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Meine 5 schönsten Touren rund um Innsbruck!

by Daniel

Ich bin seit zwei Jahren in der inoffiziellen (Sport-)Hauptstadt der Alpen – Innsbruck – zuhause.

Hier, wo der Ötztaler Radmarathon das erste Mal stattfand und auch schon die UCI Straßen WM 2018 ausgerichtet wurde, zieht es immer wieder Radsportbegeistere aus aller Welt hin. 

Daniel hatte mich vor einiger Zeit nach ein paar Touren Tipps für Innsbruck gefragt, da ja jetzt auch SpeedVille Coach Laurin nach Innsbruck gezogen ist.

Sein Eindruck aus der Vergangenheit war, dass die hohen Berge links und rechts des relativ schmalen Talkorridors die Möglichkeiten doch sehr einschränken.

UCI WM Innsbruck
Radsportfans zur WM in Innsbruck (2018)

Ein verständlicher Gedanke, mir ging es ganz gleich bis ich Anschluss an die Locals gefunden hatte.

Die wirklich schönen Straßen liegen hier oft nicht auf der Hand und sind auch nicht einfach zu recherchieren. Aber glaubt mir: es gibt mehr als genug Möglichkeiten!

Eins muss ich allerdings zugeben: Wer nicht gern bergauf fährt, wird sich hier schwer tun wirklich schöne Strecken mit wenig Verkehr zu finden.

Entlang des Inn verläuft immerhin ein gut fahrbarer Fahrradweg, die Highlights liegen aber zweifelsfrei wo anders. 

Nach tausenden Kilometern voll schweißtreibender Bergfahrten, atemberaubenden Panoramas und adrenalingeladener Abfahren möchte ich ein bisschen von meinem bescheidenen Erfahrungsschatz präsentieren, hier meine Top 5:

Info: Wir haben die 5 Touren bei Strava hier unten verlinkt, wer möchte, kann sich die Route bei Strava (Premium vonnöten) gerne herunterladen.

Die 5 schönsten Touren rund um Innsbruck!

Von Kilian Bader

Lieblingsrunde Innsbruck

#1 Lieblingsrunde

Diese Runde ist tatsächlich auch als „Lieblingsrunde“ bekannt, und führt nicht zu einem markanten Pass oder Ähnliches, sondern bewegt sich wellig durch das Innsbrucker Umland.

Immer wieder warten knackige aber kurze Anstiege. Die Strecke macht besonders mit einer flotten Gruppe Spaß, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum „spielerischen Kräftemessen“.

Die meisten Anstiege haben dabei unter 300 Höhenmeter bzw. beinhalten Flachpassagen, so dass man sich immer wieder erholen kann.

Ranggen > Oberperfuss > Sellrain

Die Runde kann wunderbar in beide Richtungen gefahren werden und verläuft durch Ranggen und Oberperfuss weiter nach Sellrain. Von dort geht es wieder bergauf nach Axams und Götzens.

Von hier geht es zurück nach Innsbruck. 

Besonders eindrucksvoll ist mir die Lieblingsrunde in Erinnerung geblieben als wir sie im Frühling mit ein paar Radsportkollegen nach der Arbeit im Dunkeln gefahren sind.

Die Sonne ging gerade unter als wir gestartet sind und die Stadt ist von einigen Stellen aus super zu sehen.

Wenn man im Dunkeln nur mit dem kleinen Lichtkegel einer Fahrradlampe als Sichtfeld um eine Kurve kommt und auf einmal liegt die leuchtende Stadt wie ein Teppich unter einem ausgebreitet, dass ist echt ein cooles Gefühl.


Alte Römerstraße

#2 Alte Römerstraße

Ein Absolutes Must-ride gilt für diese Strecke.

Ausgehend vom Tivoli Stadium führt die Strecke über anfangs noch relativ frequentierte, später deutlich ruhigere Straßen über Lans nach Patsch.

Ab hier wird es wesentlich einsamer und hier fängt auch der echte Spaß an. Denn die meisten Höhenmeter sind jetzt geschafft und es geht im Durchschnitt leicht bergab, während sich kurze kurvige Abfahrten mit steilen Anstiegen abwechseln.

Wer hier etwas Dampf ablassen will kann wunderbar auspowern.

Die Landschaft ist hier oben wirklich malerisch und man kann sich fast nicht vorstellen, dass man vor einer Stunde noch in der Stadt war. 

Innsbruck
Traumhaftes Alpenpanorama um Innsbruck herum

Matrei am Brenner

Ist der höchste Punkt, Matrei am Brenner erreicht, geht es stetig bergab auf der Brenner Bundesstraße. Der Verkehr hält sich hier in Grenzen, weil die meisten Autos auf der parallel laufenden Autobahn unterwegs sind.

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In die andere Richtung würde ich die Strecke übrigens nicht empfehlen, denn das Wipptal ist nicht gerade das Idyllischste.

Aber was bergauf keinen Spaß macht, ist bergab echt ein Spaß:

Immer 1-3 Prozent Gefälle laden hier zum ordentlichen Pacen ein. Besonders wenn mach sich in der Gruppe die Führungsarbeit teilt, ist der Kick garantiert.

Hier kommt an guten Tagen schon mal ein Durchschnittstempo von 45 km/h für eine halbe Stunde zusammen (außer wenn starker Gegenwind herrscht).


Hinterhorn Alm

#3 Hinterhorn Alm

Ein weiterer Klassiker ist der Anstieg zur Hinterhorn Alm.

Diesmal geht es hoch hinaus. Ihr seht schon, hier in Tirol bekommt man zwar wenig Kilometer zusammen, dafür kommt man immer wieder in den Genuss von reiner Bergluft und umwerfender Ausblicke.

Die Routengebung ist hier fast selbsterklärend, denn es gibt kaum Möglichkeiten sich zu verfahren. Einfach Richtung Gnadenwald fahren und dann an der richtigen Stelle links abbiegen und schon befindet man sich im Kampf mit der Hinterhornalm Straße.

Hinterhornalm: Unter 30 min. ist stark!

Der Goldstandard ist, diesen Anstieg unter 30 Minuten zu bewältigen. Ich selbst bin bis jetzt immer daran gescheitert, aber die Hoffnung stirbt zuletzt ;)

Ganze 628 Höhenmeter sind auf nur 6 km zu bewältigen.

Die Steigung lässt bis auf ein kurzes Stück nie nach und unterschreitet selten 10%. Wer oben ankommt, kann stolz auf sich sein und auf der Sonnenterasse der Alm einen Kaffee genießen.

Die Abfahrt hat es echt in sich und sollte lieber ein bisschen defensiv gefahren werden. Der Asphalt ist nicht der beste und die Kurven sind oft sehr eng. 


Karwendelrunde

#4 Karwendelrunde: der König der Innsbrucker Radrunden

Über den Inntalradweg führt diese Route nach Telfs und von dort aus bewältigt man gleich den Großteil der Höhenmeter: Es geht ca. 600 Höhenmeter bergauf nach Leutasch.

Von hier aus sind nur noch kleinere Wellen zu fahren, die sich aber insgesamt auf 1400 Höhenmeter aufsummieren. Es geht stetig leicht bergab bis nach Wallau von wo aus wir über eine oftmals wenig befahrene Mautstraße nach Vorderriss fahren.

Unser GRATIS Download, den wir mit Profi-Ernährungsberater Robert Gorgos erstellt haben! (hier kannst du es herunterladen!)

Tipp: Café Bergkristall

Von hier geht es weiter zum malerischen Achensee mit seinem azurblauen Wasser. Ich kann das Café Bergkristall sehr empfehlen, von der Terrasse aus hat man einen einmaligen Blick auf den See und Kaffee und Kuchen sind hier phänomenal!

Gut gestärkt geht´s in den Endspurt: Eine langgezogene Abfahrt hinunter in das Inntal und von hier aus zurück nach Innsbruck. Hier hat man am Nachmittag übrigens sehr oft Rückenwind!

Die Runde ist ein absoluter Klassiker und wer in Innsbruck vorbeikommt, sollte Sie nicht verpassen!

Achtung, das Leutaschtal ist besonders im Herbst und Frühling oft eisig kalt, da es hoch liegt und wenig Sonne abbekommt.

Im Zweifel lieber Handschuhe mitnehmen!


Rennrad Tour nach Tulfes

#5 Volderwald Großvolderberg Tulfes und Co. 

Zum Abschluss gibt es nochmal eine gediegenere Runde. Leider ist mir kein guter Name für Sie eingefallen, denn in dieser Gegend gibt es eigentlich keine festgeschriebenen Routen.

Im Umfeld von Tulfes sind die Kombinationsmöglichkeiten nämlich fast unbegrenzt. Die hier präsentiere Strecke soll nur als Beispiel dienen. 

Wir sind über Ampass nach Volderwald und dann in Serpentinen durch den Wald weiter nach Kleinvolderberg und Tulfes gefahren.

Innsbruck

Über Rinn und Aldrans ging es zurück nach Innsbruck.

Aber wie gesagt, hier sind die Variationsmöglichkeiten riesig, und die Straßen bieten alle super Panoramas, forderndes Terrain und überraschend ruhige, naturnahe Verhältnisse. 

Viel Spaß beim Nachfahren :-)
Kilian

Fotos: privat, Strava Screenshots

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