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Race Across the Alps (14.000 hm): Freddy macht den Strecken-Check!

by Daniel

Für viele Radsportler ist das Race Across the Alps (RATA) sicherlich sowas wie der Endgegner.

Mehr geht schwer im Alpenraum.

Auf über 520 km werden beim wohl härtesten Eintagesrennen 14.000 Höhenmeter überwunden.

Und wir sind uns hier sicherlich alle einig: Wenn das einer aus der SpeedVille Familie „zügig“ gewuppt bekommt, dann sicherlich unser Freddy „Es kann nicht steil genug sein!“ Böna.

Im heutigen Blog nimmt uns Freddy wenige Tage vor einer seiner härtesten Prüfungen (kleinster Gang: 35-33) mit zu seinem Streckencheck:

  • Welche Pässe gilt es beim Race Across the Alps zu bezwingen?
  • Wie lang sind die jeweiligen „Sauhunde“?
  • Wie viele Höhenmeter je Pass?
  • Zur Einordnung: Wie schnell (KOM, QOM) fahren hier die Schnellsten hoch

Stilfserjoch beim RATA
Episches Pass beim Race Across the Alps: Stilfser Joch (Stelvio)

Race Across the Alps: Übersicht der Pässe

Von Frederik Böna (@frederik_boena)

In wenigen Tagen ist es soweit!!

Das Race Across the Alps (RATA), das wahrscheinlich härteste Eintrages-Radrennen, rückt immer näher. 

Am 25./26. Juni werde ich zum ersten Mal am Start in Nauders stehen und die insgesamt 525 Kilometer und 14.000 Höhenmeter in Angriff nehmen.

Ursprünglich wäre das RATA bereits im letzten Jahr mein großer Saisonhöhepunkt gewesen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das RATA dann jedoch abgesagt werden. 

Jetzt steht meine Premiere also erst in diesem Juni an. 

Höhere Prio hatte zunächst mein Double-Everesting

Anders als im vergangenen Jahr, hat das RATA in diesem Jahr für mich nicht die allerhöchste Priorität. 

Dafür hatte ich über den Winter den Fokus zu sehr auf meinen Weltrekordversuch für das schnellste Double-Everesting gelegt (siehe Bericht). 

Ich hatte zwar auch danach keine Probleme, die Motivation im Training weiter hochzuhalten, mental spielt das RATA in meiner Saison aber im Vergleich zum letzten Jahr trotz aller Vorfreude nur eine etwas untergeordnete Rolle. 

Respekt habe ich natürlich trotzdem sehr vor dieser großen Herausforderung! 

Da ich die meisten Pässe, die mich beim RATA erwarten, noch nie gefahren bin, machte ich daher zusammen Anfang Juni mit Kathi eine Streckenbesichtigung. 

Gavia- und Albulapass waren Anfang Juni leider noch geschlossen

Leider waren der Gaviapass und der Albulapass zu diesem Zeitpunkt noch nicht offen, weshalb ich sie jetzt leider doch beim RATA zum ersten Mal befahren werde. 

Alle anderen Pässe konnte ich dagegen fahren. Die meisten fand ich unheimlich schön, insbesondere den Mortirolo aber auch sehr anspruchsvoll. 

Das RATA wird definitiv eine Grenzerfahrung, so viel steht für mich bereits jetzt fest! 

Anders als bei meiner privaten Streckenbesichtigung, startet das RATA traditionell Ende Juni im österreichischen Nauders. 

Von dort aus führt die Strecke über den Reschenpass.

Da Nauders bereits auf einer Höhe von 1.394m liegt und der Reschenpass gerade einmal auf 1.504m Höhe, kann man hier kaum von einem Pass sprechen, den man „bezwingen“ muss. 

Das ändert sich aber mit dem nächsten Pass radikal. 

Gran Stelvio
Freddy stellte den Rekord bei der Gran Stelvio Challenge auf

Stilfserjoch (24 km, 1800 hm)

Nach dem Reschenpass führt die Strecke nämlich nach Prad und von dort aus über die „Königin der Passstraßen“ auf das Stilfserjoch (siehe auch meine Gran Stelvio Challenge in Rekordzeit). 

Hier warten insgesamt 24,6km mit 1.844hm, was einer durchschnittlichen Steigung von 7,4% entspricht. 

Die Bestzeit hält laut Strava seit dem Giro d’Italia im vergangenen Jahr Jay Hindley mit einer Zeit von 01:10:47. 

Bei den Frauen hält mit Christina Rausch aus Deutschland die Siegerin des Ötztaler Radmarathons 2010 die Bestzeit mit einer Zeit von 01:28:21. 

Vom Stilfser Joch aus geht es über Bormio zum Gaviapass. Hier müssen auf 

26km bei einer durchschnittlichen Steigung von 5,5% insgesamt 1.401hm bewältigt werden. 

Gaviapass (26 km, 1400 hm)

KOM ist mit einer Zeit von 01:10:19 Mārtiņš Blūms, QOM mit einer Zeit von 01:23:55 keine geringere als Annemiek van Vleuten. 

Entspannter Aprica-Pass (470 hm)

Nach dem Gaviapass wartet mit dem Aprica-Pass ein etwas „entspannterer“ Pass:

Entspannt bedeutet in diesem Fall: 14,14km, eine durchschnittliche Steigung von 3,3% und insgesamt 473hm. Das klingt definitiv machbar. 

KOM ist hier mit einer Zeit von 00:25:11 Henri Vandenabeele, QOM mit einer Zeit von 00:30:17 Lucinda Brand. 

Den Aprica-Pass sollte man definitiv etwas verhaltener angehen, denn direkt danach wartet von Mazzo aus mit dem Mortirolo zwar ein nicht besonders hoher Pass, dafür einer der anspruchsvollsten des Radsports. 

Fieser Pass: Mortirolo
Mortirolo

Äußerste Vorsicht am Mortirolo (12 km, 1360 hm)

12,2km, 1.360hm und eine durchschnittliche Steigung von 11%, so die beeindruckenden Zahlen des Anstiegs. 

KOM ist mit 00:45:00 Vincenzo Nibali, QOM 00:54:52 Emma Pooley. Dieser Pass ist selbst im ausgeruhten Zustand eine echte Herausforderung. 

Nach den vorangegangenen Pässen wird der Mortirolo definitiv hart!

Bei meiner Streckenbesichtigung merkte ich relativ schnell, dass mein kleinster Gang von 35-33 hier definitiv Gold wert sein wird. 

Hat man den Mortirolo geschafft, geht es danach erneut über den Aprica-Pass. Hier kann man sich im besten Fall ein wenig erholen. 

Passo del Bernina

Längster Pass beim Race Across the Alps:
Berninapass (37 km, 1900 hm)

Danach folgt nämlich mit dem Berninapass der insgesamt längste Pass des Race Across the Alps.

Auf 37km müssen bei einer durchschnittlichen Steigung von 5,6% insgesamt 1.880hm bewältigt werden. 

  • KOM ist mit 01:36:05 Marcel Wyss
  • QOM mit einer Zeit von 02:05:10 Martina Travisiol

Trotz seiner Länge ist der Berninapass allerdings sehr gut fahrbar und sollte es auch noch nach der vorangegangenen Belastung sein. 

Albulapass (9 km, 600 hm)

Nach einer verhältnismäßig kurzen Abfahrt geht es weiter zum Albulapass. Hier warten auf 9,08km insgesamt 607hm bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,7%.

KOM ist Simon Vitzthum mit einer Zeit von 00:26:29, QOM mit einer Zeit von 00:32:37 Amanda Spratt.

Flüelapass
Es geht nichts über schönstes Bikewetter in den Alpen

Flüelapass (12,6 km, 850 hm)

Anschließend folgt ein Pass, der mich bei meiner Besichtigung und erstmaligen Befahrung Anfang Juni sehr beeindruckt hat, der Flüelapass. 

Auf insgesamt 12,63km müssen von Davos ausgehend 858hm bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,8% bezwungen werden. 

KOM ist mit 00:35:12 Ruben Zepuntke, QOM mit einer Zeit von 00:43:08 Lucy Kennedy. 

Zurück in Richtung Nauders: Ofenpass (21 km, 650 hm)

So langsam geht es wieder zurück in Richtung Nauders und das Ende rückt immer näher. 

Mit dem Ofenpass wartet zudem ein Pass, der mit gerade einmal 3% im Schnitt nicht allzu anspruchsvoll ist. Auf 21,51km müssen 647hm bewältigt werden. 

KOM ist mit einer Zeit von 00:51:59 Filippo Conca, QOM mit einer Zeit von 00:59:24 Sara Van de Vel. 


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Umbrailpass ab Santa Maria (13 km, 1100 hm)

Nach Ofenpass folgt ab Santa Maria mit dem Umbrailpass noch einmal eine große Herausforderung. Auf 13,07km sind bei einer durchschnittlichen Steigung von 8,4% insgesamt 1.102hm zu bezwingen. 

(Anm. d. Red.: Hier hat Daniel in 2014 beim Alpentraum riiichtig gelitten).

KOM ist mit einer Zeit von 00:42:40 Vincenzo Nibali, QOM mit einer Zeit vom 00:56:15 Christina Rausch. 

Vom Umbrailpass aus geht es über das Stilfserjoch zurück Richtung Nauders. 

Vom Umbrailpass aus müssen bis zur Passhöhe des Stelvios auf 2,95km insgesamt 287hm bei durchschnittlich 9,7% bewältigt werden. 

KOM ist mit einer Zeit von 00:10:30 Diego Sevilla, QOM mit einer Zeit von 00:10:58 Amanda Miller. 

Reschenpass ab Glurns (23 km, 600 hm)

Nach einer langen Abfahrt hinunter nach Prad wartet ab Glurns mit dem Reschenpass die letzte Prüfung. 

Auf 22,99km müssen bei einer durchschnittlichen Steigung von 2,6% noch einmal 604hm bezwungen werden. 

Die große Herausforderung könnte hier der Wind werden, denn der bläst einem hier meistens sehr stark frontal entgegen. 

Eine Bestenliste ist hier leider bei Strava aktuell nicht verfügbar. 

Reschensee
Traumhafter Reschensee – geht sicherlich schlechter im Leben!

Zurück nach Nauders bergab!

Oben angekommen, hat man es im Prinzip geschafft. Ab dem Reschenpass geht es bis zurück ins Ziel in Nauders nur noch bergab. 

Mal sehen, wie es mir hier gehen wird. 

Meine Nervosität steigt jedenfalls bereits jetzt immer mehr. 

Drückt mir die Daumen!

Euer Freddy!

>> Tipp: Folgt Freddy auf Instagram für weitere Einblicke rund um Training und Rennen!

Fotos: privat

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