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Ergebnis beim Arlberg Giro: Platz 72 in meiner AK

by Daniel
Arlberg Giro Bilder 2014

Arlberg Giro Bilder 2014

Der Arlberg Giro ist rum. Was ein intensives und hartes Rennen. Ich bin fix und fertig und sau froh, dass die Plackerei nun rum ist. Das Finish entschädigt für alles. Mehr dazu unten.

Auf einen Blick:

  • 148 km + 2.400 hm
  • Zeit: 4:47:29
  • Schnitt: 30,89 km/h
  • Teilnehmer gesamt: 1.150
  • Platzierung in meiner Altersklasse: 72 (von 300; Top 24%)
  • Platzierung gesamt: 221 (Top 19%)

Also, starten wir von vorne:
Mein zweiter Radmarathon nach dem St. Pölten Rennrad Radmarathon im Juni war deutlich härter als angenommen und auch gefühlt deutlich straffer als St. Pölten. Vielleicht lag es an dem hochqualitativen Teilnehmerfeld (das Who ist Who der Jedermann Radsport Szene war vertreten => O-Ton vom Gewinner Jörg Ludewig), vielleicht lag es aber auch an dem deutlich knackigeren Streckenprofil gegenüber St. Pölten. Die Steigungen kamen aus meiner Sicht deutlich komprimierter.

Gleich nach dem Start aus St. Anton, ich konnte mich in den Startblock 2 (Semi-Pro?!) eintragen, ging es gleich 500 hm den Arlberg Pass hinauf. Die Abfahrt Richtung Bludenz  war extrem sportlich, wo ich wieder mal merkte das ich beim Abfahren eher der Schisser bin. Zahlreiche Fahrer, die ich beim klettern überholt hatte, konnten mich auch aufgrund höherer Übersetzung beim Runterfahren überholen. Ein sehr frustrierendes Gefühl. Aber mit ca. 70km/h in einen halbdunklen Tunnel reinzufahren, lässt mich irgendwie drüber nachdenken mal zu bremsen. Damit bin ich aber auch fast exklusiv vertreten ;-)

Nach der obigen Abfahrt mit max. Speed von 75km/h ging es dann über Bludenz, Schruns (Montafon) ab zur Silvretta. Man könnte auch sagen: grinsend in die Kreissäge. An sich natürlich eine sehr schöne Passstraße aber mit vorweg gefahrenem 33er Schnitt (bis km 76) hatte ich scheinbar zahlreiche Körner verbrannt. So war die Auffart zur Bieler Höhe am Ende ein sehr zähes Projekt. Bei der King of Mountain Zeitwertung konnte ich einen Schnitt von 16,3 km/h aufweisen. Aber am Ende war ich echt platt. Alles gegeben.

Nach 2 Cola Shots und anderen diversen Snacks am Gipfel der Bieler Höhe ging es gut 40km wieder bergab und ich konnte glücklicherweise eine halbwegs ambitionierte Gruppe finden, welche später auf ca. 20-30 Mann aufgestockt wurde.

Nun hatte ich durch passables Windschattenfahren, ausreichend Iso Drinks und zahlreichen Energieriegeln (ich empfehle an dieser Stelle die Powerbar Sweet & Salty Riegel, welche meine leichten Wadenkrämpfe durch das enthaltene Salz eindämpfen konnten) wieder Kraft getankt und es ging  zum Schlussanstieg, worauf ich mich besonders gefreut hatte, da hier Kletterkünste(r) gewinnen würden beim „Schlussakt“. Der Anstieg nach St. Anton hatte im Schnitt zwischen 3 und 4% Steigung. Also moderat.

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Als wir dann ca. 1,5 – 2km vor dem Ziel waren, war der große Augenblick für mich gekommen. Um ehrlich zu sein, der größte Augenblick in meinem noch jungen Rennradfahrer Leben (1 Jahr alt ;-)) Es hatte ein bißchen was von Jan Ullrich 1997 in Andorra für arme. Per Unterlenker Griff brach ich aus der 20-30 Mann großen Gruppe aus. Den Puls immer bis max. 180er Bereich (93% von max. HF) und damit bereit noch für 2-3 Minuten auf 190 hochgehen zu können falls sich mir einer anschließen würde, trat ich als ginge es um mein Leben. Glücklicherweise klebte sich keiner an mein Hinterrad, was mich auch ein wenig erstaunen ließ. Scheinbar waren die Jungs am Ende ;-)

Ich konnte bis zum Ziel einen Vorsprung von ca. 20 Sekunden rausfahren und erreichte tatsächlich vor dem Wolfsrudel überglücklich die von Cheerleadern gesäumte Ziellinie. Am Ende ausgebrochen, keiner konnte mir folgen, Ziel erreicht. Knapp 31er Schnitt. Geiles Gefühl ;-)

Bis demnächst,

Daniel

 

 

 

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