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Whoop: Bianca beschreibt ihre Erfahrungen mit dem Armband!

by Daniel

Im heutigen Blogpost beschreibt Bianca ihre Erfahrungen mit Whoop!

In unserem Artikel „WHOOP: 8 Dinge, die du über das neue Armband wissen solltest“ ((https://speed-ville.de/whoop-review/)) haben wir euch bereits einen Überblick über das Device, das man ständig an den Handgelenken von Radprofis (v.a. Team EF Education-EasyPost) erspähen kann, gegeben.

In den letzten Monaten hat WHOOP im deutschsprachigen Raum zunehmend Fuß gefasst, nachdem die App und alle Informationen auch auf Deutsch verfügbar sind.   

In der Zwischenzeit durfte ich das Armband 250 Tage durchgängig tragen und Daten damit sammeln. Hinweis: Für diese Zeit durfte ich die kostenpflichtige App gratis nutzen.

Meine Erfahrungen möchte ich in diesem Artikel mit euch teilen. 

Whoop Armband

WHOOP! Unser Erfahrungs- und Testbericht  

Von Bianca Somavilla (@bianca_tirol)

Was genau macht WHOOP eigentlich?

Kurz und bündig beschrieben, ist es die Kombination aus einem Wearable und einer App beziehungsweise Plattform.

Das Wearable misst Fitness- und Gesundheitsdaten des Nutzers. Die App bereitet die gesammelten Daten professionell und anschaulich auf, sodass man diese lesen, interpretieren und analysieren kann.

Zentraler Fokus: Belastung, Erholung & Schlaf

Zusätzlich gibt die App genaues Feedback in Bezug auf Belastung, Erholung und Schlaf, basierend auf den zuvor mit dem Wearable gesammelten Daten.

Dieses Feedback nennt WHOOP „den Coach“. 

Das Ganze funktioniert sehr simple: Auf der Webseite kann man sich für die Mitgliedschaft registrieren.

Dabei ist zu beachten, dass man ein Abonnement abschließt, für die man monatlich oder jährlich für die App bezahlt. Dafür bekommt man das Wearable kostenlos. Ohne App ist aber das Wearabale „sinnlos“.

Kosten liegen bei 300€ p.a.

Das sogenannte Wearable ist ein Sensor, welcher in ein Armband integriert wird. Es gibt zahlreiche verschiedene, schicke, schlichte oder farbenfrohe Designs für das Armband, manche davon sind mit einem zusätzlichen Aufpreis verbunden.

Die Jahresmitgliedschaft kostet inklusive dem Sensor und Armband derzeit 300€. Ob einem die umgerechnet 25€ pro Monat das wert sind, muss jeder für sich selbst beantworten.


Armband mit Sensor

ERSTE SCHRITTE MIT WHOOP 

Los geht’s!

Die ersten Schritte sind sehr einfach. Man lädt die App auf das Smartphone und verbindet die zwei Geräte.

Natürlich war ich zu Beginn recht aufgeregt und wollte alles wissen.

So schnell geht das jedoch leider nicht. Die erste Zeit benötigt die App, um sich zu kalibrieren. Sie muss den Nutzer erstmal kennenlernen. Die erste Kalibrierung erfolgt nach 4 Tagen. Die volle Kalibrierung nach 30 Tagen.

Etwas Geduld ist gefragt. 

Armband muss 24/7 getragen werden!

Wichtig ist, dass das Armband 24 Stunden, 7 Tage pro Woche getragen wird. Also rund um die Uhr.

Ich empfinde den Tragekomfort des Armbandes als sehr angenehm, tagsüber wie auch nachts. Das liegt daran, dass der Sensor klein und kompakt ist und man das Armband kaum spürt.

Ein zweites Armband zum Wechseln finde ich persönlich sehr praktisch, denn gerade nach einigen Sporteinheiten habe ich das Bedürfnis das Band zu waschen.

Zunächst muss man sich kurz damit beschäftigen, wie es funktioniert, den Sensor zu wechseln und das Band wieder richtig zu verschließen.

Aber sobald man den Dreh raushat, funktioniert das zügig. 

DER BEGLEITER RUND UM DIE UHR 

Alle drei Tage sollte das Armband aufgeladen werden. Man lädt im Vorfeld ein kleinen Charger, den man anschließend nur auf das Armband stecken muss. Sehr praktisch und innovativ. Das Armband braucht somit nicht abgenommen zu werden!

Hin und wieder habe ich vergessen, den Ladeadapter wieder abzunehmen und bin damit durch den Alltag gegangen. Das ist zwar optisch nicht so hübsch aber ansonsten grundsätzlich nicht wahnsinnig dramatisch.

Akku muss alle 3 Tage geladen werden!

Allerdings habe ich schon sehr oft diesen kleinen Charger gesucht, da ich ihn dann irgendwann und irgendwo abgenommen habe.

Auch bin ich das ein oder andere Mal etwas nervös geworden:

Das Armband zeigt nur noch 1% Akkuleistung, doch wo ist mein Ladegerät?!

Also, gut drauf aufpassen und das Laden zur Routine werden lassen (da habe ich noch Verbesserungspotential)! 

Sollte sich das Armband aufgrund mangelndem Akkus einmal von selbst ausschalten, kann es passieren, dass es sich anschließend nicht mehr von selbst einschaltet, sobald es wieder geladen ist.

Bei diesem Problem hilft die Funktion „Gerät neu Booten“ über die App, Geräteeinstellungen. 


alternatives Armband

WHOOP Sensor und Armband

Das Gerät hat kein Display und auch keine Benachrichtigungen. Es dient rein zur Datenerfassung. Dafür ist es sehr klein und kompakt und mit dem Armband sehr hübsch. 

Deine Messdaten

WHOOP sammelt und misst gesamtheitliche Gesundheitsdaten seiner Nutzer. Dabei werden drei Aspekte genau betrachtet: 

  1. Belastung 
  2. Erholung 
  3. Schlaf 

Das bedeutet, dass die Software die Gesamtbelastung eines Tages aufzeichnet. Dazu zählt Sport, Stress, Arbeit, unterwegs zu sein, und alles was an einem Tag die Herzfrequenz beeinflusst. 

Die Belastung errechnet sich aus der Herzfrequenz, die über den gesamten Tag gemessen und in vier Stufen kategorisiert wird. 

Jeder Mensch ist unterschiedlich und deshalb ist die Belastung auch individuell.

Das bedeutet, dass zum Beispiel bei einer dreistündigen Rennradausfahrt ein Nutzer schon in der maximalen Belastung angekommen ist, während ein anderer bei derselben Ausfahrt nur eine moderate Belastung erzielt. 

WHOOP erkennt eine sportliche Aktivität automatisch und mit der Zeit weiß die Software auch schon welche sportliche Aktivität gerade ausgeübt wird.

Kein GPS Tracker inkl.!

Man kann Aktivitäten auch selbständig starten oder im Nachhinein hinzufügen. Was es nicht gibt, ist ein GPS Track oder die Verbindung zum Wattmesser wie bei einem Radcomputer.

WHOOP konzentriert sich für die Belastung lediglich auf die Herzfrequenz. Diese kann aber auch auf gekoppelten Geräten über Bluetooth angezeigt werden. 

Ich habe mal verglichen, wie hoch meine Herzfrequenz mit WHOOP am Handgelenk und dem Pulsgurt von Garmin während einer Einheit auf Zwift mit dem Rennrad ist. 

Sehr ähnliche Werte mit Garmin

Analyse vom Radfahren
Bild (1)

Ausfahrt (1) 

  • Daten von WHOOP: Maximale Herzfrequenz 173, Durchschnitt 144 
  • Daten von GARMIN: Maximale Herzfrequenz 172, Durchschnitt 141 

Ausfahrt (2) 

  • Daten von WHOOP: Maximale Herzfrequenz 151, Durchschnitt 135 – Bild 1 
  • Daten von Garmin: Maximale Herzfrequenz 152, Durchschnitt 137 – Bild 2 
Herzfrequenz Analyse bei Garmin
Bild (2)

Auch bei vielen weiteren Ausfahrten war sehr auffallend, dass WHOOP und mein Garmin Pulsmesser mittels Brustgurt sehr ähnliche Werte aufgezeichnet haben. 

Interessant für mich ist es außerdem zu sehen, wie die Belastung mit der Erholung zusammenspielt. 

Die tägliche Erholung wird über Nacht gemessen.

Die Erholung setzt sich aus der Ruheherzfrequenz, der Herzfrequenzvariabilität, der Atemfrequenz, der Sauerstoffsättigung, der Hauttemperatur und dem Schlafverhalten zusammen. 

Also schon sehr umfangreich und detailliert. Das ist es also, was mit 5 LEDs und 4 Fotodioden gemessen werden kann. 

Unser Video passend zum Thema von unserem Youtube Channel

3 Stufen bei deinen Erholungswerten!
🚦

Für mich sind die Erholungswerte sehr interessant.

WHOOP kategorisiert die Erholung in drei Stufen: Grün, Orange und Rot.

Nach einem Rennen, einem harten Training oder nach einem intensiven Alltag, kann der Erholungswert in den roten Bereich geraten.

Da heißt es für mich aufzupassen, vor Überlastung aber auch vor Übertraining oder Verletzungen. 

Häufig ist es deutlich spürbar, ob der Körper gut erholt ist oder nicht. Doch manchmal ist es auch nicht eindeutig.

Gut analysiert nach meiner Race Around Austria Challenge!

Mein bestes Beispiel:

Nach der Race Around Austria Challenge mit über 560 Kilometer, 6500 Höhenmeter und mehr als 19,5 Stunden durchgängig am Rad, ohne nächtlichem Schlaf zeigt mir WHOOP eine Erholung von nur mehr 11% an.

Der nächste Tag startet mit 21% noch immer im roten Bereich.

Ein Ruhetag folgt.

Am Samstag nach einer erholsamen Nacht, gesundem Essen und guter Regeneration gibt mir die App grünes Licht: 80% Erholung.

Ich bin also wieder bereit für eine lockere Rennradausfahrt.

Die App erkennt sehr gut, ob du noch regenerieren musst oder wieder trainieren darfst!

So gelingt es mir, die Regenration (siehe unsere 5 besten Tipps für eine ideale Regeneration!) optimal zu gestalten und entsprechend wieder mit dem Training zu starten. Dasselbe gilt auch für Krankheiten.

Die App erkennt, wenn ein Parameter nicht im Normbereich ist und zeigt dies in der App an. So bekommt man eine klare Rückmeldung, ob es dem eigenen Körper gut geht oder nicht. 

Whoop App
Erholungs- und Belastungswerte vor und nach der Race Around Austria Challenge am 10. und 11. August 2022.

Darüber im Text formuliert die Empfehlung vom WHOOP Coach. 

Erholung in der Whoop App
Erholung nach einem Ruhetag nach der Race Around Austria Challenge.

SCHLAFEN UND AUFWACHEN 

Überwacht werden die Schlafphasen, Schlafleistung, Schlafdefizite und die Qualität des Schlafs. Dadurch erhält man Einblicke wie viel Schlaf ideal wäre.

Das bereitet die App detailliert und anschaulich auf. 

Wer zur optimalen Zeit aufgeweckt werden möchte, kann einen Alarm mittels sanfter Vibration des Sensors stellen. Je nach Schlafbedürfnis und Schlafzyklus stellt sich der Alarm individuell ein. 

Diese Funktion nutze ich persönlich leider kaum, denn ich habe (als Mama!) fixe Zeiten, zu denen ich aufstehen muss und kann nicht so lange schlafen wie notwendig wäre. 

Leider weiß ich nun ganz genau, was ich schon vermutet habe: Mein Schlaf ist zu wenig und zu schlecht.

Der sogenannten Coach, erklärt mir jedoch auch, dass mein Schlaf mit 70% des eigentlichen Bedarfs, gerade noch so gut ist, dass ich mich erholen kann.

DER COACH 

Wenn man über WHOOP liest, stolpert man sehr häufig über den Begriff „Coach“.

Dieser Coach ist eigentlich die personalisierte App mit ihren ganzen Informationskästchen. Dort stehen konkrete Zahlen, Tipps und individuelle Vorschläge, die sich auf die zuvor gemessenen Daten beziehen. 

Hier ein Beispiel, zur wöchentlichen Leistungsbewertung des Coaches:  

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MEIN FAZIT 

Ich trage das Armband nun seit 250 Tagen. Mir persönlich gefällt die Anwendung sehr gut.

Das liegt einerseits daran, dass ich Daten generell sehr gerne mag und sie sehr spannend finde. Mir gefällt es sehr gut, wie die App aufgebaut ist und in welcher Form ich die Informationen erhalte.

Um das volle Potential zu nutzen, muss man sich mit der App und dem Inhalt beschäftigen.

Positiv empfinde ich, dass es neben den persönlichen Daten noch eine große Community gibt, regelmäßig spannende Studien und Newsletter und eine ganze Reihe an Informationen rund um das Thema Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Erholung. 

Ganzheitliche Ansatz gefällt

Darüberhinaus gefällt mir der ganzheitlichen Ansatz.

Es wird nicht nur rein meine sportliche Leistung gemessen, sondern auch der gesamte Alltag und Lebensstil.

Ein Ruhetag, an dem ich viel Stress im Beruf habe und anschließend nach Hause hetze, mit den Kindern spiele, Abendessen koche und Wäsche wasche, ist vielleicht – welch Überraschung – gar kein so idealer Tag zur Regeneration.

Und das zeigt einem die App (leider) schonungslos auf.

Für sportspezifische Leistungsdaten, also all das was mein Garmin Radcomputer oder meine Sportuhr während einer Aktivität misst, ist WHOOP kein Ersatz.

Das liegt einerseits daran, dass diese Geräte andere Informationen liefern, anderseits auch daran, dass WHOOP über kein Display verfügt. Ich nutze beim Sport beides. 

In diesem Sinne: Keep on riding, keep on smiling! ☺ 

Bianca 

Fotos: privat, Herstellerfotos

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