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Rund um Köln 2024 – mein Rennbericht!

by Daniel

„Wenn ich es schaffe, bei 2:45h oben beim Schloss in Bensberg zu sein, dann könnte es klappen!“

Mitten im Nirgendwo im Bergischen Land erwischte ich mich beim gedanklichen Abgleich, ob denn meine selbst gesteckte Zielzeit von 3:15 – 3:20h noch einigermaßen realistisch erschien!

Die Gruppe forderte einen leider nicht stark genug, drum entschied sich der Kopf auf Wanderschaft zu gehen…

  • Pacing-Status jetzt gerade bei Rund um Köln
  • nachher noch Grillen mit der Familie und paar Freunden
  • heute Abend auf dem Sofa schön die Haribo aus dem „Kellerversteck“ reinballern!!!!
  • fettiger Gyrosteller mit Zaziki und Pommes wäre auch geil
  • verdammte Axt, was für ein Nacken bin ich eigentlich, dass mir die Kette vor Sand abspringt
  • geile Stimmung hier an der Strecke – love it!
  • warum habe ich eigentlich erst so spät mit dem ganzen Mist angefangen??
  • unsere Bikecamps machen einen schon richtig fit!!!
  • dieses XLITE 04 vom Alex ist richtig geil – und der SQlab Sattel ein Traum!!!

So in etwa meine Gedankenwelt, wenn man mitten in einem Radrennen ist…

Nach Überlebenskampf klingt das nicht?

Das war es in diesem Jahr für mich tatsächlich auch nicht…

Wurde mir im letzten Jahr am sogenannten „Knochen“ (Anstieg nach Immekeppel) auf brutalste Art und Weise (200w war das Maximum) der Stecker gezogen (siehe Rennbericht!), hatte ich im diesen Jahr leider das Problem, dass ich die 2. Hauptgruppe vom Block 1 ziehen lassen musste…

…mir Trottel fiel kurz vor der 1. Befahrung von Sand leider die Kette auf der holprigen Strecke ab…

Kette fiel in Abfahrt ab

Anfängerfehler – niemals in so einer Abfahrt (bei der du nicht mehr treten kannst) die Kette auf dem dicksten Gang „liegen“ lassen!

Entweder 1-2 Gänge „kleiner“ schalten oder ganz locker pedalieren, auch ohne Watt (damit ein bisschen Spannung auf der Kette ist und sie keinen Tango tanzt)…

Mit extrem viel Maloche hätte ich vielleicht die Gruppe noch bekommen, nachdem ich halten musste und die Kette per Hand wieder aufs Kettenblatt manövrierte, aber bei noch ca. 90 Rennkilometern, war es mir das nicht wert…

Zu groß war der Respekt vor Rund um Köln.

Mitgehangen, mitgefangen

So wurde es dann nach diesem Kettenabwurf ein Rennen, bei dem ich versuchte in den Anstiegen kleinere Gruppen (die von der großen Hauptgruppe abperlten – aka der Rest vom Schützenfest) wieder gut zu machen, was manchmal unmöglich war, da vor einem irgendwann einfach nichts mehr war…

…oder der Versuch die Gruppe zu animieren, etwas mehr Tempo in den Transferstücken per Kreiseln aufzunehmen…

Der Klassiker bei einem Jedermannrennen!

Am Ende – nach sicherem Zieleinlauf – interessierte das aber natürlich niemanden mehr!

Da schmeckte das Kölsch im Rheinauhafen einfach nur gut :-)

Mit einer Zielzeit von 3:21h (Pl 196 gesamt, AK 23) verbesserte ich mich aber nochmal ordentlich (11 min. schneller) zum letzten Jahr!

Prost!!!

Rund um Köln Rennbericht
Mit Rainer (li.) und Ralf (re.)
Daniel (mi.) mit Swiss Side Aerosocken, denn aufgepasst: wer Aerosocken trägt muss weniger trainieren :-)

Rund um Köln 24 – meine Takeaways

#1 Startblock 1

  • grundsätzlich deutlich besseres Pacing in dem Block als Block 2 im letzten Jahr
  • erste seriöse Challenge war die sturzfreie Anfahrt nach Altenberg (siehe die wichtigsten Anstiege bei Rund um Köln!)
  • mein Learning vom letzten Jahr war, mit gefühlt 90-95% den ersten Anstieg (Altenberg) hochzufahren – also nicht 110%, sich selbst abfeiern und danach Sauerstoffzelt!
  • dann mit einer guten Gruppe bis Sand
  • klappte eigentlich (sehr) gut – bis der Kettenabwurf kam

#2 Grandiose Stimmung

  • wenn du wie im „Blutrausch“ (mit einer schnellen Gruppe durch die Gegend ballern hat was von einem Wolfsrudel bei der Jagd) unterwegs bist und dann die Anstiege hochdrückst, knallt diese Stimmung an der Strecke nochmal doppelt und dreifach rein!
  • die Musik, der Geruch, das Geschrei – das pusht!!!
  • besonders zu nennen sind hier Sand und Schloss Bensberg, aber auch oben in Lüghausen und am Ferrenberg in Overath, wo Anwohner feinste Beatmaschinen am Start hatten samt BBQ und ein paar lecker Kölsch – eine echt starke Stimmung
  • Höhepunkt aber immer wieder das Spalier, welches sich zum Schloss Bensberg bildet – li. und re. die Banden, in der Mitte das Kopfsteinpflaster – gib ihm für ca. 150-200 Meter!!!!
  • für mich mit dem Mammolshainer Stich die beste Stimmung bei einem Jedermannrennen in Deutschland!!!

#3 Sehr gute Form (per Coaching-App)

  • ich hatte in unserer Rennrad Coaching-App (ersten 30 Tage GRATIS, danach ab 14,99€ p.m.) das Rund um Köln Rennen als „extrem schwer“ und „Prio A“ markiert
  • entsprechend „intensiv“ war meine Taperwoche vorm Rennen
  • für einen Ötztaler zB genau richtig, für Rund um Köln werde ich beim nächsten Mal nur noch auf „schwer“ setzen, damit noch ein paar Intensitäten mehr in der Woche zuvor sind
  • da ist natürlich jeder individuell, manche legen ab Di. die Beine hoch, mir tut es ganz gut, noch eine gewisse „Ermüdung“ in den Beinen zu haben (siehe auch unseren Analysetalk zum Mallorca Bikecamp – wo stehe ich per FTP?)
  • gefühlt ein bisschen mehr „angedetscht“ hätte ich also am Start stehen können
  • so stand ich mit wirklich extrem ausgeruhten Beinen am Rheinauhafen, was sich im Rennen aber nicht wirklich negativ bemerkbar machen sollte, einmal zwickte mein re. Hüftbeuger am letzten Sand-Anstieg, sonst komplett von Krämpfen etc. verschont geblieben
  • das war bei früheren Rund um Köln Ausgaben bei mir auch schon deutlich anders aus – ich sag nur: einbeinig die Rheinbrücke am Schluss hochpedaliert, weil das andere Bein absolut am Ende war :-))
  • da war bis dato schon alles dabei!!

Daniel von SpeedVille
Sehr, sehr gutes XLITE 04 Bike (Leihgabe von Alex bester Mann!!)

#4 Trivia

  • die Organisation der beiden Verpflegungsstellen war wieder sehr, sehr gut
  • das Wetter am Renntag war absolut perfekt: morgens Sonne und mitten im Rennen zogen bei ca. 20° ein paar Wolken auf, dass die Sonne nicht so auf den (weißen) Helm brezelte – was willst du mehr?
  • sehr zufrieden bin ich mit meinem neuen MET Vinci Helm, v.a. auch deswegen, weil mir der Schweiß nicht so in die Augen lief und ich die Sonnenbrille wieder mitten im Rennen absetzen muss. Der Helm sitzt vorne an der Stirn so gut, dass der Schweiß hängen bleibt
  • super cool, dass die Orga vom Rennen den Schlossanstieg wieder freibekommen haben – bis einen Tag vorm Rennen war die Straße noch gesperrt wg. Bauarbeiten
  • fantastischer Sattel 612 R Ergowave SQlabAlex lieh mir sein XLITE 04 (vielen Dank dir nochmal, mein Bester!!!!). Zwar sehr harter Sattel, aber keine Schmerzen bei knapp 3,5 Rennstunden. Glatte Eins!
  • sehr gute Markierungen zahlreicher Löcher in der Straße per Sprühfarbe
  • persönlich nicht so cool fand ich nach dem Zieleinlauf, dass man nur über die EXPO das Gelände verlassen konnte, früher konnte man zB wieder in entgegengesetzter Richtung nach draußen enthuschen – könnte mir aber auch vorstellen, dass das aus Sicherheitsgründen (Diebstahlschutz der Bikes) gemacht wurde. Sollte jemand das Rad klauen wollen, müsste er auch in Richtung EXPO mit gefühlt 0,1 km/h. Schwieriges Unterfangen…

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  • sehr gute Nutrition im Rennen:
    • insgesamt 4 Flaschen getrunken (2x Powercarb und 1x Fast Carb von MNSTRY, 1x Wasser)
    • mega gut und meine Geheimwaffe (ne Art Riesengel) im Rennen: Eine Salomon Flask (*sowas hier, siehe Amazon Affiliate Link) mit ca. 200g RACE CARB X von MNSTRY (100 g enthalten knapp 80 g CARBS bestehend aus Reissirup, Fruktose, Tapiokastärke) – alle 30 min. mal kleines Schlückchen aus der blauen Pulle genommen :-)
    • 1x Powerbar Riegel (den bekam ich aber fast nicht runter; zu trocken)
    • 2x noch Dextro Gel auf der Rückfahrt nach Köln als letzte Patrone im Revolver
  • sehr cool zu sehen, dass das App-Training auch bei anderen funktioniert – unser Athlet Rainer trainiert auch seit ca. einem Dreivierteljahr mit der App – in diesem Jahr verbesserte er seine RuK-Zeit nochmal um 12 min. (!) zum Vorjahr

Herzlichst,
Daniel

PS: What’s next? Vom 21.-23.6. möchte ich mit euch noch ein exklusives Eifel/Ardennen Bikecamp machen – ideal für alle, die im Sommer viele Höhenmeter fahren wie Rad am Ring, Ötztaler etc. – die Ausschreibung hierzu folgt in den nächsten Tagen! Stay tuned.

PPS: Nächstes geplantes Radrennen ist dann Rad am Ring (mittlere Distanz mit 75km) am 20.7.24. Vorher vielleicht/wahrscheinlich noch „Bonn-Eupen-Bonn“.

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