Bahnradsport. Irgendwie sehr elegant. Irgendwie aber auch sehr kompliziert.
Nach meinem Besuch im Tissot Velodrome in Grenchen festigte sich der Eindruck.
Auf der einen Seite bin ich wirklich fasziniert davon, wie die Athleten surrend durch das steile Rund gleiten, verstehe aber leider nur Bahnhof, wenn es taktische Manöver gibt.
Und da ich Ende Februar zur Bahnrad WM nach Berlin reisen werde, Grund genug, das Ganze mal zusammen mit unserem Redakteur Freddy Böna zu ändern.
Von Frederik Böna (@frederik_boena)
Wie funktioniert eigentlich Bahnradsport?
Und ich bin mir ziemlich sicher, da draußen sind noch einige andere, die ähnliche Fragezeichen wie ich haben.
Das Ziel dieses umfassenden Artikels (wir versuchen ihn in möglichst einfacher und verständlicher Sprache zu schreiben) ist es, euch die wichtigsten Fachbegriffe im Bahnradsport näherzubringen..
Madison, Sprint, Einerverfolgung, Punkte fahren…
In diesem Artikel rollen wir das Ganze auf und schauen uns v.a. auch an, welche Relevanz der Bahnradsport für den Straßen-Radsport hat.
Denn selten gab es so viele Topstars des Straßenradsports im Peloton, die ihren Ursprung auf der Bahn hatten..
Übersicht des Artikels
- Anfänge des Bahnradsports
- Olympische Disziplinen im Bahnradsport
- Kurzzeitdisziplinen (Sprint, Olympischer Sprint etc.)
- Zeitfahren, Keirin
- Ausdauerdisziplinen (Verfolgung, Mannschaftsverfolgung..)
- Punktefahren
- Madison
- Steherrennen
- Omnium
- Sechstagerennen
- Besonderheiten der Bahnräder
- Deutsche Erfolge auf der Bahn
- Erfolgreiche Straßenradsportler von der Bahn
Intro
In den vergangenen Monaten war der Bahnradsport in Deutschland verhältnismäßig häufig ein Thema in der Öffentlichkeit. Der Grund hierfür war allerdings wenig erfreulich:
Mit Kristina Vogel war eine der weltweit erfolgreichsten Bahnradsportlerinnen am 26. Juni 2018 so schwer gestürzt, dass sie seitdem querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt.
Ihr beeindruckender Umgang damit und ihr Kampf darum, trotzdem ein normales und selbstbestimmtes Leben zu führen, berühren seitdem viele Menschen auch abseits des Bahnradsports.
Doch welche Sportart ist das überhaupt, die Kristina Vogel jahrelang so erfolgreich ausgeübt hat und in der Deutschland traditionell eine der erfolgreichsten Nationen überhaupt ist?
Kurz zusammengefasst, ist Bahnradsport ein Radrennsport für Männer und Frauen, der auf einer speziellen Bahn, bestehend aus unterschiedlichen Materialien wie zum Beispiel Zement oder Holz und mit überhöhten Kurven ausgetragen wird.
Die Längen der Bahnen variieren heute zwischen 200 und 500 Metern. Eine Bahn besteht aus zwei parallelen Geraden, die durch zwei mehr oder weniger ansteigende Kurven verbunden sind.
Anfänge des Bahnradsports
Bahnradsport ist eine Sportart mit einer langen Geschichte.
Bereits am 31. Mai 1868 wurde im Park von Saint-Cloud in Paris das erste Bahnrennen in Form einer Art Flieger- oder Sprinterrennen über eine Distanz von 1.200 Metern auf einer Erdbahn mit leicht erhöhten Kurven ausgetragen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden in den USA und Europa immer mehr Radrennbahnen gebaut.
Münchner Velociped-Club
In Deutschland errichtete der „Münchner Velociped-Club“ die erste Bahn mit einer Länge von insgesamt 333 Metern. Das erste Rennen dort fand am 26. Juni 1880 statt. Etwas mehr als ein Jahr später, am 31. Juli 1881, veranstaltete dieser Münchner Club das erste Bahnrennen in Deutschland, bei dem auch ausländische Fahrer an den Start gingen.
Zu dieser Zeit bildeten sich überall in Europa nationale Verbände.
Gründung des Radfahrer Bundes (BDR)
In Deutschland kam es 1884 zur Gründung des „Deutschen Radfahrer Bundes“, der sich 1919 in den heutigen „Bund Deutscher Radfahrer“ umbenannte.
Im Jahr 1900 wurde der Internationale Radsport-Weltverband, die „Union Cycliste Internationale“ (UCI), gegründet.
Im Jahr 1893 fand die erste Weltmeisterschaft der Amateur-Steher und -Sprinter in Chicago statt.
Auf einer neuen Asphaltbahn in Köln wurden 1895 die ersten Weltmeisterschaften der Profis ausgetragen. 1896 stand der Bahnradsport auf dem Programm der I. Olympischen Spiele in Athen.
Die Bahnlängen lagen damals in der Regel zwischen 250 und 666 2/3 Metern auf Sommerbahnen und 115 bis 200 Metern auf Winterbahnen. Der Belag der Sommerbahnen bestand zunächst aus Makadam, später dann aus Asphalt.
Winterbahnen aus Holz
Die Winterbahnen wurden relativ schnell aus Holz gebaut. Deutschland entwickelte sich in jener Zeit zur führenden Nation, was den Bau von Radrennbahnen betraf. Vor allem das Münsteraner Architektenbüro Schürmann spezialisierte sich auf die Konstruktion von Holzbahnen.
Clemens Schürmann war in den 1920er Jahren selbst ein erfolgreicher Bahnradsportler und galt nach dem Ende seiner Karriere bald als Experte für den Bau moderner Radrennbahnen. Er war es auch, der die hohe Kurvenlage zum Standard machte, obwohl dies anfangs noch Kritik bei vielen Experten hervorrief.
Auch heute noch zählt das Architektenbüro Schürmann im Bahnradsport zu den führenden der Welt. Heute setzt sich Bahnradsport aus verschiedenen Disziplinen zusammen, von denen viele olympisch sind.
Olympische Disziplinen im Bahnradsport
Die olympischen Disziplinen sind Sprintrennen, Verfolgungsrennen, Punktefahren, Zeitfahren, Keirin, Olympischer Sprint und Madison.
Bereits bei den ersten modernen Olympischen Spielen 1896 in Athen gehörten Disziplinen des Bahnradsports zum olympischen Programm, womit der Bahnradsport eine der wenigen Sportarten ist, die von Anfang an bis heute zu den Olympischen Spielen gehört.
Bahnradsport zunächst reiner Männersport
Allerdings war der olympische Bahnradsport zunächst ausschließlich den Männern vorbehalten.
Erst bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 durften mit dem Bahn-Sprint erstmals auch Frauen eine Disziplin des Bahnradsports bestreiten.
1992 folgte in Barcelona die Bahn-Verfolgung. Bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 kamen weitere Disziplinen dazu und bei den Frauen fanden erstmals Wettkämpfe im Punktefahren statt.
Bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000 wurde erstmals das 500 Meter-Zeitfahren der Frauen ausgetragen und bei den Männern kamen die moderneren Disziplinen Keirin, Madison sowie Olympischer Sprint dazu.
Grundsätzlich gibt es im Bahnradsport Kurzzeitdisziplinen, Ausdauerdisziplinen und mit dem sogenannten Omnium ein Rennen, das sich aus mehreren Disziplinen zusammensetzt.
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Disziplinen kurz erläutert, beginnend mit den Kurzzeitdisziplinen.
Kurzzeitdisziplinen
Sprint
Sprintrennen sind kurze Rennen, die zwischen zwei oder drei Fahrern bestritten werden, wobei nur die letzten 200 m gestoppt werden.
Auf den zuvor absolvierten Bahnen werden Positionskämpfe ausgetragen.
Länge eines Sprintrennens zwischen 750-1000 m
Der Sprint ist die älteste Disziplin im Bahnradsport. Die gesamte Strecke eines Sprintrennens beträgt in der Regel lediglich zwischen 750 und 1.000 Metern.
Besonders beliebt sind die Sprintrennen vor allem aufgrund des gegenseitigen Belauerns der Fahrer. Teilweise stehen die Fahrer dabei beinahe mitten auf der Bahn, dürfen den Fuß aber nicht aufsetzen.
Erlaubt sind maximal 30 Sekunden, in denen so verharrt werden darf. Derjenige, der zuerst den Sprint eröffnet, befindet sich tendenziell im Nachteil, da sich so der Gegner zunächst in den Windschatten setzen und später aus diesem heraus kontern kann.
Taktik von größter Bedeutung beim Bahnradsport
Der richtigen Taktik kommt daher im Sprint die womöglich größte Bedeutung zu.
Sprintrennen werden in Turnierform ausgetragen. Die Läufe der ersten Runden werden über eine vorgeschaltete Zeitqualifikation zusammengestellt.
Der schnellste Fahrer der Qualifikation fährt gegen den langsamsten, der zweitschnellste Fahrer gegen den zweitlangsamsten usw.
In den ersten Runden haben unterlegene Fahrer zudem noch eine weitere Chance im sogenannten Hoffnungslauf. Ab dem Viertelfinale werden die Sieger dann in jeweils zwei Läufen ermittelt.
Der siegreiche Fahrer kommt eine Runde weiter, der unterlegene scheidet aus. Steht es nach den beiden Läufen unentschieden, gibt es einen dritten Entscheidungslauf.
Olympischer Sprint
Der Olympische Sprint, auch Teamsprint genannt, ist ein Verfolgungsrennen, bei dem zwei Teams aus jeweils drei Fahrern auf den gegenüberliegenden Seiten starten.
Jeder dieser Fahrer führt sein Team über eine Runde an, danach schert er nach rechts aus, verlässt die Bahn und der Fahrer hinter ihm übernimmt die Führung. Am Ende ist pro Team nur noch ein Fahrer auf der Strecke.
Gelingt es einem Team, das andere einzuholen, hat es gewonnen. Gelingt dies keinem der beiden Teams, hat das gewonnen, das die drei Runden am schnellsten zurückgelegt hat.
Erste WM Titel ab 1995
Der Olympische Sprint ist noch eine relativ junge Disziplin des Bahnradsports. Offizielle Titel in dieser Kurzzeit-Mannschaftssportart wurden erst 1995 bei den Weltmeisterschaften erstmals vergeben.
Der Olympische Sprint wird immer in Turnierform ausgetragen. In den Ausscheidungsläufen qualifizieren sich die acht besten Mannschaften für die zweite Runde, in der das schnellste Team gegen das achtschnellste, das zweitschnellste gegen das siebtschnellste usw. antritt.
Die vier Siegermannschaften bestreiten schließlich das Finale. Hier kämpfen die beiden besten Teams aus der zweiten Runde um Platz eins und zwei und die beiden nächstplatzierten Teams um die Plätze drei und vier.
Zeitfahren
Beim Zeitfahren ist es das Ziel, eine festgesetzte Strecke in möglichst kurzer Zeit zu bewältigen.
Gefahren wird ausschließlich gegen die Uhr und nicht gegen einen direkten Konkurrenten. Gestartet wird in Abständen von einer Minute. Bei den Männern beträgt die Strecke eines Zeitfahrens insgesamt 1.000 Meter, bei den Frauen 500 m.
500 m bei den Frauen; 1000 m bei den Männern
Das Zeitfahren stellt die einzige Bahnradsport-Disziplin ohne Qualifikation sowie Vor- und Zwischenläufe dar.
Taktik oder Krafteinteilung spielen nahezu keine Rolle.
Es geht nur darum, nach dem stehenden Start so schnell wie möglich die Maximalgeschwindigkeit zu erreichen und diese dann bis zum Ende durchzuhalten.
Da das Zeitfahren zunächst ausschließlich Männern vorbehalten war und die Strecke von Anfang an immer genau einen Kilometer betrug, hat sich für das Zeitfahren auch die Bezeichnung „Kilo“ etabliert – ein Kilometer am Anschlag.
Keirin
Beim Keirin fahren auf einer Strecke von etwa 2.000 Metern immer maximal neun Fahrer während der ersten drei bis vier Runden hinter einem sogenannten Schrittmacher her und tragen dabei Positionskämpfe aus.
Etwa 600 Meter vor dem Ziel fährt der Schrittmacher von der Bahn und der Finalkampf beginnt.
Am Ende erfolgt der Endspurt.
Körpereinsatz beim Bahnradsport erlaubt
Anders als beim Sprint ist beim Keirin sogar Körpereinsatz erlaubt, solange die Hände am Lenker bleiben. Keirin ist im Vergleich zu den anderen Disziplinen noch relativ neu.
Entstanden ist die Disziplin nach dem 2. Weltkrieg in Japan.
Je nachdem, wie hoch die Anzahl der Teilnehmer ist, werden zunächst Vorrunden bis zu einem Halbfinale gefahren, aus denen sich eine vorher festgelegte Anzahl an Fahrern für die nächste Runde qualifiziert.
Nach den Vorläufen gibt es für die Unterlegenen eine weitere Chance in Hoffnungsläufen. Die UCI nahm Keirin erst im Jahr 1980 ins Programm der Bahnrad-Weltmeisterschaften auf.
Ausdauerdisziplinen im Bahnradsport
Jede Disziplin im Bahnradsport, deren Gesamtstrecke mehr als einen Kilometer beträgt, zählt bereits als Ausdauerdisziplin.
Einer-Verfolgung beim Bahnradsport
Verfolgungsrennen starten immer an den gegenüberliegenden Geraden der Bahn.
Das Ziel ist es, den gegnerischen Fahrer irgendwann einzuholen. Wenn dies – wie in den meisten Fällen – keinem der beiden Fahrer gelingt, gewinnt derjenige mit der schnellsten Zeit.
Die Distanz der Verfolgungsrennen bei den Männern beträgt insgesamt 4.000 Meter und bei den Frauen 3.000 Meter.
Der Sieger eines gesamten Wettbewerbs wird in mehreren K.O.-Runden ermittelt, in denen die unterlegenen Fahrer ausscheiden und die siegreichen Fahrer eine Runde weiterkommen, bis schließlich nur noch zwei Fahrer übrig bleiben und im Finale den Gesamtsieger ermitteln.
Mannschaftsverfolgung
Die Mannschaftsverfolgung funktioniert nach denselben Regeln wie die Einzel-Verfolgungsrennen.
Eine Mannschaft besteht aus insgesamt vier Fahrern, allerdings werden nur die besten drei gewertet. Die Mannschaftsverfolgung ist eine Disziplin, die bereits 1908 zum ersten Mal zum Programm der Olympischen Spiele gehörte, allerdings lange Zeit den Männern vorbehalten war.
Königsdisziplin des Bahnradsports
Die Mannschaftsverfolgung gilt als Königsdisziplin im Bahnradsport.
Entscheidend für den Erfolg ist, dass alle vier Fahrer hervorragend miteinander harmonieren. Die Fahrer eines Bahnvierers müssen nicht nur individuell sehr stark sein, sondern auch dazu in der Lage sein, extrem nah am Hinterrad des Vordermanns fahren zu können, um dessen Windschatten optimal nutzen zu können.
Aber auch die Ablösungen jeweils in den Kurven nach einer halben oder ganzen Runde setzen ein hohes Maß an technischem Können voraus.
Gefahren wird die die Mannschaftsverfolgung wie die Einer-Verfolgung in Turnierform. Die vier schnellsten Teams erreichen das Halbfinale, in dem sich das schnellste Team und das viertschnellste sowie das zweitschnellste und das drittschnellste Team gegenüberstehen.
Punktefahren
Das Ziel beim Punktefahren ist es, möglichst viele Punkte einzufahren, die für eine oder mehrere Runden vergeben werden. Der Fahrer mit den meisten Punkten ist am Ende der Sieger.
Bei den Männern beträgt die Distanz beim Punktefahren insgesamt 40 Kilometer, bei den Frauen 25 Kilometer. Gestartet wird beim Punktefahren immer mit einem fliegenden Massenstart.
Der Sieger der Punktewertung erhält fünf Punkte, der Zweitplatzierte drei, der Drittplatzierte zwei und der Viertplatzierte einen Punkt.
Zur Halbzeit- und Schluss-Wertung wird die doppelte Punktzahl vergeben.
Gelingen einem oder mehreren Fahrern Überrundungen, gibt es insgesamt 20 Punkte, außerdem zählen Rundengewinne vor Punktgewinne.
Sind zwei oder mehr Fahrer am Schluss runden- und punktgleich, zählt die Anzahl der gewonnenen Wertungen. Sind diese ebenfalls gleich, entscheidet die bessere Platzierung in der Schlusswertung.
Dadurch, dass Fahrern, die überrundet werden, 20 Punkte abgezogen werden, kann es durchaus passieren, dass Fahrer ein negatives Punktekonto aufweisen.
Madison
Madison hat seine Ursprünge bei den Sechstagerennen, die 1899 zum ersten Mal in New York im „Madison Square Garden“ ausgerichtet wurden.
Die Strecke beim Madison beträgt immer 50 Kilometer.
Strecke beträgt immer 50 km beim Madison
Beim Madison findet ein Rennen zwischen mehreren Mannschaften statt, die aus zwei Fahrern pro Team bestehen. Es befindet sich allerdings immer nur jeweils ein Fahrer des Teams auf der Bahn.
Wann und wie oft gewechselt wird, können die Teams selbst entscheiden, in der Regel wird allerdings nach eineinhalb Runden gewechselt.
Die Wertung orientiert sich an der beim Punktefahren.
Gewonnen hat demnach das Team, das am Ende auf den einzelnen Runden die meisten Punkte gesammelt hat.
Schleudergriff beim Madison
Die Ablösungen der beiden Fahrer finden nach dem Vorbild früherer Wettbewerbe von Rollschuhläufern mit Hilfe eines Schleudergriffs statt:
Der Fahrer, der sich ablösen lässt, zieht seinen Teamkollegen zunächst kurz mit und stößt bzw. „schleudert“ ihn danach von sich weg nach vorne.
Madison ist eine noch recht junge Disziplin des Bahnradsports.
Erst im Jahr 1995 nahm die UCI Madison ins Programm der Weltmeisterschaften auf der Bahn mit auf. Bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio in diesem Jahr wird es nun zum ersten Mal auch einen Madison der Frauen geben.
Scratch
Bei Scratch-Rennen starten alle Fahrer gleichzeitig. Derjenige Fahrer, welcher die vorher festgelegte Anzahl an Runden zuerst beendet, hat gewonnen.
Ausscheidungsfahren
Bei Ausscheidungsfahren scheidet in vorher festgelegten Abständen jeweils der letzte Fahrer nach dem Überfahren der Ziellinie aus und wird aus dem Rennen genommen.
Die übrig gebliebenen drei bis fünf Fahrer sprinten dann in zwei Schlussrunden um den Sieg.
Steherrennen (Bahnradsport)
Steherennen galten früher bei vielen Zuschauern als attraktivste Disziplin des Bahnradsports. Inzwischen gibt es allerdings kaum noch Steherrennen und ihre Zahl nimmt immer weiter ab.
Bei Steherrennen fahren insgesamt acht Fahrer, die „Steher“, insgesamt 50 Kilometer oder 100 Kilometer hinter jeweils einem speziellen Motorrad, dem sogenannten Schrittmacher (Derny), im Windschatten her.
Der Fahrer des Schrittmachers sitzt nicht, sondern steht auf Fußrasten, um so dem Fahrer hinter ihm einen größeren Windschatten zu geben.
Das Motorrad, das er fährt, besitzt keine Kette, sondern wird von einer Kardanwelle angetrieben. Der Lenker ist zudem so weit nach hinten gezogen, dass seine Griffe erst seitlich der Oberschenkel des Schrittmachers enden.
Der Fahrer im Windschatten wird mit einer Abstandsrolle auf Distanz gehalten, die verhindert, dass der Fahrer dem Schrittmacher auffährt.
Fährt der Steher gegen die Rolle, dreht sich diese einfach.
Derny (Schrittmacher)
Grundsätzlich versucht der Fahrer immer, so nah wie möglich hinter der Abstandsrolle zu fahren, um so möglichst viel Windschatten zu bekommen.
Ist der Schrittmacher zu schnell, sodass der Raum zwischen Abstandsrolle und Steher zu groß wird, ist er „von der Rolle“.
Schrittmacher und Steher müssen daher sehr gut aufeinander abgestimmt sein.
Gewonnen hat schließlich der Steher, der die zuvor festgelegte Strecke am schnellsten zurückgelegt hat.
Überholt werden darf nur über außen, was aufgrund des längeren Weges mit einem hohen Kraftaufwand verbunden ist.
Omnium
Weder zu den Ausdauer-, noch zu den Kurzzeitdisziplinen gehört das Ominium.
Das Omnium ist vermutlich die komplexeste Disziplin des Bahnradsports. Wer hier erfolgreich sein will, muss ein sehr kompletter Fahrer sein.
Das Omnium umfasst mit dem Sprintrennen über 250 Meter mit fliegendem Start, dem Punktefahren, dem Ausscheidungsfahren, der Einer-Verfolgung, dem Scratchrennen und dem Zeitfahren insgesamt sechs Disziplinen.
Bei den einzelnen Rennen werden die jeweiligen Platzierungen gezählt und am Ende zusammen addiert.
Der Fahrer, der dann die niedrigste Punktzahl aufweist, hat gewonnen.
Spektakel pur: Sechstagerennen
Keine eigene Disziplin, aber womöglich für viele Fans der beliebteste Bestandteil des Bahnradsports, sind die Sechstagerennen.
Bei Sechstagerennen geht es nicht nur um den Sport an sich, sondern auch stark um die speziellen Rahmenbedingungen und die gesamte Atmosphäre, denn die hat mehr oder weniger Party-Charakter.
Sechstagerennen gibt es bereits seit über 140 Jahren und damit länger als die Tour de France oder Paris-Roubaix. Die ersten Sechstagerennen fanden bereits in den 1870er Jahren statt.
Gefahren wurde sechs Tage lang durchgehend, lediglich ein paar kürzere Pausen wurden eingelegt. Da allerdings aufgrund der Erschöpfung dabei zahlreiche Fahrer unter Halluzinationen litten, wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts festgelegt, dass die Fahrer maximal 12 Stunden ohne Pause fahren durften.
Nun wurde also sechs Tage lang immer 12 Stunden ohne Unterbrechung gefahren.
Extreme Strapazen für die Fahrer auf der Bahn
Die Strapazen, denen die Fahrer dabei allerdings nach wie vor noch ausgesetzt waren, müssen zum Teil immer noch zu grotesken Szenen geführt haben. Der Legende nach verpasste ein siegreicher Fahrer sogar mal seine eigene Siegerehrung, so erschöpft war er.
Dies war der Grund dafür, warum die Sechstagerennen von da an von immer zwei Fahrern im Team bestritten wurden, die sich beim Fahren abwechseln konnten.
Der Fahrer, der gerade nicht selbst fuhr, hatte dementsprechend Zeit, um zu essen oder um sich auch mal für ein paar Stunden hinzulegen und zu schlafen.
Einer fährt, einer ruht sich aus
Dafür wurde von da an aber wieder sechs Tage lang rund um die Uhr gefahren. Es verwundert daher wenig, dass in dieser Zeit immer wieder Fahrer einfach bewusstlos oder tot vom Fahrrad fielen.
Interessanterweise waren zu diesem Zeitpunkt die Sechstagerennen ausschließlich in den USA populär, in Europa dagegen galten sie als menschenunwürdig, sinnlos und brutal.
Erst als der Deutsche Walter Rütt 1907 die New Yorker Sixdays gewann und damit in ganz Europa für Furore sorgte, eroberten die Sechstagerennen in den Jahren danach das deutsche Kaiserreich.
Das erste Sechstagerennen in Berlin fand im Jahr 1909 statt.
Anders als in den USA stand der Sport allerdings in Europa und insbesondere in Berlin von Anfang an nur an zweiter Stelle.
Große Popularität der Sechstagerennen in den USA
Die deutschen Sechstagerennen stellten vielmehr eine durchgehende Party über sechs Tage und sechs Nächte dar, in der jede Menge Alkohol konsumiert und sehr viel und laut Musik gehört wurde.
Nachdem die Berliner Sechstagerennen ab dem Jahr 1911 im 1909 erbauten Berliner Sportpalast stattfanden, entwickelten sie sich schnell zur exzessivsten Party im deutschen Kaiserreich, an der alle gesellschaftlichen Schichten teilnahmen.
Auch wenn sich im Laufe der Zeit sehr viel am sportlichen Charakter der Sechstagerennen verändert hat, der Party-Charakter ist bis heute gleich geblieben.
Sportlich haben die Sechstagerennen vor allem ihr brutales Gesicht verloren, das die Fahrer teilweise bis in den Tod getrieben hat.
Nur noch Berlin & Bremen sind übrig geblieben!
Heute setzen sich Sechstagerennen aus verschiedenen Wettkämpfen zusammen, die auch von verschiedenen Fahrern bestritten werden.
Es gibt Sprintwettbewerbe, Zeitfahren, Steherrennen usw. Selbst Frauen- und Nachwuchsrennen sind inzwischen im Programm von Sechstagerennen.
Der Showcharakter der Sechstagerennen zieht allerdings inzwischen auch deutlich weniger Menschen an als früher.
Zu groß sind inzwischen die Möglichkeiten, um Partys feiern zu können, dafür benötigt es heute – anders als früher – keine Sechstagerennen mehr, auch wenn Sportspektakel und Diskobesuch womöglich nach wie vor nirgends so nah beieinander liegen wie hier.
In Deutschland haben nur die Sechstagerennen in Berlin und Bremen überlebt, alle anderen wurden spätestens im 21. Jahrhundert nach und nach eingestellt.
Mit verantwortlich hierfür waren vermutlich auch die Dopingskandale, die speziell in Deutschland dazu führten, dass der Radsport sowohl für Zuschauer, als auch für Medien und Sponsoren in Verruf geriet.
Besonderheiten der Bahnräder
Im Vergleich zu den heutigen modernen Rennrädern in Straßenrennen, die inzwischen häufig elektronische Schaltungen und hydraulische Scheibenbremsen besitzen, kommen Bahnräder nach wie vor recht schlicht und kompakt daher.
Bahnräder haben überhaupt keine Gangschaltung, sondern vielmehr eine starre Nabe.
Trotzdem sollte man Bahnräder nicht mit den Fixies verwechseln, die sich gerade speziell in Großstädten einer wachsenden Beliebtheit erfreuen.
Abgesehen von der starren Nabe haben Fixies mit Bahnrädern nämlich nichts gemein.
Mit Bahnrädern kann nicht gebremst werden.
Will man langsamer werden, fährt man am besten auf der Bahn nach oben bzw. außen, also in Richtung der Bande.
Mit Bahnrädern kann man nicht bremsen!
Da die Bahnen teilweise nach außen eine Schräge von bis zu 45° aufweisen, wird man so automatisch langsamer, man braucht allerdings eine gewisse Zeit dafür.
Da es keine Gangschaltung gibt, ist die Wahl der richtigen Übersetzung umso wichtiger. Mit welcher Übersetzung allerdings die Profis fahren, wird oft geheim gehalten, hängt allerdings nicht nur von der individuellen Leistungsfähigkeit ab, sondern auch von der jeweiligen Disziplin.
Die Kurbellänge an einem Bahnrad ist in der Regel kürzer als am Straßenrad, was eine höhere Trittfrequenz erleichtern soll.
Das Tretlager liegt zudem immer etwas höher als am Straßenrad, damit sich die Fahrer besser in die Kurve legen können ohne aufzusitzen.
Klickpedalen nicht perfekt geeignet für Bahnradsport
Insgesamt ist ein Bahnrad sehr wendig und reagiert sehr direkt auf jede Bewegung des Fahrers, damit keine Kraft verschwendet wird.
Besonders einfach ist ein Bahnrad dadurch allerdings nicht zu fahren. Die Sportler werden daher auch immer zur Ziellinie geschoben oder steigen erst auf, wenn sich das Bahnrad sicher in der Startvorrichtung befindet.
Klickpedalen befinden sich an Bahnrädern nur in manchen Disziplinen.
2000+ Watt nicht selten im Bahnradsport
Viele Bahnradfahrer schaffen es, über 2.000 Watt zu treten, was für Klickpedale durchaus kritisch werden könnte.
Stattdessen sind meistens Riemen an den Bahnrädern verbaut, mit denen die Schuhe an die Pedale fixiert werden.
Zudem sind viele Bahnräder mit verstärkten Lenkern ausgestattet, die das kräftige Ziehen am Lenker aushalten.
Weitere Besonderheiten am Bahnradsport
Besonders entscheidend im Bahnradsport ist die Fliehkraft.
Diese sorgt dafür, dass der Fahrer in der der Kurve automatisch abgebremst wird. Die Fliehkraft erhöht dabei die Gewichtskraft des Fahrers um bis zu 40%.
Leichtere Fahrer sind daher (mal wieder) prinzipiell im Vorteil.
Die Überhöhung der Bahn soll dafür sorgen, dass dieser Nachteil ausgeglichen wird.
Außerdem kann derjenige, der oben fährt, die Lageenergie besser ausnutzen, denn durch die Schräglage der Bahn fährt das Rad beinahe automatisch, der Fahrer kann sich dabei voll und ganz auf das Treten konzentrieren.
250 m muss die Bahn lang sein
Die Länge der Bahnen muss nach UCI-Standards bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen inzwischen 250 Meter betragen.
Die schwarze Linie markiert die Länge einer Bahn. Eine rote Linie gibt es ebenfalls noch. Sie markiert die Sprinterlinie.
In der Sprintdisziplin dürfen die gegeneinander antretenden Fahrer diese Linie aus Sicherheitsgründen nicht überqueren.
Wer links davon fährt, darf links nicht überholt werden. Kommt jemand rechts dagegen auf mehr als eine Radlänge heran, darf er selbst diese Linie auch nicht mehr überqueren.
Wer rechts von der Linie fährt, darf diese Linie ebenfalls nicht überqueren, es sei denn der andere Fahrer ist weiter als eine Radlänge entfernt.
Schwarze und rote Linie auf der Bahn
Zwischen der schwarzen und der roten Linie liegt außerdem die Ideallinie. Diese stellt für die Fahrer die schnellste Strecke dar.
Außerdem gibt es noch eine blaue Linie, die auch Steherlinie genannt wird. Sie erfüllt im sogenannten Steherennen dieselbe Funktion wie die rote Linie.
Im Madison markiert sie außerdem die Grenze zwischen den Fahrern, die sich im Rennen befinden und denen, die gerade pausieren.
Die inaktiven bzw. ruhenden Fahrer befinden sich oberhalb der Linie, die anderen Fahrer darunter.
Deutsche Erfolge auf der Bahn
Wie bereits erwähnt, gehört Deutschland zu den erfolgreichsten Bahnradsport-Nationen überhaupt.
Bereits im Jahr 1894 wurde der Deutsche August Lehr bei den zweiten Bahn-Weltmeisterschaften der Amateure in Antwerpen erster deutscher Bahn-Weltmeister.
Walter Rütt
Der Deutsche Walter Rütt war, wie bereits erwähnt, 1907 der erste Europäer, der ein Sechstagerennen in New York gewann und damit letztendlich den Grundstein dafür legte, dass auch in Europa und insbesondere in Deutschland den Sechstagerennen in den Jahren danach der Durchbruch gelang.
Rütt war als Spezialist für Sechstagerennen so erfolgreich, dass ihm sogar eine Fahnenflucht verziehen wurde. Wieder rehabilitiert zurück in Deutschland gewann er vier Mal hintereinander die Berliner Sechstagerennen und bekam den Namen „Sechstagekaiser“ verliehen.
Bei Welt- und Europameisterschaften erzielten deutsche Bahnradfahrerinnen und Bahnradfahrer in den unterschiedlichsten Disziplinen so viele Erfolge, dass diese gar nicht alle aufgezählt werden können.
Erfolge bei den Olympischen Spielen
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden daher im Folgenden nur einige deutsche Erfolge bei den Olympischen Spielen aufgezählt.
Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewann beispielsweise der Sprinter Toni Merkens die erste deutsche Goldmedaille im Bahnradsport bei einer Olympiade.
Eine Disziplin, in der deutsche Bahnfahrer bereits zahlreiche Olympiasiege erzielten, ist die Mannschaftsverfolgung. In dieser Disziplin sicherte sich Deutschland insgesamt die meisten Olympiasiege.
Unter anderem Lothar Claesges, Karl-Heinz Henrichs, Karl Link und Ernst Streng bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio, Jürgen Colombo, Günter Haritz, Udo Hempel und Günther Schumacher 1972 in München sowie Hans Lutz, Günther Schumacher, Peter Vonhof und Gregor Braun in Montreal 1976 gewannen jeweils die Goldmedaille im Verfolgungsrennen.
1980 und 1988 gewann Lutz Heßlich für die DDR Gold im Sprint.
Jens Fiedler
In Barcelona 1992 und Atlanta 1996 errang der Deutsche Jens Fiedler ebenfalls im Sprint jeweils den Olympiasieg. Bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000 gewann Robert Bartko Gold in der Einer-Verfolgung.
Im Jahr 2004 gewannen bei den Olympischen Spielen in Athen Jens Fiedler, René Wolff und Stefan Nimke die Goldmedaille im Teamsprint.
Prägten eine Ära bei den Frauen: Kristina Vogel & Miriam Welte
Bei den Olympischen Spielen 2012 in London waren es Kristina Vogel und Miriam Welte, die die Goldmedaille im Team-Sprint gewannen. Kristina Vogel gewann zudem bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 die Goldmedaille im Sprint.
Erfolgreiche Straßenfahrer, die von der Bahn kommen
Einige sehr erfolgreiche Straßenprofis waren zu Beginn ihrer Karriere auf der Bahn aktiv.
Die Tour de France-Sieger Geraint Thomas und Bradley Wiggins, Vuelta-Sieger Simon Yates und sein Bruder Adam Yates sind vermutlich die bekanntesten Gesamtklassement-Fahrer, die eine Karriere auf der Bahn vorweisen können.
Allerdings sind auch Sprinter wie Mark Cavendish, Elia Viviani und Caleb Ewan auf der Bahn sehr erfolgreich gewesen und sind es im Fall von Cavendish und Viviani noch heute, denn beide wechseln immer mal wieder für ein paar Wettkämpfe zurück auf die Bahn.
Geschadet hat ihnen das bisher nie, im Gegenteil.
Cavendish, Thomas, Wiggins, Viviani & Co.
Auffallend ist, wie viele britische Radprofis zu Beginn ihrer Karriere zunächst als Bahnfahrer aktiv waren. Die Gründe hierfür liegen vermutlich zu einem großen Teil am System des britischen Bahnradsports.
Das Ausbildungsprogramm des nationalen Radsportverbandes British Cycling gilt vermutlich nicht zu Unrecht als das weltweit beste, wenn es darum geht, talentierte Radsportler zu fördern.
Großbritannien setzt nämlich im Vergleich zu den meisten anderen Nationen auf ein zentralisiertes System, das seinen Sitz in Manchester hat.
Von dort aus wird alles koordiniert, das Training findet hier statt und noch dazu wohnen sogar die meisten Fahrer dort.
Außerdem fließt mit mehr als 30 Millionen Euro in Großbritannien deutlich mehr Geld in den Bahnradsport als in anderen Ländern.
Finanzierung durch staatl. Lotterie
Talentierte britische Fahrer können sich daher sehr schnell hauptberuflich auf ihre sportliche Karriere konzentrieren, während in anderen Ländern viele Bahnfahrer noch einen zusätzlichen Beruf ausüben müssen.
Das dafür notwendige Geld stammt größtenteils aus der nationalen Lotterie.
Dass überhaupt so viel Geld in British Cycling fließt, ist der Entscheidung der britischen Regierung aus dem Jahr 1994 zu verdanken, die das weltweit beste Förderprogramm für Radsportler ermöglichen sollte.
Den Aufbau der Akademie in Manchester leitete der heutige Teamchef von Ineos, Dave Brailsford.
Seit den Olympischen Spielen in Athen ernten die Briten die Erfolge davon, zunächst noch ausschließlich auf der Bahn, doch seit den Erfolgen von Mark Cavendish, spätestens aber seit dem Tour de France-Sieg von Bradley Wiggins im Jahr 2011 auch zunehmend auf der Straße.
Von der Bahn für die Straße fit machen
Das Ziel war allerdings auch von Anfang an, nicht nur erfolgreiche Bahnradsportler auszubilden, sondern im Bahnradsport auch Talente für die Straße zu entdecken.
Mit diesem Ziel hatte British Cycling zweifelsohne mehr Erfolg, als sich das irgendjemand zu Beginn des 21. Jahrhunderts hätte vorstellen können.
Den vorläufigen Höhepunkt stellten die Jahre 2017/18 dar, als Chris Froome zunächst Tour de France 2017, anschließend die Vuelta a Espana und im Frühjahr des Jahres 2018 auch noch den Giro d‘Italia gewinnen konnte.
Geraint Thomas gewann 2018 im Juli die Tour de France und Simon Yates die Vuelta a Espana.
Von möglichen sechs Grand Tour-Siegen in zwei Jahren hatten britische Radsportler insgesamt fünf gewonnen. Eine vergleichbare Situation hatte es im Radsport nie zuvor gegeben.
So, wir hoffen sehr, dass dir dieser umfassende Artikel einige Fragen zum Bahnradsport genommen hat!
>> Wenn du Lust & Zeit hast, sehen wir uns dann ab 26.2.2020 bei der WM in Berlin (mehr Infos & Details!)
Fotos: Rainer Kraus, Julian Respondek, Pixabay, Staps, privat