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Garmin Edge 830 im Test! Bianca beschreibt ihre Erfahrungen

by Daniel

Rennrad fahren ohne Radcomputer? Für manche eine Option, für manch andere komplett unvorstellbar!

Für mich, eindeutig unmöglich ;-) 

Bei langen Ausfahrten analysiere ich sehr gerne meine gefahrene Strecke, die Kilometer, Höhenmeter und die Dauer der Ausfahrt.

Beim strukturierten Training sind die Leistung und die Dauer der Intervalle am Wichtigsten. Beim Erkunden von neuen Gegenden, liebe ich die Navigation um abgelegene, wenig befahrene Straßen einfach zu finden.

Mein Radcomputer ist für mich nicht wegzudenken und zählt daher gleich viele Betriebsstunden wie ich Trainingsstunden am Rad. 

Garmin Edge 830 Test
Garmin Edge 830

Text & Fotos von Bianca Somavilla (@bianca_tirol)

Übersicht vom Garmin Edge 830 Test…

  • Anforderungen an einen Radcomputer
  • Garmin oder Wahoo?
  • Im Test: Garmin Edge 830 (Bedienbarkeit, Höhenmessung, Konnektivität etc.)
  • Touch oder kein Touchscreen?
  • Wie ist das Routing mit dem Garmin Edge 830?
  • Akkuleistung zwischen 24-48 Stunden!
  • Garmin Varia (Warnung vor sich nähernden Fahrzeugen von hinten!)
  • Training mit dem Edge 830

Wie immer: Es gibt eine Vielzahl von Herstellern mit unterschiedlichen Stärken & Schwächen

Bei Fahrradcomputern findet man einen starken Wettbewerb am Markt: Zahlreiche Hersteller bieten eine Vielzahl von Produkten an.

Es gibt sehr einfache Radcomputer mit wenigen Funktionen, die teilweise noch mit Magneten gemessen werden, um unter 50 Euro bis hin zu top GPS-Geräten mit vielen Features in einer gehobenen Preisklasse. 

Neben der einfachen Bedienbarkeit, Kompatibilität mit Smartphone und Webanwendung sowie dem Aussehen des Modells sind meine Anforderungen an den Radcomputer die Messung und Anzeige folgender Informationen: 

Anforderungen an einen Radcomputer

  • Distanz 
  • Höhenmeter (barometrisch)
  • Geschwindigkeit 
  • Leistung (Watt)
  • Herzfrequenz 
  • Daten pro Runde bzw. Intervall 
  • Navigation 

Mit diesen Anforderungen finden wir uns ganz klar im Premium-Segment wieder. 

Die Marktführer in diesem Bereich: Garmin und Wahoo

Die Produkte der unzähligen Mitbewerber von den zwei Marktführern Garmin und Wahoo können meist viele Anforderungen sehr gut erfüllen, weisen dann jedoch in anderen Bereichen deutliche Schwächen auf.

Sei es Softwarestabilität, Navigation, Akkulaufzeit oder die Anbindung an Web- und Smartphone-Apps. 

Beide stecken viel Ressource in die Entwicklung!

Die zwei Anbieter Garmin und Wahoo schaffen es, in allen Bereichen top zu sein und stecken aufgrund ihrer Marktstellung sehr viel Ressourcen in Entwicklung und Weiterentwicklung ihrer Produkte. 

Das macht schlussendlich den Unterschied, ob ich mit einem Gerät zufrieden bin oder es am liebsten ins Eck werfen würde.

Denn bei der Hardware haben die meisten Hersteller ohnehin ähnliche Voraussetzungen, da die GPS Module von externen Produzenten zugeliefert werden.  

Die Marktführerschaft von Garmin und Wahoo kann man auch sehr gut daran erkennen, dass bei jeglichem Produkttest immer einer der beiden Hersteller als Referenz herangezogen wird und die anderen Hersteller zwar immer in der einen oder anderen Kategorie punkten können (mit punkten meine ich, dass sie gleichauf sind), jedoch  in anderen Kategorien abfallen.

Glaubensfrage: Garmin oder Wahoo? 

Ein bisschen ist diese Frage so wie: Welches ist das bessere Rennrad?

Im gleichen Segment entscheidet da einfach ein bisschen der persönliche Geschmack und mit was man sich mehr identifiziert.

Garmin entwickelt die Software laufend weiter, ist sehr innovativ, bietet unzählige Features und Möglichkeiten an.

Das Design ist schlicht und modern und alle Produkte sind untereinander über die Webanwendung und Smartphone-App „Garmin connect“ kompatibel. 

Da ich auch andere Garmin Geräte nutze (z.B. Uhr Garmin Fenix 6S) und auch in der Vergangenheit schon mehrmals einen Garmin Radcomputer hatte, habe ich mich wieder für den Garmin Edge entschieden und diesen ausgiebig getestet. 

Garmin Edge 830 im Test!

Garmin Edge 830 Erfahrungen
Bianca beschreibt ausführlich ihre Erfahrungen mit dem GPS Computer

Der Garmin Edge 830 ist neben dem Garmin Edge 530 das neueste Gerät der Edge-Familie…

…. und da ist Garmin ein ganz großer Wurf gelungen!

Zum ersten Mal sind Hardware sowie Softwarefunktionen vom Top-Modell 1030 mit der Kompaktheit und dem Preis des 520 (und das war bis dato der meistverkaufte GPS-Fahrradcomputer weltweit) vereint. 

Die neuen Geräte der Edge-Familie haben auch (fast) alle Garmin Kritiker (und da gibt es viele, wie es eben immer bei einer Marktführerschaft ist) zum Verstummen gebracht und auch ich bin begeistert von meinem Garmin Edge 830. 


Der Garmin Edge 830 punktet durch…

1) Einfache, intuitive Bedienbarkeit 

Die Bedienbarkeit ist sehr klar und übersichtlich.

Schon beim Start meines neuen Radcomputers sind die ersten Einstellungen logisch. In der Garmin Connect App auf meinem Smartphone füge ich ein neues Gerät hinzu, das Handy erkennt sofort den neuen Garmin mittels Bluetooth und das Gerät wird gekoppelt.

Anschließend kann ich alle Grundeinstellungen mit Hilfe des Smartphones durchführen. 

2) Sehr stabile Basis-Funktionen 

Ich nenne die Features, die für mich bei einem Radcomputer essentiell sind „Basis-Funktionen“.

Diese Features sind die Messung von Geschwindigkeit und Distanz sowie die Anzeige der Leistung und Herzfrequenz, welche über Sensoren gemessen wird.

Egal bei welchen Bedingungen, Wetter, Temperatur, Niederschläge, ich hatte nie einen Ausfall bei der Anzeige dieser Werte.

Edge 830 vs. Wahoo

Die Koppelung und konstante Verbindung zwischen Radcomputer und dem Powermeter sowie dem Herzfrequenzmesser läuft stets reibungslos. 

3) Sehr genauer Höhenmesser (barometrisch UND GPS!)

Die Höhe wird einerseits mittels GPS und andererseits barometrisch gemessen, was zur Genauigkeit und Stabilität beiträgt. 

4) Akkuleistung von 24-48 Stunden beim Garmin Edge 830

Die Akkuleistung ist für mich ein absolutes Highlight des Garmin Edge 830. Eine Akkuladung hält laut Herstellerangabe bis zu 24 Stunden, im Sparmodus bis zu 48 Stunden. 

Das dürfte also auch für jeden Ötzi-Finisher reichen :-)

[Genial!] In meinem Test hatte ich nach einer neunstündigen Ausfahrt (9 Stunden Netto Bewegungszeit) mit Navigation am Ende des Tages noch immer 65% Akku

5) Touchscreen und konfigurierbares Display 

Der Garmin Edge 830 verfügt über einen 2,6 Zoll Farbdisplay mit Touchscreen (ja, über das Thema Touchscreen gibt es immer sehr kontroverse Meinungen; meine Präferenz siehe weiter unten)

Das Display ist voll konfigurierbar, allerdings nur vom Gerät aus und nicht über die Smartphone-App.

Die Grundeinstellungen führt man normalerweise nur einmal durch und macht anschließend eventuell nach ein bis zwei Ausfahrten noch kleine Adaptionen.

Insofern ist dies für mich ein zu vernachlässigender Kritikpunkt. 

6) Extrem innovative Softwarefeatures

  • Wie zum Beispiel Garmin Connect IQ: das ist eine offene Plattform für Drittanbieter, die Apps zu ihren Produkten programmieren und dort für Garmin Geräte zur Verfügung stellen. Aufgrund der Marktführerschaft von Garmin, gibt es unzählige Anwendungen. 
  • Zum Beispiel kann man die Navigation externen Anbietern am Garmin verwenden, wenn man diese der originären Garmin Navigation bevorzugt. 
  • Es gibt unter anderem auch eine IQ Anwendungen der Firma Tailforks. Trailforks hat hunderttausende Kilometer Trails weltweit gespeichert. Eine sehr interessante App zum Mountainbiken. 

7) Sehr gute Navigation am Edge 830

Die Navigation mit dem Garmin Edge 830 ist wirklich perfekt. Am Gerät selbst wird die Europa Karte mitgeliefert und Garmin führt regelmäßige Updates durch.

Egal ob am Rennrad oder Mountainbike, die Navigation ist sehr übersichtlich und klar!

Dank Abbiegehinweise wird es zunehmend schwieriger sich zu verfahren ;-) 

Touchscreen
Export vom Strava Route Builder zum Edge 830

Ich persönlich plane alle Strecken mit dem Strava Route Builder und kann diese anschließend über das IQ App einfach, kabellos auf mein Garmin Edge 830 laden.

Seit kurzem gibt es sogar eine Push-Funktion, welche markierte Routen direkt auf den Garmin lädt.


Training auf dem Garmin Edge 830

Auch hinsichtlich Trainings lässt Garmin keine Wünsche offen.

Von der einfachen Erstellung eigener Trainings über das Abrufen von vorgefertigten Garmin-Trainingsplänen bis hin zum direkten Import von Fremdanbietern, ist alles möglich.

Die bekannteren Anbieter haben hier eine Direktintegration zu Garmin Connect. Natürlich kann ich die Trainings dann auch vorgabebasiert mit dem Gerät abfahren.

Anschließend können alle Trainingseinheiten über Garmin Connect detailliert analysiert werden.

Cooles neues Gimmick: Garmin Varia (Warnung vor Fahrzeugen von hinten!)

Garmin Varia ist ein Rücklicht und gleichzeitig ein Radar, welches vor Fahrzeugen, die sich von hinten nähern, warnt. 

Garmin Varia ist mit dem Edge 830 kompatibel und die Warnung wird direkt am Radcomputer angezeigt. 

Unzählige weitere Features

Es gibt unzählige weitere Features, entweder direkt von Garmin angeboten oder über Drittanbieter bei Garmin IQ. 

Sei es das optimale Einteilen der Kräfte für Anstiege mithilfe von ClimbPro oder eine Mountainbike Downhill Analyse, die dir aufzeigt wie flowig deine Abfahrt war. 

All diese Features sind für mich nicht absolut notwendig, dennoch können einige davon Freude machen. 


Touch oder nicht Touch? (Vor- und Nachteile)

Das Garmin Edge 830 hat auch noch ein Geschwisterchen ohne Touchscreen und nur mit Tasten, das Garmin Edge 530. Die Geräte unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Bedienbarkeit. 

Der Touchscreen des 830 funktioniert sehr gut, auch mit Handschuhen und auch bei Nässe (!!). 

Touch ist in der Bedienung manchmal etwas schneller und komfortabler, es gibt aber auch Nachteile:

Das Display wird leichter schmierig und bei entsprechender Sonneneinstrahlung ist es dadurch schlechter sichtbar.

Garmin Edge 530 als Alternative zum Edge 830 ohne Touchscreen 

Außerdem wird es trotz Ausgereiftheit hin und wieder Situationen geben, in denen es nicht 100% funktioniert, was bei Tasten nicht der Fall ist.  

Der größte und für mich wichtigste Vorteil ist, dass ich bei der Navigation den Kartenausschnitt einfach mit meinen Fingern anpassen und verschieben kann.

Für mich persönlich haben die Vorteile von Touch überragt und daher kann ich den Garmin Edge 830 vollauf empfehlen. 

Touchscreen beim Radcomputer
Neu überarbeitetes Touchscreen beim Edge 830

Der UVP vom Garmin Edge 830 beträgt 400 Euro. Im Vergleich dazu liegt der Garmin Edge 530 bei einem UVP von 300 Euro. 

Einen Testbericht von Garmins Mitbewerber Wahoo (mit dem Modell Elemnt) findet ihr auch auf unserer Seite (hier geht’s zur Review!)


[Alle Details!] Garmin Edge auf einen Blick

Displaygröße beim Garmin Edge 830?

2,6 Zoll großes Farbdisplay.

Batterielaufzeit beim Edge 830?

Bis zu 24 Stunden im normalen Modus.

Thema Routing: Gibt es die Möglichkeit Karten hinzuzufügen?

Ja.

Verfügt der Radcomputer über GPS?

Ja.

Barometrischer Höhenmesser?

Ja.

Konnektivität beim Edge 830?

Bluetooth ®, ANT+ ® und WI-FI ®

Welche Smartphone-Betriebssysteme sind mit dem Edge 830 kompatibel?

iOS und Android

Ist der Computer mit Varia kompatibel?

Ja, wenn sich ein Fahrzeug von hinten nähert, bekommst du das dann auf dem Display angezeigt.

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