Puh, das war leider nix!
Manchmal gibt es solche Tage – ich kann es mir nicht wirklich erklären –, aber beim Rad am Ring 75km Rennen bin ich Anfang der 3. Runde eingegangen wie eine Primel.
Im heutigen Blog eine kurze Aufarbeitung….
Herzlichst,
Daniel

(Rückblick) Rad am Ring Rennen 75 km
#1 Die Metadaten
- 75 km Rennen (1543 hm)
- Zeit: 2:32:56 Stunden
- Runde 1: 43 min. (33,4 km/h)
- Runde 2: 47 min. (30,8 km/h)
- Runde 3: 1:01 Stunden (23,6 km/h… Wahnsinn!)
- Leistung:
- Runde 1: 290w (174 HF)
- Runde 2: 244w (177 HF)
- Runde 3: 168w (165 HF)
- Platzierung: 119 (von 939 Kerlen)
- AK: Platz 26
- ganze Fahrt mit allen Daten hier bei Strava
#2 Das Rennen – meine Erfahrungen
Es war für mich das erste Mal bei diesem wunderbaren Rennen in der tollen Eifel – meine Heimat!
Zugleich war es auch das erste Rennen für mich in 2025 – bei Rund um Köln hatte ich aufgrund „Sturzangst“ noch gekniffen…
Die offizielle Begründung war natürlich das „schlechte Wetter“… Es hatte immerhin 3 Tropfen geregnet :-)
Der Kurs (Nordschleife)
Der Kurs ist wirklich sensationell – eigentlich genau meins…
Hier und da ein paar Wellen und eine längere Belastung mittendrin mit der „Hohen Acht“…
In der ersten Runde fühlte ich mich ok, ich startete aus dem 2. Block der 75 km Runde und fuhr mich bis zur Fuchsröhre etwas nach vorne..
Etwas später – in der Hohen Acht – dann meine Maxime, im Bereich der 320-330w unterhalb der Schwelle hochfahren…
Ich hatte an meinem Wahoo BOLT die Herzfrequenz (bewusst) nicht angezeigt, hätte ich sie da schon gesehen, dann hätte ich mich gefragt, was ist denn heute los?
zu hoher Puls
Hinterher schaute ich mir mal kurz die Werte an und sah, dass ich an der Hohen Acht bei 331w für 15:43 min. bereits einen durchschnittlichen Puls hatte von 180 bpm (!!)
Davor waren sicher mal kleinere Spitzen drin, wo man über die Kuppen drücken musste…. aber das ist schon sehr viel…
Um es kurz zu machen, die erste Runde zog ich noch mit „Schwung“ durch, die zweite Runde ging gerade noch so – und in der 3. Runde wurde mir krass der Stecker gezogen…
Die Hohe Acht fuhr ich dann auf der letzten Rille. Fühlte sich an wie der Mont Ventoux mit viereckigen Reifen.
Ich schämte mich tatsächlich etwas… Die restlichen knapp 8 km zurück ins Ziel eine einzige Tortour inkl. Krämpfen in den Beinen…

#3 Zufrieden: Ja, nein oder vielleicht?
Nein, mit der Leistung natürlich nicht…
Die gefahrene Zeit und Platzierung ist mir grundsätzlich egal, ich will am Ende von so einem Rennen einfach im Ziel stehen und für mich sagen können, dass ich mit Schwung durchgekommen bin und hier und da vielleicht mal Peak Performances erzeugen konnte..
In der 3. Runde aber derart „abkacken“, dass war natürlich nicht Teil des Plans…
2:15-2:20 Stunden wäre so eine Zeitspanne gewesen, die ich für mich als ambitioniert realistisch gesehen hätte…
Fühlte mich nicht krank
Sollte leider nicht sein, die Gründe hierfür kann ich mir auch nicht erklären, körperlich fühlte ich mich gut…
Als Philipp meinen hohen Puls sah, rief er mich abends sofort an, ob alles ok gewesen sei…
Einen Infekt oder so konnte ich nicht im System feststellen bzw. fühlen… Hätte ich was gehabt, wäre ich gar nicht erst an den Start gegangen..
Manchmal soll es eben nicht sein..

#4 Der Kurs
Ich muss sagen, der Kurs ist richtig GEIL!!!!
Wenn ich im Nachgang drüber nachdenke, ist das mit einer der schönsten Kurse, die man als Hobbysportler in Deutschland fahren kann…
Die Strecke selbst ist zweifelsohne sehr anstrengend.
Besonders die kleineren Wellen tun irgendwann sehr weh – die Hohe Acht ist an sich kein fieser Anstieg, aber nach Aufsummierung der Wellen tut es dann auch weh…
Rad am Ring lebt natürlich von diesem Rennmythos um Niki Lauda, Michael Schumacher und Co.
Wenn du dir vorstellst, dass hier die Rennwagen mit über 300 km/h über die Strecke kacheln, dann hat man einfach nur noch Respekt!
Es riecht einfach nach SPEEEEED!

#5 Das Drumherum
Da es für mich das erste Mal, hat es mich sicherlich etwas „erschlagen“…
Das ist eine richtig, richtig große Veranstaltung auf einem richtig großen Areal mit sehr, sehr vielen Menschen.
Einer meiner größten Fehler an dem Tag war, dass ich einfach etwas zu spät dran war bei der Anfahrt..
Von Bergisch Gladbach aus fährt man ca. 1:20h mit dem Auto..
Parkplatzsuche: plant Zeit ein!
Der Start meines Rennens war gegen 12:30h . Um 10:30h fuhr ich auf das Areal und suchte einen Parkplatz. Um 11:20 war ich damit fertig.
Nun hieß es auf die Rennstrecke und Startnummern zackig abholen.
Aber wo genau?
Das ist so eine große Anlage, das ich jedem nur empfehlen würde, so gegen 9 Uhr auf das Areal zu fahren, um dann ganz in Ruhe alles zu erledigen….
No Warmup
Warmfahren klappte am Renntag also auch nicht…
Bottom line: Einfach mehr Zeit einplanen!
Rainer hatte letztes Jahr (siehe Blog!) ja auch schon ein paar Tipps ausgesprochen – mein Tipp wäre noch, wenn man v.a. mit Schwung durchkommen möchte:
Guck, dass du Leute hast, die dir direkt vom Streckenrand Flaschen reichen können…
Entweder an der Hohen Acht oder bei der letzten Welle kurz bevor es ins Ziel geht…

Thomas, Max und Co aus unseren Bikecamps Mallorca und Costa Blanca waren auch am Start – da sie aber beim 24h Rennen gefahren sind, konnte ich beim Flaschenwechsel nicht quasi ins Fahrerlager reinfahren…
An der Strecke wäre besser gewesen…
Aber es gibt natürlich auch offiziellen Wasserservice an der Strecke – ich machte 2x Stopp am Dextro Strand am Fuße der Hohen Acht…
Wir sehen uns hoffentlich im nächsten Jahr wieder!
Vollgas & Attacke weiter mit unserem Training – es lief für mich die letzten Wochen ja eigentlich sehr gut…
Kommen dann auch wieder bessere/schnellere Tage :-)
PS: Im Nachgang entstand bei uns die Idee, im nächsten Jahr mit mehreren Teams beim 24h Rennen an den Start zu gehen!
Von sehr stark bis sehr lustig – alles dabei :-)
In Festival-Atmosphäre Runden ballern und ne Menge Spaß haben – wer Bock hierauf mit uns hat, teilt uns sein Interesse bitte HIER in diesem Instagram Post mit…
Alles weitere dann im Nachgang, wir kontaktieren euch!
Fotos: Marius Holler, Rad am Ring