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Freddy’s Erfahrungen mit dem Giro Sector Offroad-Schuh!

by Daniel

Auch wenn ich – du wirst es wissen – fast ausschließlich Rennrad fahre – mitunter macht ein Offroad-Schuh auch bei mir sehr viel Sinn. 

Wenn ich beispielsweise mit dem Rad ins Büro fahre, längere Strecken zu Fuß zurücklegen muss oder aus irgendeinem Grund plane, mit dem Zug zu fahren, fühle ich mich mit Offroad-Schuhen, in denen ich angenehmer und besser gehen kann, deutlich wohler.

Im Winter oder auch bei Graveltouren nehme ich ebenfalls lieber einen Schuh, mit dem ich problemlos ein paar Meter zu Fuß gehen kann. 

Giro Sector
Giro Sector

Meine Erfahrungen mit dem Giro Sector

Von Frederik Böna (@frederik_boena)

Der Offroad-Schuh, den ich seit etwa einem Jahr im Einsatz habe, ist der Sector von Giro.

Egal, ob mit Überschuhen im Winter, Graveltouren, Fahrten ins Büro oder sogar der ein oder anderen Mountainbike-Tour – der Schuh wurde bei mir eigentlich bei allen Bedingungen intensiv genutzt.

Lediglich in einem Rennen kam er (noch) nicht zum Einsatz. 

Giro selbst beschreibt das Einsatzgebiet des Sectors als sehr breit:

Der Schuh kann beim Graveln, Cyclocross und im Mountainbike-Bereich sowohl im Marathon als auch im Cross Country eingesetzt werden.

Der Schuh sollte also relativ robust sein. 

Filigraner Look

Überraschenderweise sieht er sehr filigran und schlank aus. Von etwas weiter weg könnte man meinen, es handelt sich um Rennradschuhe.

Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man anhand der breiten, dicken Sohle, dass es sich um einen Offroad-Schuh handelt. Die beiden Boa-Verschlüsse an jedem Schuh verstärken den sportlichen Charakter des Sectors zusätzlich.

In Bezug auf sein Aussehen, hatte mir der Sector damit schon beim Auspacken sehr gut gefallen. 

Beim Anziehen verstärkte sich der erste positive Eindruck.

Der Schuh sieht zwar sehr sportlich aus, ist aber sehr bequem. Genau hier lag bei Giro auch der Fokus in der Entwicklung des Schuhs:

Ein Race-Schuh mit viel Komfort. Das erklärt auch die gute und relativ dicke Polsterung im Inneren des Schuhs. Bei sehr hohen Temperaturen kann es dadurch allerdings etwas heiß an den Füßen werden. 

Hoher Komfort durch EVA-Fußbett

Um den Komfort zu erhöhen, wurde zudem auf ein 3D-geformtes EVA-Fußbett gesetzt.

Um möglichen Gestank zu verhindern, setzt Giro für das Fußbett des Sectors zusätzlich noch auf eine antibakterielle „Aegis“-Behandlung, die in der Realität erstaunlich gut funktioniert. 

Trotz seines filigranen Charakters, ist der Sector sehr robust, insbesondere aufgrund der verstärkten Fersen- und Zehenkappen und des verstärkten Synchwire-Obermaterials, das Giro selbst entwickelt hat. 

Selbst nach über einem Jahr im Einsatz, noch dazu oft bei sehr schlechtem Wetter, sieht der Sector geputzt immer noch aus wie neu. 

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Giro Sector

Angenehmes Gefühl beim Gehen!

Bemerkenswert ist, wie gut sich mit den Schuhen gehen lässt. Auch bei nassen, rutschigen Böden besteht eigentlich kaum Rutschgefahr. Die Carbon-Sohle mit geformtem Gummi-Profil und Gummi-Außensohle bietet sehr viel Halt. 

Wer den Schuh im Cross Country-Bereich einsetzen möchte, findet vorne unter den Zehen zudem zwei Gewindeeinsätze für Stollen, um beim Laufen bei sehr matschigen Bedingungen den Grip nochmals erhöhen zu können. 

Noch dazu ist der Schuh nicht nur auf, sondern auch neben dem Rad sehr bequem.

Allerdings sollte man die Boa-Verschlüsse nur locker zudrehen, um Druckstellen und Schmerzen zu vermeiden. Möglicherweise dauert es etwas, bis man hier die passende Einstellung gefunden hat, denn die Boa-Verschlüsse können in Schritten von je einem Millimeter zugezogen werden.

So lässt sich der Schuh aber vermutlich an so gut wie jede Fußform anpassen. 

Geöffnet werden die Schuhe einfach und schnell mit Hilfe des Macro Release-Systems. Man zieht einfach die Verschlüsse nach oben und kann dann an den Laschen ziehen und sie lockern.

Während der Fahrt kein Feinjustieren mehr möglich!

Leider ist das Feinjustieren der Boa-Verschlüsse während der Fahrt nicht möglich. Wenn man sie zu fest zugezogen hat, muss man sie erst ganz öffnen und kann sie dann neu justieren. 

Kompatibel ist der Sector mit dem SPD-Pedalsystem von Shimano. 

Die Kraftübertragung des Schuhs ist sehr hoch.

Kompatibel mit SPD-Pedalsystem von Shimano

Verantwortlich hierfür ist eine mittlere Fußgewölbe-Unterstützung, die im Rahmen des Supernatural Fit-Programms von Giro durch zusätzliche Einlagen sogar individuell an die eigene Fußform angepasst werden kann. 

Der Preis beträgt 230 Euro. 

Das ist zwar nicht gerade wenig, im Vergleich zu anderen Race-Modellen auf diesem Level allerdings eher niedrig. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Schuh nahezu keine Schwächen hat. 

430 g pro Schuh (in Gr. 44,5)

Das Gewicht ist mit 430 Gramm pro Schuh in Größe 44,5 weder besonders hoch, noch besonders niedrig. 

Für Männer gibt es den Schuh in den Größen 39-50, die Frauen-Version in den Größen 36-43.

Praktisch für Pendler oder Nachtfahrer, ist die reflektierende Zone am Fersenbereich, die die Sicherheit erhöht, auf den ersten Blick aber kaum zu erkennen ist und dementsprechend auch die Optik nicht negativ beeinflusst. 


Fazit vom Giro Sector

Wer einen filigranen Offroad-Schuh sucht, der aus der Entfernung eher nach einem Rennradschuh aussieht und trotzdem alle Vorteile eines race-orientierten Mountainbike-Schuhs besitzt, macht mit dem Sector einiges richtig.

Der Schuh ist leicht, bequem und trotzdem sehr robust. 

Speziell in Kombination mit einem sehr sportlichen Gravelrad würde er in diesem Zusammenhang wohl sehr gut passen. Doch durch seine Robustheit und seine Sohle sind dem Sector eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Der Preis ist im Verhältnis zu vergleichbaren Schuh-Modellen eher niedrig.

Fotos: privat

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