Da ist sie also vorbei meine erste Rennsaison. Gut 3 Wochen nach dem letzten Rennen, dem Endura Alpen-Traum, wird’s Zeit einen Strich unter das Rennrad Jahr 2014 zu ziehen. Niedliche drei Rennen bin ich in 2014 gefahren: St. Pölten (der härteste im Osten..??), Arlberg Giro und am Ende das Gemetzel von Sulden aka Endura Alpen-Traum. In der Reihenfolge war auch gefühlt der Intensitätsgrad. Aber wie immer… der Reihe nach…
Trainingslager auf Mallotze
Mit Maikel aka „the Haxn“ gings Ende März für 1 Woche nach Alcudia. Ein bißchen Pech hatten wir mit dem Wetter (3 Tage Regen=viel Zeit für Quizduell), kamen wir aber trotzdem noch auf knapp 700km Trainingsstrecke. Die gekletterten Höhenmeter bekomme ich rückblickend nicht mehr zusammen. Das absolute Highlight dieses Trips war aber eindeutig der Westküstenklassiker von Alcudia runter bis nach Valdemossa und dann im Landesinneren wieder gen Norden, wo ich den Geier schon über mir hab fliegen sehen… Papis einziger Sohn (Anm. d. Red.: ich) hatte sich beim Wasservorrat der Flasche verkalkuliert… bei sengender Hitze kam einfach keine Tanke zum nachfüllen…
Kleiner Tipp am Rande zum Westküstenklassiker: Runter vom Gas bzw. Kette links und Kaffee trinken in Deia. Weltklasse!! Die Sicht auf das azurblaue Wasser unterhalb der Kliffs und die mega entspannte Atmosphäre einsame Spitze… Andrew Lloyd Webber weiß scheinbar was gut ist ;-) Ihm soll „halb“ Deia gehören…
St Pölten – Rennen No. 1
Eigentlich wollte ich ja beim Achensee Marathon starten, war hierfür, was die Planung anbelangte, leider viel zu spät dran. Daher fiel die Wahl meiner (Rennrad) Entjungferung auf den „härtesten im Osten“. Der „härteste im Osten“ klingt ja mal fürs erste Mal….interessant. ABER… wie so oft bei Entjungferungen – man macht sich einen riesen Kopf und hinterher…schon vorbei? Das Profil war, rückblickend betrachtet, nicht sehr anspruchsvoll. Geilstes Wetter bei 20°C und Sonnenschein. Hammerharte Rampen eher selten.. Super Bedingungen in Summe also für ein bißchen Spaß haben.
Mir bleibt vor allem in Erinnerung, dass ich vergeblich ab der Hälfte des Rennens in den Bergen geklettert bin und bei den Aufstiegen somit zahlreiche Fahrer überholt habe – dann aber von größeren Gruppen in den folgenden Transferpassagen wieder „geschluckt“ worden bin. In Fachkreisen auch als „Windschattenfahren“ bekannt. Im Ziel hatte ich dann auch nicht das Gefühl alles gegeben zu haben. Hier war mehr drin. Unbefriedigend.
Arlberg Giro – Rennen No. 2
Unterstützt von meiner Freundin war der Arlberg Giro in 2014 mein bestes Rennen. Alles gegeben bis aufs letzte Korn. Krämpfe oben auf der Bieler Höhe und der folgenden superschönen Abfahrt. Dieses Mal auf den Transferpassagen clever regeneriert im Windschatten und dann am Schluss mein Jan-Ullrich-1997-in-Andorra-für-arme-Sprint. Sehr schön zu sehen wie beim Schlussanstieg keiner der anderen Jungs mit Ötzi Trikots, Haute Route Trikots oder anderen Skalps Trophäen einem folgen kann oder will ;-)
Super Positiv gefiel mir beim Arlberg Giro die Stimmung bei Start und Ziel. Das hat sich nach Rennatmosphäre angefühlt. Chearleeders bei Zielankunft – cheers!
Ansonsten bleibt mir noch der unwiderstehliche Hüftschwung vom Stefan Kirchmair bei der Siegerehrung auf dem Podest in Erinnerung. Ganz stark. Leider konnte ich davon kein Foto mehr finden..
Endura Alpen-Traum – Rennen No. 3
Hierüber ist alles gesagt. Auch 3 Wochen danach immer noch ein riesen „Gefühlsmassaker“ was Kopfgefi*ke, Stelvio und Wetterbedingungen anbelangt. Für 2015 kann ich mir zwischenzeitlich aber wieder vorstellen an den Start zu gehen. Denn: mit dem Stelvio habe ich definitiv noch eine Rechnung offen. Der Start beim Endura Alpen-Traum wäre jedoch abhängig von einer Teilnahme beim Ötztaler. Hier würde ich nächstes Jahr gerne mal mitmischen. 2 Rennen dieser Kaliber innerhalb von nur 14 Tagen sind für mich aber nicht drin.
Was mir leider nicht so gut gefiel beim Endura Alpen-Traum war die kaum vorhandene Stimmung bei der Zielankunft. Gut, ich kann verstehen, dass sich morgens um 6:30 in der Dunkelheit keine alte Sau bei 5°C und Regen in Sonthofen an den Start stellen mag. Bei der Zielankunft jedoch war die empfundene Stimmung „überschaubar“. Klar, ich habe mich selber riesig gefeiert…aber ein paar Leutchen hinter den Banden und ein bißchen Wumms, Wumms hätte nicht geschadet… Das soll ja bekanntlich in Sölden ganz anders sein.
Ausblick für 2015:
Nach dem Einkuscheln in die Jedermann Rennen mit nur 3 Rennen wäre mein oberstes Ziel für 2015: mehr Rennen fahren!
Natürlich nehme ich mir vor, die in 2014 gefahrenen Zeiten zu unterbieten aber dabei sein unfallfrei durchkommen und eine Menge Spaß haben ist das wichtigste. Interessanterweise hat mir Stefan Kirchmair die Möglichkeit angeboten in seinem Team mitzufahren. Über das Interview sind wir in Kontakt gekommen. An seiner oder der Seite anderen Kirchmair Teamfahrer wäre es für mich sicherlich eine sehr spannende Erfahrung. Schauen wir mal wie sich die Geschichte entwickelt.
Was die Planung für 2015 anbelangt, schaut meine Gedankenwelt aktuell wie folgt aus:
Trainingslager März/April 2015
Ein Rennrad Trainingslager – macht super Spaß und tut Seele und Beinen gut. Die letzten 2 Jahre war ich in Summe 3x auf Mallorca. Nichts gegen Mallorca. Ein Traum im April/Mai. Die Flora ist saftig grün, der Geruch der Mandelblüte liegt in der Luft und vor allem noch kein Massentourismus. ABER… ich wäre aber durchaus offen für was neues. Auf dem Zettel habe ich aktuell die folgenden Destinationen:
- Italien (Südtirol, Gardasee, Toskana)
- Andalusien
- Côte d’Azur (um Toulon herum)
- Kanaren (Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote)
- Zypern
Geplante Rennen in 2015:
Hier eine aktuelle Auswahl der möglichen Rennen. Alles wird sicherlich nicht klappen:
- RTF ASV Neumarkt (26.4.15)
- Achensee Radmarathon (Anfang Mai)
- RTF Füssen (Anfang/Mitte Mai)
- Amadé Radmarathon (17.5.15)
- Glocknerkönig (7.6.15)
- St. Pölten (14.6.15)
- Drei Länder Giro (28.6.15)
- Maratona Dolomites (5.7.15) oder Engadin Radmarathon (12.7.15)
- Tannheimer Tal (19.7.15)
- Arlberg Giro (Anfang August)
- Ötztaler (30.8.15) und/oder Endura Alpen-Traum (Mitte Sep.)
Also, allen Lesern weiterhin eine gute Regeneration und man sieht sich in 2015…