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Eierlegende Wollmilchsau? Specialized Tarmac SL7 in der A-Z Review!

by Daniel

Das neue Specialized S-Works Tarmac SL7 soll mit dem aktuellen Modell die beiden bisher kontroversen Parameter Aerodynamik und Leichtgewicht vereinen.

Gelingt das?

Das versuchen wir in dieser A-Z Review zum neuen Tarmac SL7 herauszufinden.

  • Was ist der Einsatzzweck?
  • Veränderungen zum Vorgänger SL6
  • Gewicht des Bikes im Vergleich
  • Geometriedaten (Stack to Reach etc.)
  • Unschön: Preiserhöhung

Wir haben dafür die Tests einiger Magazine verglichen, wir lassen unsere Topfahrerin Bianca (Top 10 beim Ötzi) das Bike analysieren und bekommen gute Infos von einem Bikehändler, der tagtäglich mit den Kunden zu tun hat.

Das Neue Tarmac SL7 von Specialized in der Review!

Specialized Tarmac SL7 2021
Foto: Pauline Ballet

Von Bianca Somavilla (@bianca_tirol)

In der Vergangenheit standen ambitionierte Radsportler, die sich auf Rennen, Radmarathons und Bestzeiten fokussierten, häufig vor einer Entscheidung:

Welches ist das geeignete Rennrad für die Strecke, die ich bezwingen möchte.

Für ein hügeliges oder bergiges Terrain ist ein superleichtes, agiles Bergrennrad ideal, wohingegen auf flachen bis welligen Runden ein möglichst aerodynamisches Rad die beste Wahl ist. 

Mit dem neuen Tarmac ist es dem Radhersteller aus den USA gelungen, diese zwei Gegensätze zu verbinden und somit – in der Gesamtheit – eins der aktuell schnellsten und leichtesten Rennräder (nach UCI Standard) auf den Markt zu bringen.

Premium sind dabei nicht nur die Features und der Look, auch der Preis spielt in der Championsleague:

Es geht los mit Ultegra ab 5.599€, das Highend Modell mit Dura Ace Di2 kostet aktuell stolze 12.799€.

Damit natürlich nichts für die breite Masse.

Im Test bei der Tour!

Das neue Specialized Tarmac SL7 soll das Handling einer superleichten Klettermaschine mit dem Speed eines Aero-Rennrads vereinen. Ein Rad, das für jede denkbare Rennstrecke perfekte Voraussetzungen mitbringt. Tour Magazin (07, 2020)

Das neue Tarmac ist Berg- und Aero-Rennrad zugleich. 

Aufbauend auf dem Venge, dem reinen Aero-Rad von Specialized (jedoch mit ca. 7,5 kg Gesamtgewicht eine gute Schippe schwerer), besitzt das aktuelle Modell (2021) eine voll integrierte Kabelführung, ein sauberes und vor allem schnelles Cockpit und aerodynamischere Rahmeneigenschaften.

Alaphilippe mit dem SL7 Tarmac
Alaphilippe mit dem SL7 (2021)

Welche Profiteams fahren mit dem Bike?

Wie schwer ist das SL7 im Vergleich?

Gewichtsvergleich: Tarmac vs. Venge
Das SL7 Im Gewichtsvergleich

Zahlen, Daten & Fakten (Rahmen)

Der Tarmac SL7 Rahmen – zweifelsohne das Herz eines jeden Bikes – kann mit unterschiedlichen Top-Komponenten kombiniert werden. Das Rennrad wird in 6 verschiedenen Versionen und einer zusätzlichen Sagan-Collection oder als Rahmenset zum eigenen Aufbau angeboten.

Wichtiger Hinweis: Alle Varianten sind ausschließlich mit Scheibenbremsen verfügbar. 

Das SL7 gibt es in sieben Rahmengrößen (44, 49, 52, 54, 56, 58, 61) und zehn unterschiedlichen Frame Colors, also Rahmendesigns. 

Hier ein Überblick der wichtigsten Zahlen rund um das Rennrad: 

Geometrie-Zahlen zum Rahmen

  • Rahmengröße: 56 
  • Rahmengewicht inkl. Lackierung: ca. 800 g
  • Stack: 555 mm
  • Reach: 398 mm
  • Stack to Reach Ratio: 1,39
  • Radstand: 991 mm
  • Sitzrohrwinkel: 73,5 Grad
  • Steuerrohrwinkel: 73,5 Grad 

Der neue Vorbau kommt mit integrierter Halterung für zahlreiche Radcomputer von Wahoo, Garmin, Polar und Co.  

Allgemeine Preiserhöhung bei Specialized 

Ärgerlich: Im Herbst 2020 hat Specialized eine deutliche Preiserhöhung – wie viele andere Hersteller am Markt – bei den Rädern durchgeführt.

Die Version mit Shimano Dura Ace Di2-Gruppe und den Laufrädern Roval Rapide CLX stieg von ursprünglich 11.999 € nun um gute 6% auf aktuell 12.799 €. Das Rahmenset inklusive Vorbaus liegt jetzt bei 4.699 €. 

Christian testete das SL unter fiesesten Bedingungen beim Ötztaler 2018

Was hat sich zum SL6 geändert?

„Das neue Tarmac SL7 ist nicht einfach nur ein Facelift des SL6, es kommt vielmehr einer Revolution im Kosmos der High-Performance-Bikes gleich.“, schreibt das online Magazin Granfondo-Cycling.com 

Die Geometrie des neuen Modells wurde vom Vorgänger SL6 übernommen. Auch das leichte Gewicht gleicht dem des Vorgängers. 


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Neue Rohrformen sorgen für besseren Cw Wert

Gleichzeitig soll die erhöhte Geschwindigkeit durch neue Rohrformen ermöglicht worden sein.

Auch das Sitzrohr, Steuerrohr und die Gabel wurden hinsichtlich Aerodynamik verbessert. Der Aerofly II-Lenker des Specialized Venge kommt nun auch beim neuen Tarmac SL7 zum Einsatz.

Die Kabelführung ist komplett integriert und innenverlegt. Das 2021er Modell kommt mit den hausinternen Roval Rapide CLX Laufrädern.

Auch bei den Laufrädern ist die Kombination aus Aerodynamik und hoher Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht für die Kletterfähigkeit gegeben. Allerdings sind die Laufräder nicht tubeless fähig. 


Tests zum Tarmac SL7 (2021) in der Fachpresse

Sehr intensiv wurde das neue Tarmac in den letzten Monaten von unterschiedlichen Online- und Printmagazinen getestet.

Nach ausgiebigem Test inklusive Windkanal, darf das Tarmac SL7 nach aktuellem Stand den Titel als „bestes Rennrad der Welt“ für sich reklamieren, so das euphorische Fazit der TOUR

Fazit von ROADBIKE: „Auf jeden Fall macht das neue Tarmac eine Menge Spaß! Auf guten Straßen reißt es den Fahrer förmlich mit, das Handling ist super, eine perfekte Mischung aus Agilität und Spurtreue.“

„Nach unseren ausgiebigen Testfahrten steht fest: Hier haben die US-Amerikaner ein High-Performance-Bike auf die Räder gestellt, an dem sich alle anderen Wettkampf-Rennräder auf dem Markt messen lassen müssen!“ schreibt Granfondo Cycling.

Velomotion beschreibt das neue Tarmac als „echte Allround-Waffe für den Wettkampf und flotte Ausfahrten.“ 


Mein persönlicher Eindruck zum SL7 

Das Specialized Tarmac SL7 ist ein sehr gelunger Mix aus leichtem Gewicht, Fahrqualität und Aerodynamik. Dass es dabei noch gut aussieht, nimmt man gerne mit.

In Summe, eine top Rennmaschine, die sowohl beim ambitionierten Hobby-Athleten als auch im Profipeloton seines gleichen sucht – aufgrund des Preises natürlich nur für ein bestimmtes Klientel und nicht für Jedermann/frau.

  • (+) Top Rennrad für High-Performance 
  • (+) Schnell und leicht gleichzeitig 
  • (+) Top Ausstattung auf World Tour-Niveau
  • (+) Intelligente und saubere Integration aller Kabel und Züge 
  • (+) Schönes Design, viele Farbvarianten 
  • (-) Laufräder Roval Rapide CLX sind nicht tubeless-fähig
  • (-) Allgemeine Preiserhöhung bei Specialized 
  • (-) Derzeit keinerlei Verfügbarkeiten, weder als Rahmenset noch als Komplettrad 

„Es ist fast so aerodynamisch wie das Venge und dabei so leicht wie das Tarmac SL6!“

Über Racepoint.be:

Racepoint.be ist ein auf Specialized spezialisierter Radhändler. Gegründet in 2007 hat sich der belgische Shop, direkt an der deutschen Grenze zur Eifel (ca. 1:30 h von Köln entfernt), zu einer Szenegröße für exklusive Rennräder entwickelt.  Mit Inhaber und Gründer Achim Leufgen (sprechen in Ostbelgien alle perfekt deutsch!) sprechen wir über eins der heißesten Rennräder am Markt, das neue Tarmac SL7.

Achim, kannst du uns das typische Anforderungsprofil für das Tarmac SL7 schildern? Für welchen Fahrer und Zwecke eignet sich das Bike?

Wir sagen hier eigentlich immer, dass das Bike die „eierlegende Wollmilchsau“ ist. Es ist fast so aerodynamisch wie das Venge und dabei so leicht wie das Tarmac SL6. 

Im Grunde mussten die Fahrer sich früher entscheiden:

Nehme ich das Venge, welches perfekt für flach- bis leicht welligem Profil ist, halt der Aerobomber, oder eher das leichtere spritzigere Tarmac, das auch mehr Komfort als das Venge bietet.

Mit dem neuen Modell (2020/2021) erübrigt sich die Frage. Wir verkaufen es an Rundstrecken-, Marathon- bis hin zum Touristikfahrer. Mit der richtigen Laufradauswahl ist es auf allen Terrains klasse!

Unboxing & Aufbau des SL7 bei Racepoint.be
Ihr habt gute Kontakte in die Profiszene: Bei welchen Rennen der Radprofis (u.a. BORA und Quickstep) kommt das Bike zum Einsatz?

Bei Sprintetappen oder leicht kupiertem Gelände kam bei vielen Fahrern das Venge zum Einsatz. In den Bergen oder bei vielen Klassikern sah man dann öfter das Tarmac SL6 im Einsatz. 

Aber auch bei vielen Flachetappen einer Rundfahrt, denn bei diesen mehrtägigen Strapazen war das SL6 einfach komfortabler.

Seit wann habt ihr das Tarmac SL7 im Shop?

Wir hatten es einen Tag vor der Veröffentlichung bekommen, also am 24.7.2020.

In welchen Ausführungen?

Tarmac SL7 Expert gibt es in zwei Ausführungen: Einmal mit Alu Laufräder/Ultegra DI2 und Carbon Laufräder mit einer mechanischen Ultegra.

Das Pro kommt mit Roval Rapid CL und Shimano Ultegra DI2 oder mit Force X1. Dann gibt es noch die S-Works Modelle in verschiedenen Ausführungen.

Als Rahmenkits gibt es den SL7 10R und den SL7 S-Works Rahmen in insgesamt 13 verschiedenen Farben. Die Rahmen unterscheiden sich aber auch in der Qualität des Carbons.

Kannst du uns aus deiner Sicht die wesentlichen Neuerungen zum Vorgänger SL6 schildern?

Von aerodynamischeren Rohrformen und Sattelstütze zu integriertem Cockpit bzw. leicht veränderte Geometrie. Das Rennrad ist clean: Keine Kabel mehr zu sehen.

S-Works Tarmac SL7 im Test
Kabelloses Cockpit (Foto: Pauline Ballet)

In den Kommentaren unserer Youtube Videos (siehe Link zur Übersicht ihrer Bikevideos) konnten wir oft lesen, dass die Leute die aussenliegenden Kabel bei dem SL6 noch gestört hatte. 

Das ist jetzt passé. Aerodynamischer bei nahezu gleichem Gewicht.

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Fotos: Specialized Inc., Specialized Germany GmbH, Racepoint.be, Pauline Ballet, Kristof Ramon

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