Im heutigen Blog erklären wir dir Rouvy!
Es muss ja schließlich nicht immer Zwift fürs Indoor Training sein :-)
Erster großer Unterschied von Rouvy zu Zwift
Rouvy ist eine der “größeren” Plattformen für virtuelles Radtraining, welche nicht auf 3D-Animation, sondern auf sogenannte Real Life Videos setzt.
Wir stellen euch die Plattform vor und zeigen euch, wie man sie effektiv und abwechslungsreich für’s Training einsetzen kann. Mit allen Vor- und Nachteilen, insbesondere im Vergleich mit den großen Konkurrenten wie Zwift!
Dieser Post ist keine Anleitung, sondern soll euch eine erste Übersicht über Rouvy liefern.
Darüber sprechen wir u.a.:
- Wie funktionieren die Videos? Was geht in den Videos v.a. nicht?
- Welches Equipment ist vonnöten?
- Nutzerfreundlichkeit der Software?
- Welche Modi gibt es?
- Was kostet Rouvy pro Monat?
- Im Vergleich zu Zwift: Gemeinsame Rides & Rennen
- Einige der schönsten Strecken auf Rouvy
Rouvy: Wie funktioniert das Tool?
Von Philipp Diegner
Videos auf Rouvy – wie funktioniert das?
Anders als Plattformen wie Zwift oder RGT Cycling, setzt Rouvy auf abgefilmte Strecken, welche mit hochauflösenden Kameras aufgenommen werden, die an Autos, Motorädern oder Fahrrädern befestigt werden.
Das hat den Vorteil, dass man in „realen“ Landschaften unterwegs ist, welche teilweise inzwischen in 4K Auflösung verfügbar sind, was auch auf großen Bildschirmen sehr gut aussieht.
Nachteil: Du kannst nicht von der abgefilmten Strecke abbiegen
Der große Nachteil: Man kann nicht von der vorgegebenen Strecke abweichen und einfach mal abbiegen.
Genau wie auf allen anderen virtuellen Radsportplattformen, wird auch bei Rouvy das Terrain realistisch vom Smarttrainer simuliert.
Mit welcher Geschwindigkeit das ausgewählte Videos abläuft, hängt dabei von der Fahrgeschwindigkeit ab. Die meisten Videos sind dabei so aufgenommen, dass es trotzdem flüssig aussieht.
Welches Equipment braucht man für Rouvy?
Das benötigte Equipment kommt allen indoor-erfahrenen Athleten bekannt vor:
- Ein (Smart-)Trainer mit ANT+/Bluetooth-Kompatibilität
- Dazu optional ein Pulsmesser (Herzfrequenz) und ein Leistungsmesser, der als Leistungsquelle dienen kann, wenn der Trainer nur das Terrain simulieren soll
Die Nutzerfreundlichkeit
Eins vorweg: Man merkt dem Programm an, dass es ein deutlich kleineres Projekt als z.B. Zwift ist.
Manche Menüs und Funktionen wirken etwas rustikal.
Die Nutzerfreundlichkeit und das Fahren selber haben sich bei Rouvy in den vergangenen 2-3 Jahren spürbar verändert und verbessert.
Ego-Perspektive & Avatare
Es wurden unter anderem „Augmented Reality“ Features eingebunden. Man kann die Strecken nicht nur in der „Ego-Perspektive“ fahren, sondern sich auch einen 3D-animierten Avatar einblenden lassen.
Befinden sich andere Fahrer auf der Strecke, sind diese auf der Strecke sichtbar, wenn sie sich in eurer Nähe befinden.
Das sieht zu Beginn etwas befremdlich aus, weil die altbackenen Avatare nicht so gut in die echte Welt einpassen!
Am Rand des Videos sieht man auch alle Fahrer um sich herum. Inzwischen können Rennen bestritten werden oder gemeinsame Gruppenfahrten gemacht werden.
Die Community-Integration ist leider noch nicht sehr weit fortgeschritten
Außerhalb von Gruppenfahrten kann man eigentlich nicht mit andern Usern interagieren. Es existiert zwar seit kurzer Zeit eine Zwift-ähnliche Companion App, aber eine Chatfunktion ist auch dort nicht möglich.
Aber: Über das Userprofil auf https://my.rouvy.com/ kann man anderen Usern folgen, mit ihnen Events planen und private Nachrichten austauschen.
Hier steckt noch viel Potential!
Wichtig für den langfristigen Spaß:
Tipp: Training an den Kurs (Video) anpassen!
Viele User auf Rouvy neigen dazu, ständig eines der unzähligen populären Anstiegvideos zu wählen (Stelvio, und dort auch ihre Trainings abzuspulen.
Die Bandbreite an flachen, hügeligen und sehr bergigen Routen ist aber sehr groß und einer der Vorteile von Rouvy ist es, dass man hier ähnlich wie draußen seine Inhalte an den Kurs anpassen kann.
Wie schnell man unterwegs ist, hängt auch bei Rouvy vom Leistungsgewicht (Watt pro Kilogramm) ab.
Am Berg wirkt sich das besonders stark aus, in der Ebene nehmen auch die absoluten Werte etwas aus! (300w bei 100kg sind schneller als 210w bei 70kg)
Rouvy: Welche Modi gibt es?
Der Standardmodus auf Rouvy ist die Solofahrt.
Für diese freien Fahrten besteht die Auswahl zwischen „einfacher Fahrt“ oder „Zeitfahren“. Wählt man Zeitfahren, den populärsten Modus, nimmt man an der offiziellen Zeitmessung teil.
Denn: Jede Route/jedes Video hat eine eigene Rangliste. Das motiviert, führt aber teilweise auch dazu, dass man mehr Gas gibt als eigentlich geplant.
Übrigens: In den Einstellungen kann man zwischen einem Rennrad und einem Zeitfahrrad wählen. Es wird nicht explizit genannt, aber die Wahl wirkt sich auf euer Tempo deutlich aus.
Das Zeitfahrrad ist in der Ebene und bei leicht ansteigenden Straßen schneller. Sobald die Steigung über ca. 4.5-5% steigt, wechselt der Vorteil zum normalen Rennrad!
Auch auf Rouvy kann man nicht nur frei fahren, sondern auch auf einen Trainingsmodus zugreifen.
Dieser setzt ähnlich wie bei Zwift auf den “ERG-Modus“ des Trainers und zwingt euch in die Zielwatt:
- Hier kann man ein Video wählen, welches dann aber einfach im Hintergrund abläuft und sich nicht an das Training anpasst
- Es gibt eine große Auswahl an Workouts, aus denen man wählen kann sowie einen Workouteditor, um sich ein Training zusammenzustellen
- Außerdem ist Rouvy mit TrainingPeaks etc. verbindbar, um das Workout des Tages abzurufen und danach zurückzusenden
Community-Part (Rennen, gemeinsame Rides)
Darüber hinaus gibt es einen Communitypart. Hier können User gemeinsame Fahrten oder Rennen planen und eine maximale Teilnehmerzahl definieren.
Im Event wird dann für alle das gleiche Video bereitgestellt und gemeinsam abgefahren.
- Rennen funktionieren ähnlich wie bei Zwift. ABER: Es existiert kein so starker Algorithmus, welche die Gruppe im Flachen zusammenhält. Wer mehr tritt, setzt sich ab – in der Ebene und am Berg!
- Wenn man zusammenfahren möchte, muss man nicht unbedingt eine Gruppenfahrt erstellen, man kann auch einfach gleichzeitig ein Video starten!
- Wir empfehlen die geplante Route vorher herunterzuladen (zwischen 1,5 und 10GB). Dadurch ist die Auflösung höher und mögliche Ruckler können vermieden werden.
Strecken auf Rouvy
– aktuell ca. 15.000 km Videomaterial!
Rouvy bietet eine sehr große Auswahl an Videos mit Strecken rund um die Welt. Laut Rouvy’s offizieller Zahlen sind es derzeit über 15.000km.
Durch den ständig wachsenden Community Content dürfte es inzwischen sogar mehr sein.
Denn das ist eine der Stärken der Plattform:
User können ihrer eigenen Videos hochladen, welche inzwischen auch einen Basis-Qualitätscheck durchlaufen. Dadurch gibt es ständig Nachschub, jeden Tag kommen einige neue Strecken dazu.
Die Länge geht dabei von 5km-langen reinen Anstiegen bis zu 100km-langen Bergmarathons!
Wer will, kann auch 4-Mal den Feldberg auf-und-ab fahren oder 250km durch Neuseeland’s wunderschöne Landschaften fahren.
Einige Beispiele der schönsten Strecken auf Rouvy
Colle delle Finestre – Italien (Ersteller: massimocaio): 18.5km bei 9.08%
Sellaronda CW from Canazei – Italien (Ersteller: rene79): 62.5km mit 2070 Höhenmetern
Vieste_Trabucco di Peschici – Italien (Ersteller: mamiky): 31.5km mit 475 Höhenmetern
Great Alpine Highway – Neuseeland (Ersteller: deperlo): 102.7km mit 1522 Höhenmetern
Main Cycle Path, Zellingen-Marktheidenfeld – Deutschland (Ersteller: Wadenbeisser): 27.4km mit 97 Höhenmetern
Unser Tipp für das Finden guter Videos
Rouvy hat eine etwas unhandliche, aber recht wirksame Suchmaschine, mit der man die Datenbank durchforsten kann (siehe Link).
- Dort geht man auf „Suchen“
- Dann setzt man ein Häkchen bei „Video einbinden“
- Für die neuesten Videos wählt man dann noch bei SORTIERUNG „nach Datum“
- Wenn man nach einem bestimmten Kurs sucht, kann man noch die Parameter für Höhenmeter, Steigung und Distanz anpassen
- Wir empfehlen: Nach guten Autoren filtern. Wenn unter Ersteller „ROUVY“ eingegeben wird, kommen nur die offiziellen Videos von Rouvy, welche in der Regel gute bis sehr gute Qualität für das Video selber und der Simulation der Strecke aufweisen
Für eine tolle Auswahl langer Touren gibt es auf der Startseite der Suche (link oben) unter Kategorie die Auswahl „LONG“. Dort finden sich z.B. auch so verrückte Sachen wir der gesamte Kurs des Ironman Hawaii (180km).
Neu im Oktober 2022:
Im Herbst hat Rouvy den Omnimode veröffentlicht, bei dem einige neue Videos sogar eine „Rund-um-Sicht“ erlauben. Man kann sich umdrehen und teilweise auch eine „TV-Ansicht“ erleben.
Was kostet Rouvy?
Rouvy kostet derzeit 12€ pro Monat für ein 12 Monatsabo und 15€ pro Monat bei monatlicher Zahlung.
Dazu kommt ein faires Feature: Family Sharing.
Jeder zahlende Nutzer kann sein Abo mit 2 Freunden teilen, welche ihren Rouvy Account zu seiner „Familie“ hinzufügen können.
Jeder kann Rouvy im vollen Umfang nutzen. So kann man die Kosten auf 4€ pro Monat senken!
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Fazit
Wenn man sich auf das etwas altbackene „Design“ einlassen kann und 2 Freunde hat, welche ebenfalls Lust auf die Plattform haben, kann man für wenig Geld fast unbegrenzten Fahrspaß auf Rouvy haben.
Unsere Pro (+) & Contras (-)
- + Riesige Menge an Streckeninhalten – inzwischen tausende Videos
- + Hochauflösende Videos erlauben das Eintauchen in die Strecke
- + Simulation des Terrains fühlt sich bei Rouvy sehr realistisch an
- + Sehr aktive Community erstellt täglich neue Inhalte und die Zahl der Events ist stark ansteigend
- + Aktives Entwicklerteam bringt fast wöchentlich neue Updates mit neuen Features und Fehlerbehebungen
- – Präsentation und Menüs wirken auf den ersten Blick nicht sonderlich einladen
- – Schlechte 3D-Animationen (der Fahrer) können das Fahrerlebnis beeinträchtigen
- – Wenige Community-Features machen Rouvy größtenteils noch zu einer Soloplattform
- – Um die großartige Streckenauswahl richtig zu nutzen, muss man erst einmal mit der Suchmaschine zurechtkommen
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Fotos: privat, Screenshots, Rouvy