Dass Florian richtig Druck auf der Kette hat, hatte mir Coach Philipp schon des Öfteren mitgeteilt.
Als ich dann kurz nach Rennende beim Radklassiker am 1. Mai (Eschborn – Frankfurt) in die Ergebnisliste reinluchste, traute ich zunächst meinen Augen nicht!
Sieg für Florian Sauer auf der LANGEN Strecke beim Jedermann-Rennen Eschborn – Frankfurt!
Platz 1 von über 5.000 Startern auf der großen Strecke. Und das mit knapp 80 Kilo Renngewicht!
Voller Adrenalin rief ich gleich mal bei seinem Coach Philipp an – Philipp war gerade bei einem Familienfest mit einem Stück Kuchen im Mund und hatte noch gar nicht in die Ergebnisse reingeschaut.
Die Freude war riesig – Philipp setzte sich natürlich umgehend mit Florian in Verbindung, in Abstimmung mit Florian folgt nun die Analyse dieses fantastischen Rennens, bei dem sich Florian gegen starke Teams und andere Fahrer durchsetzen konnte.
Attacke am Mammolshainer Stich
Ich kann es vorweg nehmen…
…mit einer extrem starken Attacke am Mammolshainer, bei dem ihm keiner folgen konnte!
Was folgte war eine Solofahrt nach dem Mammolshainer Stich bis ins Ziel – ca. 10 km – mit normalisiert 375 Watt (!!)
2 Siege bereits für unsere Athleten bei den größten deutschen Radrennen
Nach dem Sieg bei den Cyclassics in 2022 durch Bastian nun der nächste Sieg bei einem der „BIG THREE“ Rennen in Deutschland durch einen von uns trainierten Athleten.
Gucken wir mal, was bei Rund um Köln (siehe die wichtigsten Anstiege!) in den nächsten Jahren noch so geht…
Viel Spaß mit dieser Analyse von Philipp, in der er beschreibt…
- wie er mit Florian das Training strukturiert hat
- wie sie unser Mallorca Bikecamp im März für den Formaufbau genutzt hatten
- welche Leistungswerte Florian aufbringen musste, um Platz 1 einzufahren
** Wenn du auch schneller Resultate erzielen möchtest, schaue mal hier in unsere Coachingübersicht rein (alle Leistungen & Pakete in der Übersicht!) **
What it takes: Sieg bei Eschborn–Frankfurt (unsere Analyse!)
Hier die interessanten Passagen mit Zeitstempel als Notiz…
Über Florian und seine Performance
- Gewicht: 78,5 kg
- FTP: ca. 410w (als er vor 3 Jahren in unser Coaching kam, lag die FTP bei ca. 350w)
- Rennzeit: 2:30.20 h
- ø Leistung: 303w (3,86 w/kg)
- NP: 351w (4,47 w/kg)
- IF: 0,86
- TSS: 183
ab 2:40 min.
Grundsätzliche Rennstrategie
- möglichst ökonomisch bis zum Feldberg
- dort in der Gruppe mitfahren
- für die 2. Rennhälfte sollte er einfach schauen „was geht“
- am Mammolshainer (gesamt 6:14 min. mit 491w) folgte seine Attacke, bei der keiner mehr mitgehen konnte
- bei der Attacke selbst leistete er über 500w
ab 5:40 min.
Wie verlief die Startphase bei Eschborn–Frankfurt?
- ständig kurze Beschleunigungen
- gefolgt von Pausen
- Position halten und aufpassen, nicht in einen Unfall verwickelt zu werden
- versuchen, den Puls mit der Zeit runter zu bekommen
- Florian’s IF lag in der Startphase bei 0,72 (was noch ok ist)
ab 7:25 min.
Der Feldberg Anstieg beim Radklassiker
- der IF lag beim gesamten Feldberg (25 min.) bei 0,96
- im ø leistete er hier 382w
ab 8:50 min.
Übergang bis Mammolshainer Stich
- unruhige Phasen mit zahlreichen Attacken in den Abfahrten
- viel Arbeit von Florian, stopfte aber auch nicht jedes Loch, das wieder aufging
- musste dennoch viel Führungsarbeit leisten
- in dieser Phase (56 min.) profitierte Florian von seiner gut trainierten Ermüdungsresistenz
- beeindruckend war der Temposchnitt, in diesem „Zwischenstück“ mit ca. 46 km/h
Unser GRATIS Download-Tipp!!!
ab 10:15 min.
Entscheidung am Mammolshainer
- es ging mit Vollgas in das Steilstück rein (2:34 min. bei 542w)
- die Konkurrenten konnten nicht folgen und Florian zog mit etwas über 400w weiter durch als die Steigung moderater wurde
- wer den Mammolshainer mal gefahren ist, weiß, dass gerade diese moderate Steigung nach dem Steilstück auch richtig weh tut – alleine rein mental, da viele froh sind, gerade dieses extreme Steilstück passiert zu haben
- aber es ist noch nicht vorbei ;-)
- die letzten 13 km bis ins Ziel fuhr Florian beeindruckende Werte:
- 18:36 min.
- IF: 1,04
- Leistung: 410w (425w NP)
- worauf Coach Philipp besonders stolz ist, dass die sorgsame trainierte Sweetspot Intensität bei Florian hier greift – ein Leistungsbereich, den Florian wirklich nachhaltig und damit lange Zeit halten kann (ca. 370w)
- das war dann auch seine Pace für die Fahrt bis ins Ziel, die keiner der Konkurrenten mehr „zufahren“ konnte
ab 13:00 min.
Wie Florian mit uns trainiert
- eine sehr interessante Passage im Video, in dem Philipp das Training von Florian beschreibt (seit 3 Jahren in unserem Coaching; seine FTP stieg von ca. 350w auf aktuell 410w)
- was wurde in den verschiedenen Phasen des letzten Winters trainiert:
- November – Januar
- Grundlage, SST + Fatmax
- Februar – April
- Grundlagen-Aufbau, er war im Trainingslager auf Mallorca mit uns, SST + VO2max
- Mai – Juli
- Saisonphase 1 (VO2max, wettkampfspezifisch)
- November – Januar
** Wenn du auch schneller Resultate erzielen möchtest, schaue mal hier in unsere Coachingübersicht rein (alle Leistungen & Pakete in der Übersicht!) **