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Rose X-Lite Six (6,4 kg) im Test: Gewicht, Aerodynamik, Komfort & neues Design!

by Daniel

Für etwas über 2.000 km durfte ich das neue Rose X-Lite Six fahren, das nicht nur schlanke 6,4 Kilo wiegt, sondern darüberhinaus noch Sinnbild ist für eine Evolution bei den Bocholtern: neues Produktdesign, neues zeitgemäßes Logo, neuer Onlineshop und eine überarbeitete Flotte.

>> Hinweis: Unseren Testbericht zum NEUEN Rose XLITE 06 SRAM Red Etap (2023) kannst du HIER lesen! <<

Rose X-Lite 6 Test
Neue Designsprache bei Rose

Von Rose? Echt jetzt?

Wie ihr auf meinen Bildern auf Instagram (hier klicken und uns folgen!) sehen könnt, fahre ich hin und wieder mal ein neues Bike. Eine der Privilegien, wenn man einen der größeren Radsport-Blogs in Deutschland aufgebaut hat. Aber kleiner Spoiler: Das kommt nicht über Nacht, ein solcher Blog ist ne Meeenge Arbeit!

Bleiben wir beim Bike.

Jedes Bike hat so seine ganz eigene Geschichte. Quasi wie wir.

Die Geschichte des X-Lite Six ist für mich die, dass man „draußen“ mittlerweile feststellt, dass sich bei Rose einiges getan hat.

In einem Satz: Rose wird sexy.

Neues Logo, neue Designsprache, eine überarbeitete Flotte. All die Dinge, die ich beim Launch des X-Lite 6 in Bocholt bezeugen durfte.

Kommen wir zurück zu meiner Einstiegsfrage.

Ja, es war interessant zu sehen, wie so manch traditioneller Radsportenthusiast auf das Bike reagierte. Denn oftmals, vor allem, wenn man links vom Bike steht, sieht man nicht direkt, dass es von Rose ist. Der prägnante weiße Logoaufdruck ist nämlich auf der rechten Seite angebracht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Bike nahezu jedem gefällt, ein paar Meckerer gibt es natürlich immer, es ist aber dieser eine Punkt, der bei mir, nach etwas über 2.000 km (siehe Strava!) auf dem Rad, hängengeblieben ist:

Die werden jetzt tatsächlich sexy!

Denn dass Rose funktonal schon immer sehr, sehr gute Rennräder gebaut hat, ist ein Fakt und sollte kein Geheimnis mehr sein; das die Bikes nun auch ästhetischer werden, mehr Style, mehr „Swag“ (neudeutsch für Styler, heißer Scheiß) ausstrahlen, eine schöne Weiterentwicklung.

Keine Frage, das mir zur Verfügung gestellte X-Lite Six war schon sehr cool, sicherlich kann man hier und da an den Specs noch etwas drehen – mir persönlich gefällt das Bike ja noch besser mit Discs und den Hochprofil-Schlappen, aber wie eben gesagt: Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Nach über 2.000 km möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke zum neuen Rose-Flagschiff in Form eines Factsheets schildern, gepaart mit Q&A Fragen von Euch.

Ihr habt die Fragen gestellt, jetzt gibt es die Antworten.

Übersicht des Tests:

  1. Optik & Geometrie
  2. Aerodynamik des X-Lite Six
  3. Gewicht (Rahmen, Systemgewicht)
  4. Fahrverhalten
  5. weitere Erfahrungen von Kunden & Fachmagazinen

Rose X-Lite Six im Test über 2.000 km

Rose X-Lite 6 Test

Alle Meinungen wie immer subjektiv und ohne staatl. geprüftes und zertifiziertes Testlabor.

Optik & Geometrie

  • das neue X-Lite Six kommt als schwarze Renngranate mit weißen Elementen (Logo, Signet am Steuerrohr etc.)
  • falls ihr euch wundert, dass ihr das X-Lite auch in grauer Farbe gesehen habt, dann lag es daran, dass ihr das neue X-Lite Four betrachtet hattet – quasi der kleine Bruder
  • besonders auffällig beim X-Lite Six ist die neue Designsprache – ein echter Hingucker ist das neue Rose Logo, das auf der linken Seite des Unterrohrs edel in schwarz glänzt (kennt man in ähnlicher Art von Rapha) und auf der rechten Seite in weißer Farbe strahlt (damit die Überholten sehen, welches Bike das war)

Ein Auszug der Fragen, die mir gestellt wurden…

Ich habe deine Bilder auf Instagram gesehen. Wie gefällt dir das neue X-Lite 6?

Das Bike gefiel mir tatsächlich sehr, sehr gut. Ich fand die alte Designsprache bei Rose jetzt nicht unschön, das limonengrüne Xeon CWX war eins der Bikes, mit dem ich die meisten Blicke gezogen habe, aber das schwarze X-Lite 6 ist schon eine deutliche Weiterentwicklung.

Was ist deine Meinung zum prägnanten „R“ auf dem Steuerrohr?

Touché. Hier habe ich mich anfangs etwas schwer getan, muss ich gestehen. Wie es aber so oft ist, nach 2-3x drauf gucken, hat man sich dran gewöhnt. Jetzt gefällt es mir. Das neue Rose Logo gefällt mir insgesamt sehr gut. Da hat der Designer einen guten Job gemacht!

Rose X-Lite Six Test
Schweiß, Sonnencreme am Gardasee

 

Würdest du dir das Bike auch in der Ausstattung kaufen?

In der Ausstattung wahrscheinlich nicht. Darüber spreche ich später nochmal, ich hatte das X-Lite in Bocholt mit den Cosmics und Disc Bremsen gesehen – das sieht nochmal eine Stufe geiler aus!

Bei der Ultegra Di2 bin ich persönlich (immer) noch unentschlossen, klar, ein sehr angenehmes, flutschendes Schalten, ich mag aber manuelle Schaltungen wie die Dura Ace noch einen Tacken lieber. Kann dir nicht erklären, warum. Vielleicht, weil dir hier das Vergessen des Akku-Aufladens eher mal verziehen wird…

Rose X-Lite Six Test
Integrierte Sattelklemme

Geometrie & Aerodynamik

  • für ein Racebike ist das X-Lite ungewöhnlich bequem
  • mit einer Stack to Reach Ratio von 1,45 (Gr. 57) noch sportlich gestreckt, aber an der Grenze zur mäßig gestreckten Sitzposition
  • einiges an Komfort kommt durch die moderate Sloping-Geometrie (Oberrohr fällt zum Sitzrohr etwas ab), die federnde Carbon-Sattelstütze (inkl. integrierter Sattelklemme) und die gut dämpfende Vollcarbongabel fangen ebenfalls den einen oder anderen Stoß/Schlag ab
  • was ich bei Rose sehr schätze, ist die Möglichkeit, sich die Lenkerhöhe mittels Spacerturm und die Vorbaulänge nach seinen Körpermaßen individuell einzustellen (also, kein „Friss oder stirb“, wie bei manchem integriertem Aero-Cockpit!)
  • ein weiterer Aspekt, der den Ingenieuren bei der Entwicklung des Bikes offensichtlich wichtig war, war die Aerodynamik. Produktentwickler Jürgen verdeutlichte beim Produktlaunch im Januar nochmal, dass das X-Lite Six mit seinen CW-Werten sehr nah an das reine Aeromodell bei Rose, das X-Lite CW, herankommt
    • auf die Aerodynamik zahlen vor allem ein:
      • schmales Steuerrohr mit geringer Stirnfläche (im Gegensatz zu mir)
      • sehr schicke und integrierte Sattelrohrklemme
      • tief ansetzende Sitzstreben
      • aerodynamische Rohrformen (Rahmen, Gabel)
      • reduzierter Frontbereich
    • in Zahlen ausgedrückt, sind das beim neuen X-Lite 63,5 Watt, während das X-Lite CW bei einem CW-Wert von 60,4 Watt liegt
    • gegenüber dem Vorgängermodell – dem X-Lite Team – spart das neue X-Lite ganze 11 Watt ein
    • mein Setup (Körperlänge: 1,86 m) war wie folgt:
      • Vorbaulänge: 110 mm
      • Kurbellänge: 172,5 mm
      • Abstufung Kettenblatt: 52/36
      • Abstufung Kassette: 11/28
      • Lenkerbreite: 40 cm
      • Spacerhöhe: 20 mm
Rose X-Lite Six Test
Neues Signet am Steuerrohr

Wie würdest du den Komfort beschreiben?

Das X-Lite 6 ist schon ein echtes Racebike, aufgrund der oben genannten Komfortkomponenten hält man es auf dem Rennrad deutlich länger aus. Rücken- und Nackenschmerzen hatte ich zu keiner Zeit.

Deine Lenkerwahl fällt mit 40 cm recht schmal aus. Bequem?

Nein. Einer der wenigen Punkte, die ich beim nächsten Mal anders machen würde. Dann wäre definitiv ein 42 cm breiter Lenker meine Präferenz.

Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt nicht die schmalsten aller Schultern habe – für so manch schmalen Fahrer wird der 40 cm breite Lenker genau richtig sein – für einen Sprintertypen wie mich wäre der eine Nummer breitere ideal gewesen.

Wippt die Flex-Sattelstütze spürbar während der Fahrt?

Nein. Das ist mir jetzt nicht störend aufgefallen. Der Sitzkomfort muss ich sagen, war sehr angenehm!

Rose X-Lite Six Test
Made in Bocholt

Gewicht

  • sicherlich ein absolutes Highlight, das Bike kommt mit einem Gesamtgewicht ab 6,2 kg (Dura Ace, Felgenbremsen) – aber auch mit der Ultegra ist das Rad noch immer super leicht mit 6,4 kg (Felgenbremsen) – und das zu einem sehr, sehr fairen Preis von 4.299€
  • der kleine Bruder, das X-Lite Four. braucht sich beim Gewicht ebenfalls nicht zu verstecken, in der einfachsten Ausstattung (SRAM Force, Felgenbremsen) wiegt das Bike immer noch attraktive 6,7 kg – der Preis beträgt hier schmale 2.299€ – für ein Bike in der 6-Kilo-Klasse eine echte Ansage!

Schauen wir uns das Gewicht vom Rahmen und der Gabel en Detail an…

  • der reine Rahmen (Gr. 57) wiegt gerade einmal 760 g (zzgl. 325 g für die Gabel) beim Felgenbremsenmodell
  • das Disc-Modell (Gr. 55) kommt auf 790 g (zzgl. 365 g für die Gabel)
Rose X-Lite Six Test
Di2 Junction unterm Lenker

Fahrverhalten

  • in der Autosprache würde man sagen, dass das Rennrad ein Audi TT oder Porsche ist: niedriges Gewicht, sehr agil, hohe Aerodynamik
  • es macht wirklich Spaß auf dem Rad zu fahren – besonders, da es trotz der Sportlichkeit sehr komfortabel ist
  • in der jüngeren Vergangenheit habe ich das eine oder andere Bike gefahren, das eine etwas höhere Laufruhe hatte, das Rad reagiert spürbar „schneller“ (Steuerrohrwinkel in Gr. 57: 73,5°) – ein interessanter Vergleich an der Stelle – zwar schneller, aber nicht nervös

Für welche Rennen & Marathons würdest du das Rennrad nutzen?

Diese Frage lässt sich vor allem mit der körperlichen Konstitution des Fahrers beantworten. Je trainierter der Fahrer ist, vor allem im Rumpf, desto mehr Rennen & Marathons würde ich ihm damit empfehlen.

Also ich würde mir selbst schon zutrauen, mit dem X-Lite Six einen Ötztaler (siehe übrigens unser gratis E-Book zum richtigen Training) zu fahren – sicherlich müsste ich dafür noch die ein oder andere Rumpfmuskulatur-Übung extra machen.

Kürzere Rennen wie Lizenzrennen, Kriterien oder GCC-Rennen gehen aber in jedem Fall mit dem Bike. Und je mehr Höhenmeter dann dabei sind, desto eher spielt es dir mit dem X-Lite 6 – aufgrund seines niedrigen Gewichts – in die Karten.

Rose X-Lite Six Test
Schönes, neues Logo

Weitere Erfahrungen & Tests: Das sagen Kunden & Magazine

Neben meinem eigenen Feedback möchte ich euch noch die Möglichkeit bieten, dass ihr ein möglichst breites Feld an unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen zum X-Lite 6 bekommt.

Dafür habe ich im Folgenden einen Auszug der Tests & Erfahrungen von Fachmagazinen & echten Kunden gelistet – wenn ihr alle Einträge im Detail lesen möchtet, seht ihr dann die Übersicht mit den Bikes.

Das brandneue X-Lite Six begeistert als raketenschneller Rennsportler.

(Roadbike, 03/18)

Das neue Rose X-Lite Six kann mich auf ganzer Linie überzeugen. Exzellente Fahreigenschaften, schnörkellose Linienführung, Liebe zum Detail kombiniert mit einem fast unschlagbaren Preis.

(Bikeboard.at, 07/18)

…doch das X-LITE 6 ist nicht nur leicht, sondern auch extrem steif, und sorgt durch seine asymmetrischen Kettenstreben im Antritt und Sprint für maximale Effizienz. 

(Gran Fondo, 01/18)

Was für ein wunderbares Fahrrad! Und so leicht. Die erste Erfahrung ist, dass dieses Fahrrad von dir wegfahren wird. Als ob du zu viel Gas auf einem Motorrad gibst.[…] Kurz gesagt: Super Bike!

(Kunde Thomas G. über das X-Lite Four, 16.4.18)

Tipp: Alle weiteren Kundenmeinungen zum X-Lite (und dem kleinen Bruder X-Lite 4) könnt ihr HIER nachlesen – so habt ihr die perfekte Übersicht!

Fazit des X-Lite Six Test

Ich hoffe, ihr konntet einen guten Eindruck bekommen von meinem ca. dreimonatigen Test. Etwas über 2.000 km waren es nun, die ich mit dem Hobel fahren durfte.

Das Bike ist definitiv eines der sportlichsten und auch schicksten Räder, die ich in den letzten Jahren gefahren bin. Besonders die Kombination aus leichtem Gewicht, sportlicher Geometrie, aber auch sehr hohem Komfort, dem man dem Rad nicht zutrauen würde, machen es zu einem echten Tipp!

Ein sehr, sehr schicker Tipp zugegeben.

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