukturiertes Training. Nee, is klar, wer in den letzten Wochen die Ergebnislisten im Blick hatte, dem dürfte der Name Müller wiederholt ins Auge gesprungen sein, wie z.B. beim Velothon in Berlin, den der Gute auf der 180-km-Strecke sogar gewann.
Willi Bruckbauer
BORA Gründer
«Jan Ullrich hat dem Sport sehr viel gegeben, er hat dem ganzen Land viel gegeben,
ich bin der Meinung, man sollte ihn irgendwann einmal in Ruhe lassen.»
Emanuel Nösig
Ex-Jedermannfahrer
«Es war ein Freitagmorgen, als ich aus der Tiroler Tageszeitung erfuhr, dass ich positiv auf Testosteron getestet wurde.»
Hier gibt’s den gratis Zugang zum Magazin
Vorschau des Magazins
– hochwertiges PDF-Magazin
– 59 Seiten
– auf allen Endgeräten lesbar (iOS, Android, PC, MAC)
Inhalte dieser Ausgabe:
Willi Bruckbauer
«Ich habe nie das große Leben kennengelernt und musste immer für alles, was ich hatte, hart arbeiten.»
- … er gewährt uns sehr private Einblicke in seinen Tagesablauf
- … erklärt, warum sich Sportsponsoring für ihn nach wie vor rechnet
- … beschreibt, wie es zu der Verpflichtung von Peter Sagan kam
- … was es vor allem bedeutet, ein Team um Peter Sagan zu bauen
- … welche Fahrer niemals für sein gesponsertes Team fahren würden
- … was bei BORA passiert, wenn am Wochenende große Radrennen sind
- … seine Meinung zur Causa Jan Ullrich bei Rund um Köln
Christian Müller
«Ich bin dann um 3:30 Uhr morgens aufgestanden und habe für 3-4 Stunden trainiert und bin dann im Anschluss ins Büro gegangen.»
- … Christian beschreibt, warum er nicht mehr in einem Team fahren wollte
- … gibt Einblicke in sein Trainingsvolumen der letzten Jahre
- … erklärt, warum Lizenzrennen schnell unattraktiv für ihn waren
- … nennt sein persönliches Lieblingsrennen
- … würde einen Sprintvergleich mit Tony Martin nicht scheuen
- … plus zwei weitere FAUSTDICKE Überraschungen
Emanuel Nösig
«Man muss sagen, dass ich mit dem Sport mein Familienleben kaputt gemacht habe.»
- … Emanuel schildert uns den Augenblick, als er erfuhr, dass die Dopingprobe positiv war
- … wie die Leute danach auf ihn reagierten
- … warum er der Meinung ist, dass an dem Testergebnis etwas nicht stimmt
- … was er nach all den letzten Jahren vor allem bereut
- … wie viele KM er in dem Jahr trainiert hat, als er Zweiter beim Ötzi wurde
- … schätzt die Zeit, die die Pros beim Pro Ötztaler benötigen
- … gibt Tipps zum idealen Frühstück vor einem Radmarathon: weiße Semmel vs. Müsli?