Im heutigen Blog beschreibt unser Terence seine Erfahrungen mit den Tacx Neo Motion Plates!
Was ist der Sinn davon in einem Satz? Sie sollen für ein realistischeres Fahrgefühl beim Rollentraining und wohl auch für mehr Komfort sorgen.
Mehr dazu im Detail von Terence :-)
Herzlichst,
Daniel
Terence Erfahrungen mit den Tacx Neo Motion Plates
Von Terence Schuster
Ok, starten wir diesen Erfahrungsbericht direkt einmal mit den Fakten zu den Plates…
- die Plates sind nur mit dem Tacx Trainern der Neo Serie kompatibel
- schwingende Bewegung nach vorn/hinten
- werden mittels Magneten am NEO befestigt (werkzeugfrei!!)
- sie sollen Entlastung beim Sitzen bringen
- Vorderrad Stütze ist bis zum 28mm Reifenbreit geeignet
- UVP: 299€
Installation
What’s in the Box?: Kurz gesagt, nicht viel!
Neben den beiden Schienen gibt es noch eine Erhöhung für das Vorderrad, dort kann ein Reifen mit maximal 28mm gesetzt werden.
Mit der mitgelieferten Erhöhung kann das Vorderrad sich leichter nach vorn und hinten bewegen, so dass der schwingenden Bewegung nichts im Weg steht.
Die Installation erfolgt schnell und ohne großen Aufwand. Am bestehenden Trainer werden die Gummifüße unter dem Neo abgenommen und in die neuen Schienen gesteckt.
Die Schienen werden dann mittels Magneten an die Unterseite des Neos befestigt. Vermutlich hat Tacx das Konzept schon seit dem Neo1 in den Schubladen liegen – es aber erst im Jahre 2022 auf den Markt gebracht.
Unter dem Vorderrad kommt die neue Erhebung und schon kann es losgehen.
Der erste Aufstieg ist noch etwas wackelig, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell.
Weshalb überhaupt ein Test der Plates?
Fast alle Rollentrainer-Fahrer hatten schon einmal das Gefühl, dass sich das längere Sitzen auf der Rolle nicht genauso bequem anfühlt wie auf dem Rennrad in der Natur.
Woran liegt das?
Ganz einfach:
Rollenfahrer haben eine sehr eingeschränkte Bewegungsfreiheit, während sie ihre Rennen/Einheiten/Ausdauerfahrten auf der Rolle absolvieren.
Die Bewegung auf dem Rollentrainer ist leider sehr statisch, was gesundheitlich immer mal wieder Probleme mit sich bringt.
Man sitzt meist recht starr und jeder hat dadurch schon einmal Schulterschmerzen, Handschmerzen oder Sitzprobleme bekommen.
Die meisten behelfen sich, indem man sich konstant alle 10-20 Minuten einmal in den Wiegetritt begibt oder die Position auf dem Rad ändert.
Das alles hilft zwar, aber meistens nur temporär und nach ein paar Minuten kommen die Beschwerden erneut. Bei Fahrten ab 60 Minuten oder länger vergeht schnell die Lust am Indoor Training und man verlässt frühzeitig die Rolle mit den Worten “Es reicht!”
Seit vielen Jahren gibt es „Rockerplates„, die etwas mehr Bewegung in diesen Ablauf bringen sollen, leider nehmen solche Platten auch immer sehr viel Platz in Anspruch.
Abhilfe soll nun die platzsparenden Neo Motion Plates von Tacx bringen.
Die Schienen bringen eine schwingende Bewegung nach vorn und hinten und sollen so die starre Position entlasten. Sie nehmen sehr wenig Platz in Anspruch, da man sie direkt unter den Neo klippen kann.
Funktioniert das Konzept?
Kurz gesagt: Ja!
Es funktioniert. Durch die schwingende Bewegung des Trainers ist die Hüfte niemals starr und der Oberkörper bewegt sich dementsprechend mit, das bringt eine ständige Veränderung der Sitzposition und verhindert somit ein starres Sitzen.
Sitzbeschwerden und Nackenschmerzen traten seltener auf, als bei meinen Fahrten ohne die Tacx Motion Plates.
Beim ersten Aufsteigen kommt einem alles noch etwas ungewohnt und wackelig vor, dieses Gefühl verschwindet aber schnell während der Fahrt.
Spätestens nach 20 Minuten hat man vergessen, dass sich das Rennrad die ganze Zeit unter einem bewegt.
Im Wiegetritt fühlt es sich kaum nach Indoor an
Muss man kurz aus dem Sattel gehen, schwingen die Schienen stärker mit und einem wird bewusst, dass man hier den 10cm Spielraum (5cm nach vorn und 5cm nach hinten) voll ausnutzen kann.
Im Wiegetritt fühlt es sich weniger nach Indoor an – mit einem 100% Gefühl wie bei einer Freiluft-Fahrt hat es aber immer noch recht wenig zu tun.
Die Schienen stoppen rechtzeitig und gedämpft, so dass es hier nie zu einem Indoor-Unfall kommen kann.
Wie das in der Praxis aussieht, erkennt man gut im Hersteller Video:
mein Testkonzept
Als Test wurden die ältesten Rennradhosen mit durchgesessenen Polster verwendet, die auch schon bei 15 Minuten sitzen Probleme verursacht haben. Dadurch dass der Körper aber ständig in Bewegung ist, trat dieses Problem erst sehr spät auf.
Als Test wurden eine längere Ausdauereinheit (90 min+), ein kurzes Rennen (45 min), diverse Intervalle und Sprints genutzt. (60-90 min)
Disclaimer: Bitte nicht die ältesten Hosen auf dem Indoor Trainer verwenden. Diese sind meistens durchgesessen und bieten kein gutes Gefühl mehr.
Es hat einen Grund, weshalb man die 3 Jahre alte Hose auch einfach gerne mal entsorgen darf. Das Wohlbefinden und das Sitzgefühl ist mit neuem Material meist deutlich besser und die Beschwerden geringer!
mein Ergebnis
Die längere Ausdauereinheit lässt sich im Grundlagenbereich (50-60%) deutlich angenehmer und länger fahren, bis man ein “unbequemes” Gefühl erhält.
Musste man sonst nach 20 Minuten aus dem Sattel in den Wiegetritt um die Muskulatur zu entlasten, tritt dieser Wunsch erst nach ca. einer Stunde auf.
Auch bei Intervallen und bei Indoor-Rennen stellt sich kein negativer Eindruck der Schienen dar.
Sobald man die Pedale gleichmäßig in die korrekte Kadenz (Im Test 80-110 rpm) bringt und die Intervalle absolviert (Im Test zwischen 85% – 140%), spielen die Motion Plates ihren Vorteil aus.
Ganz anders sieht es leider bei Sprint-Einheiten aus (160%-200%), Tacx gibt hier auch explizit den Hinweis in Ihrer Anleitung, dass die Motion Plates nicht (!) für Sprints ausgelegt sind.
Das kann ich so auch bestätigen!
Durch eine schnelle, hohe Leistung fühlt sich Sprinten instabil und wackelig an.
Man hat den Eindruck, dass der Trainer samt Schienen etwas vom Boden abheben. Es besteht niemals eine Sturzgefahr – aber 100% sicher fühlt es sich nicht mehr an.
Kaufempfehlung der Tacx Neo Motion Plates?
Schmerzen/Druckstellen sind beim Radfahren von Fahrer zu Fahrer völlig individuell.
Wer ein solches Leiden hat, der sollte den Kauf in Betracht ziehen.
Ausdauer-Fahrten und gleichbleibende Intervalle fühlen sich angenehmer an und man hat nicht das Gefühl, dass Stellen am Körper eventuell taub werden könnten. Auch den Schlusssprint in einem Rennen kann man damit bedenkenlos absolvieren.
Wer oft/viel Sprinttraining macht, für den sind die Tacx Neo Motion Plates nicht geeignet.
Sind Sprint-Intervalle allerdings nur Teil deiner Indoor-Fahrten, so lassen sich die Plates in unter einer Minute wieder abstecken und zur nächsten längeren Fahrt wieder genauso schnell anbringen.
Preisgestaltung
Ein wichtiger Punkt ist allerdings der Preis. Der UVP liegt bei 299€ und im Angebot muss man immer noch bis zu 250€ für 2 Plastik-Schienen hinlegen.
Die Konkurrenz bietet die Wahoo Axis Feet für 60-80€ an. Die Wahoo Alternative kann nur mit Kickr betrieben werden und schwingt auch nicht im gleichen Maße wie es die Tacx Schienen machen.
Ein Mittelwert seitens Tacx von 150-200€ wäre hier sicher angebrachter und wünschenswert für den Endkunden.
Alternativen zu den Tacx Plates?
Meist bekommt man komplette Rockerplates schon im gleichen Preissegment, diese bieten aber wesentlich mehr Material und eine höhere Bequemlichkeit auf dem Rad (z.B. seitwärts Bewegung)
Herzlichst,
Terence
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Fotos: privat, Herstellerfotos