Was für eine (schöne, harte, verrückte) Tour de France!
Nicht nur aufgrund der beiden Hauptprotagonisten Vingegaard und Pogacar, die diesjährige TDF war eine der besten TDF seit langer, langer Zeit!
Vor allem auch, weil sie extrem hart gefahren wurde!
So hart, dass selbst dem „Wunderkind des Radsports“, Tadej Pogacar, spätestens ab dem Zeitfahren in der 3. Woche der Stecker gezogen wurde.
Und das musst du erstmal schaffen :-)
Bis dahin waren es gerade mal ca. 10 sec. Differenz im GC zwischen ihm und dem Dänen Vingegaard – am Ende sollten die beiden satte 7:29 min. trennen.
Also Freunde, lasst uns mal mit unserem Headcoach und Datenanalyst (für Velon.cc) Philipp versuchen, das Ganze in Zahlen festzuhalten.
Grundfragestellung: Welche Watt-Leistungen vollbrachten die wahrscheinlich weltbesten Athleten in den drei knüppelharten Wochen!
Wir haben für euch 3 Gründe und VIELE, VIELE Daten gesammelt um aufzuzeigen, warum die Tour de France 2023 die härteste Tour aller Zeiten war:
- brutale Pace auf nahezu jeder Etappe
- harte, kurze Bergetappen
- die schnellsten Kletterleistungen von Vingegaard & Pogacar
In Kooperation mit unserem Partner Tissot (offizieller Timekeeper der TDF!)
Tour de France Watt-Leistungen in der Analyse!
Von Philipp Diegner
#1 Brutale Pace auf JEDER Etappe, auch Überführungsetappen
Fast alle Etappen werden mit Vollgas gefahren.
Das heißt, dass es so gut wie keine Pause nach klassischem Muster gibt. Bei vielen Rennen wird eine kleine Gruppe mit „ungefährlichen“ Fahrern losgelassen und an der langen Leine gehalten.
Das Peloton hat die Situation dann unter Kontrolle und der Status Quo führt zu einer recht moderaten Pace (siehe z.B. Giro d’Italia)
Selbst sehr harte Sprintetappe (Stage 3)
Selbst auf einer Sprintetappe wie der 3. Etappe nach Bayonne leistet der Edel Domestique Marko Haller (BORA-hansgrohe) eine Normalisierte Leistung von 307w über 4:40h.
Das ist bei weitem keine entspannte Ausfahrt, auch nicht für die Profis, sondern vermutlich für ihn ein Intensitätsfaktor (IF) von ca. 0.7 (bzw. 70%).
Stattdessen dürfen die Fans also jeden Tag brutale Kämpfe um die Ausreißergruppe oder im Gesamtklassement beobachten.
Auch der Kampf um den Etappensieg wird dann nicht erst auf den letzten 5 oder 10km ausgefahren, sondern die Attacken starten oft 50 oder 60km vor dem Ziel.
Wie hart ist es bei der Tour de France 2023 in die Ausreißergruppe zu kommen?
Hier das Beispiel von Neilson Powless…
Neilson Powless (EF Education-Easy Post) auf der 9. Etappe auf den Puy de Dôme
- Erste 30.5km mit 336w (5.09w/kg) und 351w Normalisierter Leistung
Die nach 20km-etablierte Ausreissergruppe braucht für diese Phase dabei nur 40:49min bei 44.7km/h. Und das bei einer durchschnittlichen Steigung von 1%, was das Rennen natürlich deutlich verlangsamt.
Die gesamte Etappe: 4:22h mit 287w (4.35w/kg) und 321w Normalisierter Leistung.
Am Endanstieg zum Puy de Dôme (12.9km mit 7.6%) tritt Powless dann dennoch 359w (5.44w/kg) für 41min und hält dabei eine konstante Pace bis zur Ziellinie.
Fazit: die Fahrer sind fitter und stärker denn je!
Diese gesteigerte Ermüdungsresistenz des gesamten Pelotons macht sich in den brutalen Etappen bemerkbar.
Insgesamt wird viel aggressiver gefahren, ohne dass die Profis einen Einbruch fürchten müssen.
Auch trauen sich Ausreißer ihre Gruppe schon weit vor dem Ziel zu attackieren, wie Matteo Jorgenson (Movistar Team) auf der 9. Etappe oder Krists Neilands auf der 12. Etappe.
Dazu tragen auch die eher kurzen Etappen bei…
KEINE ETAPPE dauert 5 Stunden und viele bleiben sogar unter 4 Stunden Renndauer für die Spitze. Dadurch trauen sich die Teams mehr zu und wir sehen die besten Ausdauerathleten der Welt von ihrer besten Seite!
Auch das fantastische Equipment spielt hier eine Rolle.
Die aerodynamischen Eigenschaften sind mittlerweile so gut, dass die Fahrer alleine im Wind oder in kleinen Gruppen besser gegen ein größeres Feld bestehen können!
#2 Viele kurze Bergetappen, die hart gefahren wurden
Insgesamt gab es bei der Tour 2023 8 reine Bergetappen.
Das ist eine hohe Zahl, welche den Trend der meisten großen Rundfahrten, vor allem im Vergleich mit dem Giro d‘Italia oder der Spanien Rundfahrt der letzten Jahre.
Das Ziel der Veranstalter ist klar, denn Berge bringen meistens die spannendsten Rennen.
Wenig Langeweile bei der diesjährigen TDF
Aber: Dies führt häufig dazu, dass sich die Fahrer in den ersten 2 Wochen viel belauern und nicht All-Out gehen, um noch Körner in Woche 3 übrig zu haben.
Durch die kurzen Etappen wurden bei der Tour diesmal diese Probleme mit dem Design der Rundfahrten größtenteils vermieden. Wie hart gefahren wurde zeigen die Werte von verschiedenen Fahrern auf diesen Etappen, die stets herausragend waren!
(Hinweis: Alle Werte sind originale Leistungsdaten der Fahrer von Strava)
Emanuel Buchmann – BORA-hansgrohe (Etappe 5, 4. Platz)
3:58h mit 293w (4.76w/kg) – 333w Normalisiert (NP) – Beste 20min 390w (6.34w/kg)
Buchmann ist elementar, um Jai Hindley auf der 5. Etappe zum Etappensieg und ins Gelbe Trikot zu bringen. Die Fahrer sind auf der ersten Bergetappe besonders frisch und die Werte sind absolute Weltklasse (s. auch Vingegaards Daten Etappe 5)!
Mike Woods – Israel Premier Tech (Etappe 9, 1. Platz)
4:18h mit 268w (4.36w/kg) – 305w NP – Beste 18min* 371w (6.03w/kg)
*Belastung am Puy de Dôme von Flachstück unterbrochen
Mike Woods ist der stärkste Fahrer aus der Ausreißergruppe am Puy de Dôme und überholt auf den letzten Metern noch den früh entkommenen Matteo Jorgenson.
Bemerkenswert, wie er sich auf den letzten 3km nochmal steigern kann!
Michal Kwiatkowski – INEOS Grenadiers (Etappe 13, 1. Platz)
3:17h mit 278w (ca. 4.28w/kg) – 318w NP – Beste 20min 402w (ca. 6.18w/kg)
Noch mehr originale Daten von einem Etappensieg:
Der polnische Ex-Weltmeister zeigt auf der 13. Etappe seine ganze Routine am fast 17km-langen Grand Colombier. Er lässt zuerst eine kleine Gruppe fahren und rollt sie dann mit einer gezielten Beschleunigung auf (siehe Analyse).
^Die Leistung von fast 6w/kg über 45min am Ende einer solchen Etappe nach 2 Wochen Grand Tour zeigt das hohe Niveau im Peloton!
Lawson Craddock – Team Jayco AlUla (Etappe 15, 4. Platz)
4:44h mit 302w (ca. 4.38w/kg) – 349w NP – Beste 10min 427w (ca. 6.19w/kg)
Der verlässliche Amerikaner ist Teil einer besonders starken Ausreißergruppe, u.a. mit Wout Poels, Wout van Aert, Mikel Landa und Thibaut Pinot.
Auch hier wird wieder ein brutales Tempo abverlangt, wie die 349w Normalisierte Leistung zeigen.
Das ist für den ca. 69kg schweren/leichten Athleten das Äquivalent von knapp 5w/kg über fast 5 Stunden auf einer Etappe mit 4500 Höhenmetern.
Die beispiellose Konditionierung dieser Sportler zeigen auch die letzten 3.7km von Craddock am Endanstieg nach Saint-Gervais. Dort bringt seine beste Leistung mit 425w (6.17w/kg) für 11:50min.
Tobias Johannessen – Uno-X Pro Cycling (Etappe 17, 6. Platz)*
4:52h mit 283w (4.56w/kg) – 318w NP – Beste 10min 393w (6.34w/kg) / Beste 20min 359w (5.79w/kg) *HÄRTESTE ETAPPE
Tobias Johannessen gilt als eine der größten Hoffnungen für große Rundfahrten und das beweist der Norweger auch in seiner ersten Tour de France.
Er schafft es erfolgreich in drei Gruppen, welche erfolgreich das Ziel erreichen und schafft einen dritten, fünften und einen sechsten Platz, letzteren in der 17. Etappe.
Mit 5400 Höhenmetern auf 165km mit 4 Alpenpässen ist es eine der schwersten Bergetappen der letzten Jahre und auch diese wird von Anfang bis Ende mit Vollgas ausgefahren.
Jeder Anstieg fordert deutlich über 5w/kg ab und Johannessen, der den Col de la Loze ganz allein fährt, leistet auf den brutalen letzten 11km nochmal über 5.5w/kg – selbst auf mehr als 2000m Höhe!
Warren Barguil – Arkéa Samsic (Etappe 20, 6. Platz)
3:28h mit 291w (ca. 4.55w/kg) – 335w NP – Beste 20min 381w (5.95w/kg)
Die 20. Etappe durch die Vogesen ist ein letztes Beispiel für das tolle Routendesign der Tour!
Sie führt auf nur 133.5km über 6 bekannte Anstiege der Region, u.a den Ballon d’Alsace und den Petit Ballon. Da die Etappe gerade mal dreieinhalb Stunden andauert, können sie müden Fahrer nochmal hohe Leistungen abrufen.
Barguil ist einer der Hauptakteure – zusammen mit seinem Landsmann Thibaut Pinot wird er erst am letzten Anstieg (Col du Platzerwasel) gestellt und kommt nur knapp hinter Pogacar, Vingegaard und Felix Gall ins Ziel!
Die beeindruckenden Highlights des mehrfachen Touretappensiegers und Bergtrikotgewinners:
- 23:14min mit 354w (5.53w/kg) am Ballon d’Alsace
- 11:31min mit 375w (5.85w/kg) am Col de la Croix Moinats
- 8:17min mit 375w am Col de la Grosse Pierre
27:10min mit 378w (5.91w/kg) am Petit Ballon
20:30min mit 376w (5.87w/kg) am Col du Platzerwasel / Hier die letzten 3.5km hinter dem Gelben Trikot nochmal mit knapp 6w/kg.
Diese beeindruckenden Leistungen reichen am letzten „echten“ Tag der Tour noch für eine Spitzenplatzierung. Für den Sieg hätte der Franzose aber auch hier noch über 6w/kg an den letzten beiden Anstiegen leisten müssen.
#3 Die schnellsten Kletterleistungen in der Geschichte der Tour von Vingegaard (und Pogacar)
In den Schatten gestellt werden diese Leistungen noch von den beiden Hauptakteuren im Kampf um das Gelbe Trikot, Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).
Sie sind bei allen Bergetappen mindestens ein Level stärker als die gesamte Konkurrenz.
Eine beeindruckende Statistik:
Die beiden stellen an ALLEN Hauptanstiegen der Bergetappen neue Zeitrekorde auf!
Die einzige Ausnahme ist die Etappe 14 am Col de Joux Plane, wo sich die beiden oben belauern und auf den letzten 1.5km unter 5w/kg treten.
Auch dort wäre der alte Rekord von Marco Pantani aus dem Jahr 1997 möglicherweise gefallen.
Aus den Kletterzeiten und dem daraus resultierenden VAM-Wert können wir die Wattleistungen der beiden abschätzen, welche sie derzeit leider nicht bei Strava zeigen.
VAM Werte von Pogacar & Vingegaard
VAM wird in „Meter pro Stunde“ angegeben und die darauf basierende Berechnung der Leistungswerte berücksichtigt auch Faktoren wie Fahrradgewicht oder Wind- und Wetterbedingungen.
Besonders genau werden die Schätzungen dadurch, das Pogacar seine Fahrten (ohne Wattwerte) bei Strava veröffentlicht.
Die Zeiten sind also exakt verfügbar.
Etappe 5 über den Col de Marie Blanque
- Col de Marie Blanque Gesamt (7.9km bei 8.5%)
- Jonas Vingegaard: 20:58min mit 21km/h und 1920m/h VAM (ca. 6.85-6.9w/kg)
Soloattacke auf den letzten 3.55km bei 11.6%
- 12:03min mit 17.7km/h und 2051m/h VAM (ca. 7.15-7.2W/kg)
Pogacar verliert hier 35s auf den Dänen, auf nur 3.5km und fährt dabei den steilen Marie Blanque immer noch 30s schneller als bei seinem Rekord auf dem Weg zum Etappensieg im Jahr 2020.
Damals wurde die gleiche Etappe gefahren und Vingegaard ist ca. 10% schneller als der Slowene damals.
Im Profisport sind das gigantische Unterschiede!
VAM-Werte von über 2000m/h über 12min und deutlich über 7w/kg sind absolute Ausnahmeleistungen.
Dementsprechend verlieren alle anderen Topfahrer (bis auf Tadej Pogacar und Sepp Kuss) mind. 1min auf den Dänen. Ein Trend, der sich durch die nächsten Etappen ziehen wird.
Etappe 6 über den Col du Tourmalet
Letzte 5km bei 9.3%
Tadej Pogacar: 14:17min mit 21.2km/h und 1965m/h VAM (ca 6.9-6.95w/kg)
Vingegaard weicht hier nicht von Pogacar’s Seite, als die beiden eine weitere Wahnsinnsleistung erbringen. Er bringt dementsprechend ungefähr die gleiche Leistung in Watt pro Kilogramm.
Für Pogacar bei ca. 65kg ergeben sich ungefähr 450 Watt für die letzten 5KM des Col du Tourmalet.
Bezeichnend: Die Gruppe der anderen Klassementfahrer verliert nur auf diesem kurzen Abschnitt unglaubliche 2min.
Sie fahren immer noch eine starke Leistung, sind aber völlig chancenlos.
Pogacar braucht für die vollen 14.2km des Tourmalet von der Ostseite 40:44min und erzielt einen VAM von 1732m/h. Das ergibt eine geschätzte Leistung von ca. 6.45w/kg oder 420 Watt!
Etappe 9 auf den Puy de Dome
Letzte 4km bei 12%
Tadej Pogacar: 14:20min bei 16.9km/h und 2025m/h VAM (6.85-6.94w/kg)
Am Puy de Dome liefern sich die beiden 4 Tage später den nächsten Schlagabtausch, den Pogacar knapp für sich entscheiden kann.
Die Leistung von 6.9w/kg für fast 15min passt dabei genau ins Bild der vorherigen Berge. Abermals nehmen die beiden dem Rest der Weltspitze nur auf den letzten 1.3km zwischen 55 und 75s ab!
Sie sind auf den letzten 4km auch mehr als 1min schneller als der bisherige Rekord aus den 80er-Jahren.
Laut Strava erreicht der Slowene bei seiner Attacke auf diesem letzten 1280m-langen Abschnitt einen VAM von 2345m/h für 3:55min!
Etappe 15 nach Saint Gervais Mont Blanc
Endanstieg nach Saint Gervais (7.1km mit 7.8%)
Vingegaard und Pogacar: 18:25min mit 23.2km/h und 1802m/h VAM (6.55-6.69w/kg)
Auch hier stellen die beiden Superstars einen Rekord auf, der die vorherige Bestzeit von Chris Froome aus dem Jahr 2015 in den Schatten stellt.
Mehr als 40s sind sie schneller und das obwohl es der letzte Anstieg einer brutalen Etappe ist und die letzte Etappe vor dem 2. Ruhetag.
Die Fahrer sind dementsprechend erschöpft und Spitzenleistungen eingeschränkt! (sehr hoher ATL, TSB sehr negativ)
Stark auch der Etappensieger Wout Poels (Bahrain-Victorious) aus der Ausreißergruppe.
Er erreicht an der Bergankunft eine Zeit von 19:20min, welche nur knapp hinter dem alten Rekord von Chris Froome liegt.
Etappe 17 über den Col de la Loze
Letzte 11km von Méribel bei 8.6%
Jonas Vingegaard: 32:20min mit 20.4km/h und 1754m/h VAM (ca. 6.25-6.35w/kg oder 365w)
Nach seiner Performance im Zeitfahren am Vortag stellt Vingegaard auch am insgesamt 28km-langen Col de la Loze nochmal alles in den Schatten und nimmt einem einbrechenden Tadej Pogacar über 5min an diesem einen Anstieg ab.
Für die Schätzung der Leistung wurden von der Bruttozeit 15s abgezogen, da Vingegaard von einem steckenbleibenden Fahrzeug der Organisation eingebremst und zum Anhalten gezwungen wurde.
Die Leistung ist höhenbereinigt (Anstieg geht auf über 2200m) besonders stark und wird auch über den Vergleich mit vorherigen Bestzeiten aus dem Jahr 2020 unterstrichen.
Damals fuhr Etappensieger Miguel Angel Lopez die letzten 11km mit 33:35min und Primoz Roglic mit 33:50min.
Der Sieger der Etappe 17, Felix Gall (AG2r La Mondiale), fährt übrigens die zweitbeste Zeit am Col de la Loze, obwohl der junge Österreicher aus der Ausreißergruppe kommt und seine erste Tour fährt. Er steigert sich in der letzten Woche zu absoluten Höchstleistungen!
Herausragend: Etappe 16 Zeitfahren von Passy nach Combloux
Die Etappe 16 wird vermutlich das Teilstück dieser besondren Tour sein, welches in der Tourhistorie einen hohen Stellenwert einnehmen wird.
Und dafür ist einzig und allein Jonas Vingegaard verantwortlich, der auf dem gerade einmal 22.4km-langen Kurs mit ca. 640 Höhenmetern dem zweitplatzierten Pogacar 1:38min und dem drittplatzierten Wout van Aert 2:51min abnimmt.
Das sind im modernen Radsport ungeahnte Differenzen!
Glücklicherweise endet das Zeitfahren mit einem Anstieg, sodass die Leistungen geschätzt werden können: Die letzten 5.6km warten mit 6.8% Steigung auf die Fahrer.
Der Hauptanstieg ist die Côte de Domancy mit 2.72km und 9%, bevor der Berg etwas abflacht.
Die Zeiten der Klassementfahrer auf diesen 2.7km:
- Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) 6:50min
- Simon Yates (Jayco AlUla) 7:23min
- Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) 7:24min
- Carlos Rodriguez (INEOS Grenadiers) 7:34min
- Adam Yates UAE Team Emirates) 7:38min
- Jai Hindley (BORA-hansgrohe) 8:15min
Am gesamten Anstieg (5.6km) nimmt der Däne Pogacar 1:07min ab, bei gerade mal 12:36min Fahrzeit.
Als unfassbarer Kontext:
Der drittplatzierte bei der Zeitnahme am Fuße des Anstiegs Rémi Cavagna (Soudal-Quick Step) hat dort 51s Rückstand auf Vingegaard.
Er braucht aber für diese letzten Kilometer 2:15min (!) länger als Vingegaard. Das sind Welten zwischen den Fahrern und es reicht für den Franzosen dennoch für einen 6. Etappenrang.
Welche Leistungen erbringt Vingegaard hier?
Côte de Domancy (2.72km mit 9%): 6:50min mit 23.7km/h und 2151m/h VAM (7.6-7.79w/kg)
Gesamter Endanstieg (5.6km mit 6.8%): 12:36min mit 26.7km/h und 1830m/h VAM (7.3-7.49w/kg)
Das sind fast unvorstellbare Werte, wie auch der Unterschied zur Konkurrenz zeigt.
Die Spanne der Schätzung ist recht breit, da eine genaue Einordnung mit einem Zeitfahrrad etwas schwerer ist. Die aerodynamischen Faktoren sind hier schwerer zu bestimmen.
Fazit zur härtesten Tour de France
Woher kommen diese atemberaubenden Leistungen?
Ein Hauptfaktor ist sicherlich das verbesserter, effektivere Training, auch im Profibereich.
Die Fahrer machen das Rennen und wenn sie fitter sind, wird es umso schneller.
Das folgende Interview von Matej Mohoric nach seinem Sieg nach der 19. Etappe spricht Bände…
Gerade in den wiederholt abgerufenen Werten von Tag-zu-Tag sieht man die verbesserten Trainingsmethoden der Topteams.
Die Fahrer wissen, dass sie besser erholen bzw. größere Ladungen absorbieren können. Dadurch wiederum trauen sie sich mehr zu. Aus Trainingswissenschaftlicher Sicht:
Pro Tag sind höhere TSS-Werte bzw. höhere Intensitätsfaktoren möglich
In der Folge sehen wir die Spitzenfahrer ihr vollständiges Potential eher ausschöpfen, weil sie es sich zutrauen!
Außerdem scheint es sich bei den Athleten wie Vingegaard und Pogacar um eine neue goldene Generation zu handeln, welche auch durch bessere Jugendarbeit und gezielteres Training schon in jungen Jahren ein neues Niveau im Ausdauersport offenbaren.
Auch das Material darf nicht unterschätzt werden:
Effektivere Antriebssysteme, steifere Rahmen etc.
Viele andere Faktoren spielen eine Rolle, wie auch die VIEL WISSENSCHAFTLICHERE Ernährung in den Etappen!
Wir können uns hoffentlich auf weitere tolle Schlagabtausche freuen, wenn auch Fahrer wie Remco Evenepoel und Juan Ayuso wieder ins Geschehen eingreifen!
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