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Bikecamp Mallorca: Wie wir mein Training nach Covidpause hochgefahren haben!

by Daniel

Offen gesprochen, Ende Januar hatte ich die Hosen einigermaßen voll.

Wie viele, viele andere in Deutschland erwischte es uns in der Familie auch per Covidinfektion. Zum Glück waren die Symptome ziemlich moderat, aber so kurz vorm Bikecamp auf Mallorca war das Timing natürlich denkbar ungünstig.

Um möglichst keine Folgeschäden zu riskieren, stimmte ich mich sehr eng mit Coach Philipp ab und plante quasi auf Tagesbasis das Training – aber erst als ich symptomfrei war.

Ganz wichtig an der Stelle, Leute: symptomfrei!!!

  • kein Schnupfen
  • keine Schleimbildung
  • keine geschwollenen Lymphknoten
  • eh klar: keine Temperatur
  • keine Gliederschmerzen
  • etc.

Im Prinzip der Zustand, wenn DICH das Bike ruft!

Mallorca Bikecamp
Unsere Bikecampwoche 1 auf Mallorca

Warte bis dich das Bike ruft!!!

Finde ich an der Stelle tatsächlich eine sehr schöne Metapher: Jeder kennt doch diesen Moment, wenn du es echt nicht mehr aushältst, du willst unbedingt auf das Rennrad.

Wenn du krank bist, dann willst du deine Ruhe haben und im Bett rumschimmeln, wenn es dir wieder besser geht, dann juckt es automatisch in den Beinen :-)

Robert Gorgos sagte in einem unserer letzten Videos (siehe Youtube Channel), wenn dieser Tag erreicht ist, dann nochmal 1-2 Tage warten mit dem Training.

Nicht zu früh starten

Jeder Tag zu früh, kann die Nachhaltigkeit des Trainings dann hintenraus ordentlich gefährden.

Im heutigen Blog möchte ich euch mitnehmen, wie wir im Coaching meinen Wiedereinstieg nach Covidpause gesteuert haben und wie die ersten beiden Wochen im Bikecamp hier auf Mallorca verlaufen sind.

🤣🤣🤣

** Die besten & lustigsten Bilder unseres Mallorca Bikecamps kannst du hier in dieser Instagram Story einsehen **

Tag 1 des Trainings nach Covid

Am Mi. 3.2. konnte ich mich negativ freitesten, am So. den 6.2. (13 Tage vorm Bikecamp) dann die erste ganz, ganz vorsichtige Einheit – wie oben gesagt: symptomfrei.

31 min. auf der Rolle mit Zwift bei knapp 110w und 108 HF im Schnitt. Alleroberstes Ziel, den Körper ganz moderat und vorsichtig wieder an Sport gewöhnen.

Das Herz/Kreislaufsystem ankurbeln.

Wiedereinstieg nach Pause
Erste Fahrt nach Corona-Infektion

Warum so vorsichtig?

Ich hatte im Radio bei uns (WDR2 Interview mit Dr. Specht) per Zufall ein Interview gehört, wie man sich nach durchlaufener Covidinfektion verhalten soll.

Im Endeffekt sagte Dr. Christoph Specht, dass der Wiedereinstieg (nach moderatem Verlauf) wie bei jeder anderen Grippe/Infekt die ersten zwei Wochen sehr, sehr low verlaufen soll.

V.a. auch, um möglichen Herzmuskelthematiken zu entgehen.

Schaut mal unbedingt auch hierzu unseren Youtube Talk vom letzten Sommer, als wir mit Dr. Leonhard Fraunberger (Vizepräsident des Bayerischen Sportärzteverbandes) diesen sehr, sehr guten Talk aufgenommen hatten.

Vorsicht vor Herzmuskelentzündungen – unser Talk mit Dr. Fraunberger
Abonniere hier unseren Youtube Channel (hier klicken!)

Zusammengefasst kann man sagen, dass ab dieser ersten Einheit meine nächsten 7 „Trainingseinheiten“ innerhalb von 12 Tagen allesamt sehr, sehr moderat waren.

  • bei der ersten Einheit noch 110w (108 HF)
  • bei der 7. Einheit dann 152w (121 HF)

Erste Fahrten auf Mallorca ab dem 18.2.

Am Do. 17.2. landete ich dann zusammen mit Terence auf Mallorca und am 18.2. – heiß wie Frittenfett – holte ich mein Bike von Tommy (Bicimed) ab.

Die erste Fahrt dann zur wunderschönen Bucht hinter Pollenca (Cala St. Vicenc). Auch hier die Leistung noch sehr moderat mit 162w, der Puls stieg im Schnitt auf 129 HF.

Die Sonne, das Meer, die Bikes – ein wunderbares Lebensgefühl nach all den tristen, nasskalten Monaten in Deutschland.

Die ersten 2 Wochen im Bikecamp

Nun war ich zwar mega angefixt, aber trotzdem wollte ich die ersten 2 Wochen immer noch mit angezogener Handbremse fahren.

Mit Terence, Laurin und dann Philipp waren wir in den ersten beiden Wochen auch sehr gut personell bei den Guides aufgestellt, so dass ich mich zurückziehen konnte, um meinen (moderaten) Stiefel zu fahren.

Ich hatte natürlich noch Trainingsrückstand und musste erstmal aufholen.

Petra mit Rudi und Hans statt knackige Anstiege in den Bergen mit viel Laktat.

Ersten Reize gegen Ende der 2. Woche

Ich merkte, dass das System sich stabilisierte, ich merkte, dass sich das Verhältnis von HF und Leistung (Watt) verbesserte.

HF ⬇️ und die Leistung (W) ⬆️

Diese Momente, in denen die Motivation ungemein steigt :-)

Am San Salvador Anstieg dann mein erster kleinerer Belastungstest: Die letzten 3 Kilometer des Anstiegs fuhr ich dann mit 290w und einer HF von 163.

Das Interessanteste an der Stelle, der Puls blieb sehr stabil, riss nicht nach oben aus.

Sehr geil.

San Salvador Mallorca
SST Am San Salvador Anstieg

2. Reiz am Femenia Anstieg

Nach einem verlängerten Wochenende daheim mit meiner Frau und den Kindern folgte mit frisch ausgeruhten Beinen dann am Montag noch ein zweiter Reiz:

Für 24:42 min. fuhr ich den Femenia mit 295w hoch, die HF lag hier bei 177 Schlägen.

Es machte richtig Spaß, ich fühlte mich angekommen.

In den nächsten 1,5 Wochen werde ich weiter den größten Teil in der Grundlage fahren und an selektierten Reize dann den ein oder anderen Reiz setzen.

Mit dem Radklassiker am 1.5. Eschborn – Frankfurt wartet dann auch schon der erste Wettkampf in der Saison.

Unterm Strich würde ich sagen: Unser Plan ging auf: Geduldig hatten wir auf das Ende der Covidsymptome gewartet und dann sukzessive das Volumen und später die Intensitäten hochgefahren.

Immer im Dialog mit dem Körper. Verträgt er die Reize, fühlt es sich gut an? Dann langsam hierauf aufbauen :-)

Ich hoffe sehr, dass es genau so weitergeht.

Passt auf euch auf!

Ride On,
Daniel

PS: Schaut mal bei uns auf Instagram vorbei, hier findet ihr sehr viele Bilder & Impressionen von unserem Bikecamp auf Mallorca (v.a. in den Mallorca Stories)

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