Yeaaah, die TDF 2023 kann losgehen!
Ein langes Jahr des Wartens ist vorbei, ab Samstag, den 01.07.2023 bis Sonntag, den 23.07.2023 werden wir nun endlich wieder die Tour live mitverfolgen können!
Wie wird es dieses Jahr werden? Haben sich die Fahrer von Erkrankungen und Stürzen vom Giro erholt und sind wieder fit für die Tour?
Wir haben für euch die wichtigsten Fakten in einer Übersicht zusammengestellt!
In diesem Blogpost – powered by Tissot, dem offiziellen Timekeeper der Tour de France und der Vuelta – zeigen wir euch alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten!
Die Tour de France 2023 im Überblick – Wer hat sich in den letzten Jahren die Trikots geschnappt ?
Die letzten 3 Jahren gewannen die Tour immer wieder Radprofis, die ebenfalls in anderen Kategorien der Tour stark dabei waren (z.B. zusätzlich das Bergtrikot).
Das gab es auch schon in den Jahren zuvor, fällt aber doch für die letzten 3 Jahre etwas stärker auf.
2022 war es eine knappe Nummer zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Der Kampf hielt bis in die 3. Woche der Tour an und gegönnt hätten wir wohl allen beiden den Sieg.
Das deutsche Team Bora-hansgrohe war in der Teamwertung 2022 leider nur auf Platz 4 – dieses Jahr stehen die Chancen gut, dass man in den Kategorien den einen oder anderen Punkt erzielen kann.
Schließlich ist mit Jay Hindley der Girosieger des Vorjahres an Bord.
TDF: Überblick der Wertungstrikots der letzten Jahre
Jahr | Gesamtwertung | Bergwertung | Punktewertung |
2018 | Geraint Thomas | Julian Alaphilippe | Peter Sagan |
2019 | Egan Bernal | Romain Bardet | Peter Sagan |
2020 | Tadej Pogacar | Tadej Pogacar | Sam Bennett |
2021 | Tadej Pogacar | Tadej Pogacar | Mark Cavendish |
2022 | Jonas Vingegaard | Jonas Vingegaard | Wout van Aert |
Die TDF Etappen 2023 in der Übersicht
Dieses Jahr gibt es für die Fahrer insgesamt 3400 km mit über 55.000 HM auf vielen bergigen Etappen zu meistern. Die Tour endet 2023 in den Vogesen, es wird zum Ende hin also wieder viele spannende Bergetappen geben!
Die Tour startet dieses Jahr im wunderschönen Baskenland, in der Stadt Bilbao – dieser Startort wurde zuletzt 1992 von den Organisatoren gewählt, was die Region förmlich in einen Radsport-Boom befördert hat.
Die Strecken im Detail
Es gibt insgesamt 4 hügelige Etappen, 8 flache Etappen, 8 Gebirgsetappen mit 4 Bergankünften und einem Einzelzeitfahren.
Bei den Berg-Ankünften sticht Puy de Dôme sowie Mont-Blanc hervor! Generell bewegt sich die diesjährige TdF durch fünf französische Gebirge (Pyrenäen, Zentralmassiv, Jura, Alpen und Vogesen)
Das Einzelzeitfahren fällt dieses Jahr auf die Etappe 16 und umfasst 22,4 km mit einem bergigen End Anstieg. Es ist also realistisch, dass wir dieses Jahr wieder Fahrer sehen werden, die Ihre Zeitfahrräder gegen leichteres Material tauschen werden.
Aber gehen wir die Highlights mal nach der Reihe durch…
Etappe 1 um Bilbao und Etappe 2 nach San Sebastian
Die Tour startet in diesem Jahr direkt mit zwei selektiven Etappen in den baskischen Hügeln rund um Bilbao und San Sebastian. Beide weisen direkt über 3000 Höhenmeter auf.
Ein brutaler Start!
Auf der ersten Etappe sind insbesondere die letzten 50km sind gespickt mit steileren Anstiegen, welche in der Regel bei den ersten Etappen einer großen Rundfahrt vermieden werden.
Einen klassischen Massensprint wird es hier nicht geben, sondern den Kampf aus einer sehr limitierten Gruppe. Auch der letzte Kilometer ist nochmals bergauf, sodass auch hier unachtsame Favoriten Zeit verlieren könnten. Stürze sind auf dem schwierigen Kurs zu erwarten, denn die Tour ist an den ersten Tagen mit 176 frischen Top-Fahrern unglaublich unruhig!
Ähnliches trifft auch für die zweite Etappe zu, welche vom baskischen Radsport Mekka Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian führt.
Die Anstiege im Verlauf der 209km sind nicht ganz so lang, aber 15km vor dem Ziel wartet noch der legendäre Jaizkibel mit seinen 8km – jahrzehntelang der entscheidende Anstieg beim Eintagesrennen Donostia San Sebastian Klasikoa.
Auch hier wird es Zeitunterschiede geben.
Etappe 9 auf den Puy de Dôme
Nach 35 Jahren kehrt einer der mystischsten Anstiege der Tour de France zurück, der Puy de Dôme.
Der Vulkan im Zentralmassiv bildet den Endpunkt der 9. Etappe.
Die lange Abstinenz wurde damit begründet, dass auf dem Gipfel wenig Platz für den Zirkus der Tour ist und die enge Straße auf dem Gipfel sogar kaum breit genug für Autos ist!
Früher windete sich der „Weg“ wie eine Schnecke um den Berg, dort fand 1964 unter anderem eines der größten Duelle der Tour de France zwischen Jacques Anquetil und Raymond Poulidor statt.
Die 12%-steilen finalen 4km wurden inzwischen neu asphaltiert und sind bereit für eine Bergankunft.
Die Fahrer haben zu diesem Zeitpunkt bereits 8 harte Etappen, unter anderem die beiden Pyrenäen Abschnitte, in den Beinen und das Gesamtklassement wird sich vor dem ersten Ruhetag weiter verfestigen.
Etappe 13 auf den Grand Colombier
In der Kürze liegt die Würze.
Das trifft regelmäßig auf die Bergetappen der dreiwöchigen Landesrundfahrten zu. Denn bei Renndauern zwischen 2 und 4 Stunden können die Athleten deutlich näher ans Limit gehen und unerbittlich attackieren.
Deshalb können wir von der 13. Etappe mit einer Bergankunft auf dem ca. 18 km-langen Grand Colombier einiges erwarten.
Nach einem 75km flachen Anlauf wartet nur ein weiterer Anstieg auf das Peloton, bevor der Schlussanstieg bei KM 120 beginnt. Die erste Stunde wird durch pausenlose Attacken und Verfolgungen geprägt sein.
Der Colombier wartet dann mit 4 steilen Stufen auf die Fahrer, wobei die letzten 5 km auf dem Papier die leichtesten sind. Eins ist klar: Schwäche wird heute hart bestraft werden, wie bei Egan Bernal bei der Tour 2020, als er hier mehr als 7 Minuten verlor und später das Rennen verlassen musste.
Etappe 17 nach Courchevel
Die Etappe 17 ist zweifellos die Königsetappe der Tour de France 2023. Mit 5100 Höhenmetern auf knapp 166 km wartet ein extremer Alpenmarathon auf die Teilnehmer. Insgesamt sind vier Pässe zu erklimmen, von denen die Nummer 2 (KM 67: Cormet de Roselend, 20 KM mit 6%) und die Nummer 4 (KM 161: Col de la Loze, 28.3km, 6%) herausstechen. Nach dem endlosen Anstieg auf den Col de la Loze auf 2300m geht es nur noch 5km bergab in den Skiort Courchevel, wo große Abstände zwischen den Fahrern zu erwarten sind.
Wahrscheinlich wird zu diesem Zeitpunkt der Tour eher eine Ausreißergruppe um den Etappensieg kämpfen, während die Klassementfahrer einige Minuten später das Gelbe Trikot ausfahren. Zu hoffen ist, dass bei einer solch brutalen Etappen kein Status Quo eintritt und sich die Fahrer trauen zu attackieren!
Etappe 20 nach Le Markstein
Die letzte „richtige“ Etappe der Tour führt im Jahr 2023 durch die Vogesen, wo schon das spannende Finale 2020 mit einem Bergzeitfahren nach La Planche des Belles Filles ausgetragen wurde!
In diesem Jahr wartet eine letzte Bergetappe auf das Feld, welche viele der bekannten lokalen Berge überqueren wird. Vor allem der Petit Ballon (KM108: 9.3km, 8.1%) und der finale Col du Platzerwasel (KM 125: 7.1km, 8.3%) werden nochmals für aufregende Rennaction sorgen. Auf nur 134 km wird es hoffentlich einen letzten intensiven Kampf um den Etappensieg und vor allem um das Gelbe Trikot geben.
Fazit zu den Etappen
Die Tour 2023 ist eine besonders kletterlastige Ausgabe.
Insgesamt finden sich unter den 21 Etappen nur fünf wirkliche Flachetappen, welche die reinen Sprinter unter sich ausmachen könnten!
Dazu kommen gerade mal 22 Zeitfahrkilometer auf der 16. Etappe, welche ebenfalls mit 2 Anstiegen ausgestattet wurden.
Wie immer bei solchen harten Kursen besteht die Gefahr, dass sich die Favoriten bis in die letzte Woche nur belauern werden, aber die hochkarätigen Aufgebote der Topteams lassen darauf hoffen, dass es eine aufregende 110. Tour de France wird!
Das bringt uns Schlussendlich zu der Frage:
Wer hat Chancen, die Tour de France 2023 zu gewinnen?
Unsere 6 Favoriten bei der TdF 2023
Jonas Vingegaard (Dänemark, 26 Jahre) Jumbo – Visma
Der Titelverteidiger ist in diesem Jahr der klare Favorit!
Er kommt mit einer perfekten Vorbereitung in die Tour, bei der er im März bei Paris-Nizza von Tadej Pogacar in die Schranken gewiesen wurde.
Danach fuhr er bei der Baskenland-Rundfahrt und dem wichtigsten Vorbereitungsrennen, dem Critérium du Dauphiné Kreise um die Konkurrenz, vor allem an den Anstiegen!
Der ultraleichte Kletterer ist zudem ein guter Zeit- und Abfahrer und konnte sich in den vergangenen Jahren aus dem Chaos der frühen Flachetappen gut heraushalten.
10/10
Tadej Pogacar (Slowenien, 24 Jahre) UAE Team Emirates
Der slowenische Superstar ist derzeit vermutlich der beste Radsportler der Welt.
Spätestens mit seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt in diesem April hat er bewiesen, dass er wie einst Eddy Merckx oder Bernard Hinault auf allen Terrains zu den besten Fahrern gehört!
Wäre alles nach Plan gelaufen, wäre „Pog“ als Topfavorit in die 2023er-Ausgabe gegangen. Leider stürzte der Seriensieger Ende April bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und brach sich dabei das Handgelenk, was ihm eine 2-monatige Auszeit bescherte.
Inzwischen konnte Pogacar aber beeindruckende Siege bei den Nationalen Meisterschaften erzielen, sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen!
Die Konkurrenz dort war natürlich nicht vergleichbar, aber es ist davon auszugehen, dass Pogacar der Hauptkonkurrent von Jonas Vingegaard sein wird!
9/10
Mikel Landa (Spanien, 33 Jahre) Bahrain – Victorious
Mikel Landa, der begabte Baskische Bergfahrer, schafft es eigentlich jede Saison, sich für eine große Rundfahrt in Topform zu bringen und dort vorne mitzufahren.
Jahr-für-Jahr sorgt er mit nicht immer gut-getimten Angriffen für Aufregung auf den Bergetappen!
Bei der Tour fehlt ihm bislang der Podiumsplatz im Gesamtklassement und ein Etappensieg, welche er wohl auch im Jahr 2023 wieder in Angriff nehmen wird. Der Start in seiner Heimat wird den sehr populären Basken hoffentlich zusätzlich beflügeln.
5/10
Jai Hindley (Australien, 27 Jahre) BORA – hansgrohe
Der derzeit beste Australische Rundfahrer und Bergfahrer Bergfahrer (knappes Duell mit Ben O’Connor) hatte bislang eine unauffällige Saison, hat sich aber sehr akribisch auf die Tour de France vorbereitet, bei der er zum ersten Mal mit richtigen Ambitionen antritt.
Zwischen der Tour Down Under Ende Januar (16. Gesamtrang) und dem Critérium du Dauphiné (4. Gesamtrang) ist ein logischer Trend mit dem Ziel, die Topform bei der Tour de France zu erkennen. Ähnlich war sein Anlauf im Vorjahr, welcher im Gesamtsieg beim Giro d’Italia gipfelte.
Es ist derzeit schwer vorstellbar, dass der Australier mit den „Großen 2“ mitfahren kann, aber wenn er wieder so eine Leistung produzieren kann, wie am Passo Fedaia beim Giro d’Italia, ist einiges möglich!
4,5/10
Romain Bardet (Frankreich, 32 Jahre) Team DSM
Auch der Franzose Romain Bardet hatte für seine Verhältnisse bis dato eine eher unauffällige Saison. Die einstige große Hoffnung des französischen Radsports ist inzwischen ein Veteran und fährt seine 11. Saison in der Weltspitze.
Auch in diesem Jahr wird er das Tour Podium wieder angreifen, welches er 2017 als Drittplatzierter bereits erreichen konnte.
Bardet’s Problem ist, dass er fast bei jeder großen Rundfahrt mindestens einen schlechten Tag hatte, welcher ihm Zeit kostete!
Kann er das kontrollieren, sollte er in der Lage sein, in einem sehr offenen Rennen bei den Großen mitzufahren.
4/10
Mattias Skjelmose (Dänemark, 22 Jahre) Lidl – Trek
Der junge Däne Skjelmose war eine der großen Entdeckungen im Jahr 2022 und hat sich inzwischen fest in der Weltspitze etabliert.
So konnte er genau vor der Tour noch die prestigeträchtige Tour de Suisse für sich entscheiden.
Skjelmose kann alles: Klettern, Zeitfahren und weiß sich auch bei den Klassikern zu behaupten. Ein großes Fragezeichen ist seine Erfahrung, aber in einem offenen Kreis an Anwärtern auf das Podium hinter Vingegaard und Pogacar, gehört er zu den wichtigsten Kandidaten!
6/10
Zusätzliche Erwähnung: Das Team INEOS Grenadiers
Zum ersten Mal seit vielen Jahren startet das britische Top Team nicht mit einem klaren Kapitän in die Tour de France! Nachdem Geraint Thomas sich in diesem Jahr auf den Giro d’Italia konzentriert hat, greift man hier auf die Jungspunde zurück.
Dazu gehört in erster Linie Thomas Pidcock, der bei der letzten Tour die Etappe nach Alpe d’Huez in atemberaubender Weise gewinnen konnte. Ein Anwärter für das Klassement scheint er aber (noch) nicht zu sein. Es fehlt ihm an Konstanz.
Für eine Überraschung könnte der junge Spanier Carlos Rodriguez sorgen. Der 22-jährige war einer der Shootingstars der Saison 2022, als er bei vielen kleineren Rundfahrten glänzte und nach einem Einbruch zum Ende, immer noch 7. bei einer brutalen Spanien Rundfahrt wurde.
In diesem Jahr hat er erst 20 Renntage in den Beinen, nachdem er sich bei der Strade Bianche einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte.
Als letztes darf man auch Daniel Martinez nicht außer Acht lassen. Der kolumbianische Allrounder kommt gut mit verschiedenen Terrains zurecht, ist aber zudem ein extrem guter Kletterer, der nur schwer abzuschütteln ist.
In Topform ist er für ein Top 5 Resultat gut!
3-5/10
Die Joker
Julian Alaphilippe (Frankreich, 31 Jahre) Soudal – Quick Step
Der zweifache Weltmeister ist natürlich eigentlich kein „Geheimtipp“, aber er hat nach seinem schweren Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2022 einen langen Weg zurück zur absoluten Bestform hinter sich.
Zuletzt zeigte er sich in alter Stärke beim Critérium du Dauphiné und sollte er diese zur Tour mitbringen, kann man sich auf einige Feuerwerke freuen.
Ein Alaphilippe mit Topform ist in fast allen Etappen ein Kandidat für eine Platzierung oder den Sieg! Ein Angriff auf das gelbe Trikot wie in 2019 ist wahrscheinlich nicht noch einmal zu erwarten.
Zu beachten: Sprints aus selektierten Gruppen, Bergetappen, Ausreißergruppen, Bergwertung
Richard Carapaz (Ecuador, 30 Jahre) EF Education-EasyPost
Der Superstar aus Ecuador kommt mit einer schwierig einzuschätzenden Fitness zur Tour!
Nach dem 2. Platz beim Giro d’Italia 2022 und drei spektakulären Etappensiegen bei der Spanien Rundfahrt konnte der Bergfahrer in diesem Jahr bislang nur einen Sieg beim bergigen Mercan’Tour Classique Alpes-Maritimes feiern.
Beim Critérium du Dauphiné hielt er sich in den Alpen wieder zurück und war an der Spitze kaum zu sehen.
Für Carapaz gibt es drei mögliche Routen bei der Tour: Gesamtklassement, Etappen Jagd oder Helferdienst, weil es ihm an Form mangelt.
Zu beachten: Bergetappen, Ausreißergruppen, (Gesamtklassement)
Matteo Jorgenson (Vereinigte Staaten, 23 Jahre) Movistar Team
Jorgenson ist eine weitere Entdeckung der letzten anderthalb Jahre und wird wahrscheinlich in Zukunft eine feste Größe bei großen Rennen werden, da er über die Allrounderfähigkeiten eines Klassementfahrers verfügt.
Im Vorjahr konnte er bei der Tour zwar keine Etappe gewinnen, zeigte sich aber dreimal sehr prominent in Ausreißergruppen und fuhr um den Sieg mit. Zudem stand am Ende ein 20. Rang im Gesamtklassement für den Debütanten zu Buche.
In diesem Jahr hat er einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und gewann u.a. die Tour of Oman und wurde zweiter bei der stark besetzten Tour de Romandie.
Zu beachten: Bergetappen, Ausreißergruppen, (Gesamtklassement)
Weitere Fahrer Joker : Giulio Ciccone (Trek-Segafredo), Guillaume Martin (Cofidis), Jordi Meeus (BORA-hansgrohe), Enric Mas (Movistar Team)
Nebenbei sollte auch erwähnt werden:
Auch wenn Chris Froome mittlerweile kein Sieganwärter mehr ist, hat er doch bei vielen Fans noch Sympathie. Sein Team Isreal-Premier-Tech hat sich dafür entschieden, ihn aber nicht mit ins TdF 2023 Kader aufzunehmen.
Der Blick auf die deutschen Fahrer?
1. Emanuel Buchmann (30 Jahre) BORA – hansgrohe
„Emu“ scheint gerade wieder sein bestes Niveau zu erreichen, nachdem er Ende Juni in beeindruckender Manier den Deutschen Meistertitel nach 2015 zum zweiten Mal in seiner Karriere gewonnen hat.
Buchmann ist inzwischen 30 Jahre alt und konnte nach seinem 4. Rang bei der Tour 2019 nicht wieder an solche Leistungen anknüpfen, auch wenn sein Talent manchmal aufblitzte!
In dieser Saison zeigte er sich konstant und solide in den Etappenrennen.
Zu beachten: Bergetappen, Gesamtklassement
2. Georg Zimmermann (25 Jahre) Intermarché – Circus – Wanty
Der talentierte Allrounder in Diensten eines belgischen Teams konnte vor kurzem bei Critérium du Dauphiné seinen ersten World Tour Sieg feiern und wird höchstwahrscheinlich auch bei der Tour de France einige Freiheiten bekommen, um auf Etappen Jagd zu gehen.
Der junge Deutsche kann sich seit Jahren immer weiter steigern und ist bereit für den Durchbruch auf der ganz großen Radsport Bühne.
Zu beachten: Ausreißergruppen, Bergetappen, gemischtes Terrain
3. Phil Bauhaus (28 Jahre) Bahrain – Victorious
Phil Bauhaus ist eine feste Größe unter den Sprintern, konnte sich bislang aber niemals wirklich bei einer großen Rundfahrt in Szene setzen.
Er wird während der Tour 29 Jahre alt und ist in seiner Karriere bei lediglich drei Landesrundfahrten gestartet (2 Giro, 1 Vuelta), von denen er eine beenden konnte.
Bei seiner Tour Premiere muss er wahrscheinlich vor allem Helferdienste für Mikel Landa, Matej Mohoric und Co. verrichten, kann aber bei den rar gesäten Massensprints sein Glück versuchen.
Als einziger reiner Sprinter unter den Deutschen Fahrern lohnt es sich umso mehr, auf ihn zu achten!
Zu beachten: Massensprints
Tour de France 2023 Preisgeld –
wie viel können die Profis gewinnen?
Haben wir uns nicht alle schon mal gefragt, wie viel ein Radprofi bei einer Tour de France gewinnen könnte? Schauen wir uns das doch mal im Detail an:
Insgesamt gibt es Preisgelder im Wert von 2.300.000 Euro, die allen zur Verfügung stehen.
Bei der Gesamtwertung:
- Platz 1 erhält von den 2,3 Millionen schon stattliche 500.000 Euro
- Platz 2 in der Gesamtwertung bekommt 200.000 Euro
- Platz 3 erhält 100.000 Euro
Pro Etappe können zusätzlich noch:
- für Platz 1 – 11.000 Euro mit nach Hause genommen werden
- für Platz 2 – 5.500 Euro
- und Platz 3 erhält noch 2.800 Euro
Für das gelbe Trikot werden zusätzlich pro Tag 500 Euro ausgeschüttet. Das grüne Trikot und das Bergtrikot wird mit 300 Euro pro Tag prämiert
Fazit zur Tour de France 2023
Die Tour de France 2023 wird dieses Jahr sehr bergig und bietet dadurch einige spannende Etappen. Wir sind gespannt, ob Jonas Vingegaard seinen Titel verteidigen wird und wie einfach es die harte Konkurrenz ihm machen wird.
Die Tour ist auch in diesem Jahr ein absolutes Highlight im Radsportkalender und wir alle sind heiß auf die kommenden Tage der Tour und hoffen, dass es wenig Stürze und Ausfälle gibt, damit es ein spannendes Event bis zum Schluss bleiben wird.
Wir wünschen euch viel Spaß beim schauen der Tour de France 2023!
Philipp & Terence
Fotos: privat, Veloviewer, Lars Wehrmann