TrainingPeaks ist der Marktführer für Trainingssteuerung und -aufzeichnung aus den USA. Obwohl es TrainingPeaks auch als Gratisversion gibt, macht das Tool erst als Premium-Version so richtig Spaß findet unser Redakteur & Trainingsathlet Frederik Böna (Sub 8 Std. beim Ötzi 2019). Welche Funktionen & Analysen hierbei hervorstechen und welche eher unnötig sind, beschreiben wir in diesem sehr umfangreichen Artikel.
Von Frederik Böna (@frederik_boena)
Sprechen wir heute mal über das Marktführer-Tool für Trainingssteuerung und -aufzeichnung.
TrainingPeaks.
Kaum ein Workout eines ambitionierten Radsportlers, das nach dem Training nicht direkt & automatisiert per (App) Synchronisation in der Cloud landet und einer umfassenden Analyse unterzogen wird.
Bis zu dieser Dominanz hat es aber einige Jahre gedauert, der Erfolg kommt bekanntlich nicht über Nacht.
In diesem Artikel beleuchten wir TrainingPeaks mit all seinen Vor- und ggf. Nachteilen und vergleichen das Tool auch mit (gratis) Alternativen…
Übersicht des Artikels
- Historie TrainingPeaks
- Durchbruch mit ersten Profiteams
- Wie funktioniert TrainingPeaks?
- Die Vorteile für Coaches mit dem Tool
- Überragende App
- Die 5 wichtigsten Funktionen/Analysen
- Premium vs. Gratis: Wann macht die Gratisversion Sinn?
- Fazit
TrainingPeaks für Radsportler: Alle Infos von A-Z
Entwickelt wurde TrainingPeaks 1999 hauptsächlich von Dirk Friel, dem Sohn des berühmten amerikanischen Ausdauersporttrainers Joe Friel und dem Ingenieur und Radsportler Gear Fisher.
Ihre Triebfeder bei der Gründung?
Dirk Friel, dessen Spezialgebiet der Triathlon- und Rennradbereich ist, suchte Ende der 1990er Jahre einen Weg, seine Athleten besser zu betreuen und setzte auf das damals gerade aufkommende Internet als Plattform.
Die Gründung in Colorado
TrainingPeaks war in diesem Zusammenhang vermutlich das erste Online-Trainingstagebuch der Welt.
Der Sitz der Firma TrainingPeaks ist in Winchester in Boulder im US-Bndesstaat Colorado.
Das Portal war am Anfang vor allem darauf ausgelegt, Trainern die Arbeit zu erleichtern und ohne Probleme eine große Anzahl an Sportlern betreuen zu können.
Prinzipiell hat sich an diesem Ziel bis heute eigentlich wenig geändert.
Nach wie vor gibt es noch eine Athleten- und eine Coach-Edition des professionellen Tools.
Besonders interessant machte TrainingPeaks aber sehr schnell, dass es mit dem Portal möglich ist, sich selbst ziemlich professionell zu trainieren und aktuelle Leistungsfortschritte oder -rückschritte zu verfolgen und dementsprechend zu reagieren.
Vor allem ermöglicht es TrainingPeaks aber, egal ob mit oder ohne externen Coach, sich langfristig auf Ziele vorzubereiten.
Erste Profiteams auf TrainingPeaks ab 2007
Die ersten Nutzer von TraniningPeaks waren in erster Linie Triathleten.
Unter reinen Radsportlern gelang dem Portal erst im Jahr 2007 der Durchbruch, was vor allem daran lag, dass Bob Stapleton beim damaligen T-Mobile Team das Portal einführen ließ.
Das belgische Team Lotto folgte kurz darauf.
Der ehemalige Tour de France-Teilnehmer Bobby Julich, inzwischen ebenfalls Trainer, brachte im Jahr danach TrainingPeaks zum Team Saxo und als er von dort zunächst zum Team Sky und anschließend zu BMC wechselte, führte er TrainingPeaks auch bei diesen beiden Teams ein.
Endgültiger Durchbruch mit dem Team Sky
Während Bobby Julichs zweitem Jahr bei Sky war es insbesondere der damalige Sportwissenschaftler Tim Kerrison, der von TrainingPeaks sehr begeistert war und so stark auf den Online-Training-Anbieter setzte, dass das Portal von da an nicht mehr aus dem Radsport wegzudenken war.
Dies lag nicht zuletzt auch an den Tour-Siegen des Teams in den folgenden Jahren, von dem sich andere Teams inspirieren ließen.
Diesem Erfolg ist es letztendlich wohl auch zuzuschreiben, dass TrainingPeaks innerhalb weniger Jahre auch unter Hobbyradsportlern immer mehr an Beliebtheit gewann und sich als das Nonplusultra in Bezug auf Dokumentation, Planung und Auswertung von strukturiertem Training etablierte.
Wie funktioniert TrainingPeaks?
Der große Vorteil von TrainingPeaks ist, dass dank der modernen Radcomputer und der Wireless-Technologie jede Trainingseinheit innerhalb von Sekunden auf auf einen Computer oder ein Smartphone hochgeladen werden können.
TrainingPeaks kann eigentlich sofort benutzt werden, sobald man sich dort registriert hat.
Im Vorfeld ist es lediglich sinnvoll, seine persönlichen Daten und Trainingszonen zu hinterlegen, was allerdings über die Settings sowohl in der App auf dem Smartphone als auch am Computer (Bild s.o.) innerhalb weniger Minuten erledigt ist.
Garmin oder Wahoo mit TrainingPeaks verbinden
Die Connection mit modernen Rad-Computern und TrainingPeaks ist ausgezeichnet. Die aufgezeichneten Trainingseinheiten aller großer Hersteller wie Garmin, Wahoo, Suunto usw. können automatisch innerhalb weniger Sekunden nach dem Beenden einer Einheit bei TrainingPeaks hochgeladen und sofort ausgewertet werden.
Das Verknüpfen der Herstellerportale wie Garmin Connect oder der Wahoo Elemnt App mit TrainingPeaks ist dabei sehr einfach und selbsterklärend.
Einheiten lassen sich per Sync oder manuellem Upload hochladen
Entweder man kann innerhalb des Herstellerportals wie der Wahoo Elemnt App eine automatische Synchronisation einrichten, oder direkt über TrainingPeaks selbst eine Verbindung herstellen, wie z.B. zu Garmin Connect oder Suunto Movescount.
Wenige Sekunden nach dem Beenden einer Trainingseinheit ist diese bereits synchronisiert und kann ausgewertet werden.
Natürlich ist es aber auch möglich, Trainingseinheiten manuell im Kalender einzutragen.
TrainingPeaks ist insbesondere für Coaches interessant
Auswerten kann man anschließend die Einheiten entweder selbst oder man lässt es einen Trainer machen, der die Einheiten möglicherweise auch im Vorfeld geplant hat.
Hat man einen Trainer, der mit TrainingPeaks arbeitet, kann man diesen am Computer unter „Settings“ → „Coaches“ verlinken, sodass dieser dann die Möglichkeit hat, auf den eigenen Trainingsplan zuzugreifen, Trainingseinheiten zu planen, Workouts auszuwerten und außerdem auch Einheiten zu kommentieren.
Einer der ganz großen Vorteile von TrainingPeaks ist, dass es das Portal auch als App für das Smartphone gibt und dass die App eigentlich alle wichtigen Ergebnisse jeder Trainingseinheit und der aktuellen Form und deren Entwicklung beinhaltet.
Herausragende App
So kann man auch von unterwegs aus schnell und einfach Trainingseinheiten, wenn auch nur oberflächlich, auswerten und die Entwicklung der aktuellen Form verfolgen, ohne dafür jedes Mal erst den Computer anschalten zu müssen.
Öffnet man die App, wird einem sofort die aktuelle Fitness (CTL), die Erschöpfung (ATL) und die Form (TSB) angezeigt. So sieht man sofort, ob man sich gerade in einer guten Form befindet oder eher müde ist.
Motivierende Komponente durch Zielsetzungen
Direkt darunter kann man das vorher hinterlegte Saisonhighlight sehen, einschließlich der Anzahl an Wochen bzw. Tagen, die bis dahin noch verbleiben.
Darunter wiederum wird das Training, das für den aktuellen Tag im Traininsplan hinterlegt wurde, angezeigt. Ganz unten erhält man dann noch einen „Weekly Snapshot“, der eine Zusammenfassung der Trainingseinheiten der aktuellen Woche anzeigt.
Wischt man nach rechts, kann man sich die vergangenen Wochen ansehen, wischt man nach links, erhält man die kommenden Wochen.
Übersicht der Einheiten im „Feed“
Unter dem Reiter „Feed“ kann man sich den eigenen Kalender und alle darin enthaltenen Einheiten, die entweder bereits absolviert wurden oder noch bevorstehen, anschauen.
Wählt man eine Einheit aus, kann man diese etwas genauer unter die Lupe nehmen. Zwar nicht so detailiert wie am Computer – dazu später mehr – aber die wesentlichen Informationen wie den Training Stress Score (TSS), den Intensitätsfaktor (IF) oder die Normalized Power erhält man.
Ist eine bereits absolvierte Einheit im Kalender grün markiert, hat man die im Vorfeld festgelegten Vorgaben erfüllt. Hat man die Vorgaben nicht erfüllt, ist die Einheit gelb hinterlegt, wenn es nur knapp war, orange dagegen, wenn die Vorgaben deutlicher nicht erfüllt wurden.
Hat man ein Workout gar nicht erst begonnen, ist dieses im Kalender rot hinterlegt.
[Video] Watt vs. Herzfrequenz – wie du die beiden Parameter für die Trainingssteuerung nutzt!
In diesem Video auf unserem Youtube Channel spricht Daniel mit Headcoach Philipp Diegner über die Steuerung der beiden wichtigsten Parameter im Training: Watt und Herzfrequenz…
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Graphen & Entwicklungen in „Charts“
Wählt man den Reiter „Charts“ aus, bekommt man eine ganze Menge an Graphen und Schaubildern angezeigt, die Aufschluss über die verschiedensten Entwicklungen über gewisse Zeiträume geben.
Erschöpfung (ATL) & Fitness (CTL)
So kann man sich zum Beispiel anschauen, wie sich Erschöpfung (ATL) und Fitness (CTL) in den letzten 90 Tagen entwickelt hat (Bild s.u.) oder wie viel Stunden Sport man in den letzten 28 Tagen gemacht hat.
Sehr interessant ist vor allem der Reiter „Peaks“.
Peaks: Deine Highlights direkt sichtbar
Hier kann man sich die Spitzenleistungen in Bezug auf Wattzahlen und Herzfrequenz über gewisse Zeiten ansehen und sieht anhand eines Schaubildes auch eine grundsätzliche Entwicklung der Spitzenleistungen und ob der Trend gerade aufwärts oder abwärts geht.
Speziell dann, wenn man seinen FTP anhand des 20minütigen All-Out-Tests ermittelt, ist diese Möglichkeit sehr hilfreich und man kann auch die Entwicklung der eigenen FTP graphisch sehr schön beobachten.
Für mich ist der Reiter „Peaks“ eine der interessantesten Funktionen der App überhaupt.
Die 5 wichtigsten Funktionen bei TrainingPeaks
Um mit TrainingPeaks wirklich vernünftig arbeiten zu können, benötigt man eigentlich zwangsläufig die Premium-Version.
Erst die Premium-Version macht richtig Sinn!
Mit der Basis-Variante bekommt man nach jeder Tour lediglich eine Information darüber, wie lange und wie weit man gefahren ist, wie viele Höhenmeter zurückgelegt wurden, wie viel Watt man durchschnittlich und normalisiert erbracht hat, wie hoch der Training Stress Score der Trainingseinheit war und wie hoch der Intensitätsfaktor.
Letztendlich also nichts, was einem moderne Radcomputer nicht ebenfalls sagen können.
Die verwendete Ausrüstung in Bezug auf Laufschuhe und Fahrräder kann ebenfalls nicht nur in der Premium-Version, sondern auch in der Basis-Version protokolliert werden, doch hält sich der Nutzen dieser Funktion eher in Grenzen.
Basis-Version reicht nur aus, wenn ein Coach alles für einen im Blick hat und steuert!
Lediglich dann, wenn man einen Coach hat, der die Trainingseinheiten im Vorfeld via TrainingPeaks plant, kann eine Basis-Variante völlig ausreichen, vorausgesetzt man verlässt sich dann auch voll und ganz darauf, dass der Trainer die Entwicklung der eigenen Form langfristig im Blick hat.
Der Trainer ist auch dazu in der Lage, die einzelnen Workouts detailiert auszuwerten.
Will man dies selbst anhand TrainingPeaks tun können, führt kein Weg an der Premium-Version vorbei.
Ohne Trainer macht die Basis-Variante schlichtweg keinen Sinn.
Das Planen des wöchentlichen Trainings, das Verfolgen der Formentwicklung über einen längeren Zeitraum, das Festlegen eines konkreten Ziels und die perspektivische Vorbereitung auf dieses, all das geht lediglich mit der Premium-Version.
Ist man sich nicht sicher, welche Version man haben möchte, empfiehlt es sich, zunächst lediglich die Basis-Version zu nehmen, da man dann als neuer Nutzer trotzdem insgesamt zwei Wochen auch alle Funktionen der Premium-Version nutzen kann, erst danach fallen diese automatisch weg.
Entscheidet man sich für die Premium-Version, bietet TrainingPeaks zahlreiche Funktionen, die bei der Trainingssteuerung sehr hilfreich sind.
Besonders wichtig finde ich folgende Funktionen:
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… wie hier von Robert Gorgos, der ein komplettes WorldTour Team bzgl. Nutrition berät 🤩 🤩 🤩
1) Trainingseinheit planen
Die womöglich wichtigste Funktion von TrainingPeaks ist die Möglichkeit, ein detailiertes Training zu planen bzw. es sich von einem Trainer planen zu lassen und anschließend zu überprüfen, ob man die Vorgaben im Training auch erfüllt hat.
Völlig egal, was für eine Einheit man absolvieren möchte, hier kann man wirklich alles bis ins kleinste Detail planen: Höhenmeter, Kilometerzahl, Intensität, Dauer – es gibt nichts, was man hier nicht mit einplanen kann.
Besonders schön ist, dass man das Workout anhand verschiedener vorgeschlagener Blöcke relativ schnell aufbauen kann.
Man kann sich zum Beispiel für den Beginn einer Trainingseinheit ein 20minütiges Warm Up als Block in das Workout ziehen, gefolgt von einem Intervallblock, auf den ein Cool Down folgt.
So kann man selbst ein mehrstündiges Training mit verschiedenen Intervallen in relativ schneller Zeit sehr detailiert zusammenstellen.
Und das Beste ist, dass man sich die geplante Einheit dann auf seinen Radcomputer laden kann, wenn man ein moderneres Modell besitzt. Wird der eigene Radcomputer automatisch mit TrainingPeaks synchronisiert, geschieht das sogar automatisch.
Es reicht also völlig aus, die Trainingseinheiten zu erstellen bzw. im Kalender bei TrainingPeaks erstellt zu bekommen, um sie dann auch automatisch auf dem Radcomputer zu haben.
Export der Einheiten nach Zwift problemlos
Selbst nach Zwift bekommt man die Workouts problemlos exportiert (siehe unser Video zu den Exportmöglichkeiten von TrainingPeaks nach Zwift).
Man kann übrigens festlegen, nach welchen Kriterien die einzelnen Einheiten geplant werden.
Trainiert man mit Powermeter, macht es am meisten Sinn, die Einheiten in Prozent der Functional Threshold Power (FTP) festzulegen.
Verbessert oder verschlechtert man im Laufe der Zeit seine bei TrainingPeaks hinterlegte FTP, wird in den Workouts die entsprechende Einheit ebenfalls prozentual neu berechnet und so immer automatisch angepasst.
Trainiert man nach Herzfrequenz, kann man entweder in Prozent der Threshold Heart Rate oder der Maximum Heart Rate trainieren.
Eher wenig Sinn für Radsportler macht dagegen ein Training in Prozent des Threshold Speed, aber auch das ist möglich.
2) Das Festlegen eines konkreten Ziels, auf das man sich gezielt vorbereiten möchte
Viele ambitionierte Radsportler setzen sich bereits im Herbst einige Rennen für das folgende Jahr zum Ziel, bei denen sie möglichst in Bestform am Start stehen möchten.
Diese Ziele lassen sich bei TrainingPeaks eintragen, sodass man sie dann sowohl in der App, als auch am Computer immer auf der Startseite angezeigt bekommt und im Blick hat.
Auf dem Computer führt außerdem auch bereits eine Kurve zum ersten angegebenen Ziel, die die Entwicklung der Fitness (CTL) anzeigt. (Bild s.o.)
Langfristig mag diese Fitnesskurve noch relativ wenig Aussagekraft haben, aber je näher ein Event kommt, desto wichtiger wird sie.
Geht man davon aus, dass man mit einer Stressbalance (TSB) von etwa 10 in einem Eintagesrennen die beste Leistung erbringen kann, sollte das Ziel sein, die Fitness (CTL) bis zum Rennen möglichst hoch und die Erschöpfung (ATL) möglichst so gering zu halten, dass die TSB, die sich ergibt, wenn man die ATL von der CTL subtrahiert, bei etwa 10 landet und keinesfalls im negativen Bereich.
Mit der Fitnesskurve im Hinblick auf einen Wettkampf lässt sich dies tatsächlich sehr gut steuern.
Das Rätselraten, wie man am Wettkampftag möglichst in Bestform am Start steht, kann man so relativ gut beenden.
3) Workout analysieren
Eine der wichtigsten Funktionen überhaupt ist natürlich die Analyse der absolvierten Trainingseinheit. Eine detaillierte Analyse einer Einheit ist nur am Computer möglich.
Wählt man im Kalender ein vergangenes Workout aus, erhält man zunächst eine Zusammenfassung der Einheit auf einen Blick.
Diese enthält alle wichtigen Informationen zusammengefasst und entspricht im Prinzip den Informationen, die einem auch der Radcomputer nach einer Einheit präsentiert.
Bereits hier bekommt man aber gleich mitgeteilt, wenn man eine persönliche Leistungsspitze, eine „Peak Performance“, beispielsweise eine neue maximale Durchschnittsleistung über fünf Minuten, gesetzt hat.
Hat man die absolvierte Trainingseinheit vorher geplant, kann man außerdem auch vergleichen, inwiefern man die geplanten Vorgaben tatsächlich erfüllt hat.
Wirklich interessant wird es aber erst, wenn man das Feld „Analyze“ auswählt. Das Fenster, das sich dann öffnet, ermöglicht ein genaues Analysieren jeder Einheit.
Hier bekommt man jedes absolvierte Workout sehr schön aufbereitet angezeigt.
Die Karten und Kurven sind so miteinander verzahnt, dass man die Mausposition im Zeitstrahl auch auf der Karte angezeigt bekommt – und umgekehrt.
So kann man immer exakt nachvollziehen, was man an welchem Punkt des Workouts geleistet hat und wie die Bedingungen zu diesem Zeitpunkt waren.
Außerdem lassen sich auch einzelne Abschnitte markieren und gesondert von der restlichen Einheit exakt analysieren.
4) Das Dashboard
Das Dashboardliefert die wichtigsten Funktionen über den persönlichen Leistungsstand auf einen Blick. Leider gibt es das Dashboard nur am Computer und nicht in der App.
Das Dashboard zeigt ingesamt sehr viele Grafiken, die nicht nur Aufschluss darüber geben, wie hoch Fitness (CTL), Form (TSB) und Erschöpfung (ATL) gerade sind, sondern u.a. auch über die maximalen Leistungen über einen gewissen Zeitraum, den man selbst bestimmen kann.
So kann man sich beispielsweise anzeigen lassen, wie hoch die maximale Herzfrequenz über eine Stunde in den vergangenen Wochen und Monaten war oder welche maximale Wattzahl man in den vergangenen Wochen Tagen über eine Zeit von 5 Minuten getreten hat.
So kann man ganz konkret erkennen, wo man seine Stärken, aber vor allem seine Schwächen hat und an diesen dann aktiv arbeiten.
Viele weitere Statistiken, die man im Dashboard angezeigt bekommt, sind interessant und nett anzusehen, bringen aber keinen wirklichen Mehrwert.
So bekommt man unter anderem angezeigt, wann man die längste Einheit in der Vergangenheit absolviert und wie viele Höhenmeter pro Woche man bewältigt hat.
Am interessantesten ist vermutlich das Performance Management, das eine detailierte Analyse der Entwicklung der Trainingsbelastung, der Form und des Erschöpfungszustandes ermöglicht.
Besonders schön ist, dass das nicht nur rückwirkend geht, sondern auch auf die Zukunft bezogen.
So kann man ganz genau vorhersagen, wie der Stand von Form, Fitness und Erschöpfung ist, wenn man zwei Tage pausiert.
5) Annual Training Plan (ATP)
Eine sehr praktische Funktion – unabhängig davon, ob man TrainingPeaks mit oder ohne Trainer nutzt, ist die Möglichkeit, einen Jahresplan (Annual Training Plan = ATP) zu erstellen.
Wenn man mindestens drei Wettkämpfe priorisiert für ein Jahr angibt, die wöchentliche Trainingszeit oder den Training Stress Score festlegt und angibt ob man in drei- oder vierwöchigen Blöcken trainiert sowie das eigene Niveau (stark oder schwach) bestimmt, kann TrainingPeaks automatisch einen Jahresplan erstellen, in dem all dies berücksichtigt wird.
Ermittelt wird dieser Jahresplan nach dem System von Joe Friel in Makro- und Mesozyklen mit dem entsprechenden Trainingsvolumen.
So erhält man zwar noch keinen konkreten Trainingsplan (siehe unsere aktuellen Angebote), nach dem man trainieren kann, aber eine hervorragende Unterstützung wenn es darum geht, zu welchem Zeitpunkt man Trainingsschwerpunkte setzen oder etwas kürzer treten und mehr regenerieren sollte.
Die Entwicklung der Fitness, der Erschöpfung und damit letztendlich der Form kann so langfristig ziemlich einfach und relativ genau vorhergesagt werden.
Dadurch, dass im Kalender zudem auch die Werte einer geplanten und bevorstehenden Trainingseinheit mit berücksichgt werden, kann man im Jahresplan sofort erkennen, wenn ein geplantes Workout nicht in die Jahresplanung passt und die Topform am Wettkampftag womöglich gefährden.
Außerdem hat man so auch einen sehr praktischen Kalender, der einem unter Umständen auch im Alltag bei der Terminplanung helfen kann.
Fazit des TrainingPeak Checks
Bei allen Vorteilen von TrainingPeaks hat das Portal auch einen Nachteil: Es hat seinen entsprechenden Preis.
Den Preis nach unten drücken kann man, indem man sich ein Jahr an die Premiums-Version der Plattform bindet. Dann fallen „nur“ 9,92 Dollar pro Monat an.
Bei einer monatlichen Vertragslaufzeit ist es mit 19,95 Dollar mehr doppelt so viel.
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Richtig trainieren für harte Radmarathons wie den Ötztaler!
Das wirst du u.a. alles “rausziehen” können (für komplett umme)…
- wie strukturiert man das Training, um sich maximal effizient auf harten Radmarathons vorzubereiten?
- warum es Sinn macht, im Sommer noch ein Zwischentrainingslager einzulegen
- wie viel Trainingskilometer man benötigt, um in die Top 300 zu fahren oder um “mit Würde” zu finishen?
- mit welcher Zeit kann ich realistisch beim Ötzi finishen?
- was musst du an Watt leisten, um den Ötzi ganz weit vorne zu finishen (Top 100)?
Viele Sportler entscheiden sich daher zunächst für den Mittelweg und binden sich für ein Jahr an TrainingPeaks.
Die monatliche Nutzung kostet dann 16,33 Dollar und man kann erst einmal entspannt und über einen längeren Zeitraum hinweg testen, ob man das Portal tatsächlich benötigt und inwiefern es beim strukturierten Training und bei der Vorbereitung auf Wettkämpfe hilfreich ist.
Für reine Genussfahrer macht das Tool keinen Sinn
Für Hobbysportler, die lediglich das Ziel haben, sich mehr zu bewegen und etwas für ihre Gesundheit zu tun, macht es relativ wenig Sinn, sich TrainingPeaks zu leisten.
Dafür ist das Portal dann doch zu komplex.
Sobald man aber etwas ambitionierter auf langfristige Ziele hinarbeiten möchte, kommen die großen Vorteile von TrainingPeaks zur Geltung.
Das Portal ermöglicht nämlich die Planung von zukünftigen Trainingseinheiten einschließlich einer komfortablen Jahres- und Wettkampfplanung.
Für ambitionierte Radsportler hingegen eine echte Option
Insbesondere die Möglichkeit, den eigenen Erschöpfungszustand ziemlich genau steuern zu können, ist vermutlich für viele ambitionierte Sportler, die dazu neigen, gerne mal mit dem Training zu übertreiben, ideal.
Spielt man ohnehin mit dem Gedanken, sein Training von einem Trainer steuern zu lassen, kann man sich bei TrainingPeaks zudem einen Trainer suchen und mit diesem zusammenarbeiten.
Basisversion vs. Premium
Dann reicht auch die Basis-Version von TrainingPeaks, ansonsten kommt man aber an der Premium-Version nicht vorbei.
Wenn man es sich selbst nicht zutraut, das eigene Training selbstständig zu steuern, aber auch nicht von einem Trainer „fremdbestimmt“ werden möchte, kann man sich alternativ auch vorgefertigte Trainingspläne kaufen.
All das macht das Portal für jeden ambitionierteren Radsportler automatisch sehr interessant.
Mögliche Alternativen zu TrainingPeaks
Sollte der Preis dann doch dazu führen, dass man sich keinen Premium-Account bei TrainingPeaks zulegen möchte, gibt es durchaus günstigere und sogar kostenlose Alternativen.
Die Premium-Version von Strava, Golden Cheetah, SportTracks, Xert, TrainerRoad oder Runalyze für Läufer – der Markt an Plattformen im Bereich Trainingssteuerung wird immer größer.
Strava Summit, Golden Cheetah, SportTracks, Xert, TrainerRoad
Insbesondere Xert erfreut sich aktuell einer immer größeren Beliebtheit, allerdings liegt es preislich in etwa bei TrainingPeaks. Mit den Analysemöglichkeiten und der Trainingsgestaltung von TrainingPeaks aufnehmen, kann aber tatsächlich nur das kostenlose Golden Cheetah (siehe unsere Review dazu!).
Dafür erfordert der Umgang mit Golden Cheetah aber deutlich mehr Zeit.
Während man bei TrainingPeaks eigentlich alle relevanten Informationen sehr übersichtlich und schon perfekt aufbereitet serviert bekommt, muss man sich bei Golden Cheetah deutlich mehr selbstständig erarbeiten.
Große Differenzierung ist die App
Für mich persönlich ist aber der größte Vorteil von TrainingPeaks gegenüber Golden Cheetah, dass es das Portal auch als App für das Smartphone gibt und man so nicht immer dazu gezwungen ist, erst den Computer anzuschalten, wenn man ein Workout auswerten möchte.
Fotos: Screenshots TrainingPeaks
Unser aktuelles Trainingsangebot…
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Hinweis: Die Plätze sind begrenzt, beeile dich bevor die Coachingplätze alle vergeben sind!
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