Freddy testet aktuell das NEUE Canyon Ultimate (2021).
Im heutigen Blogpost stellt euch unser Freddy das neue Leichtgewicht aus Koblenz vor und schildert seine ersten persönlichen Erfahrungen.
- Gewicht des Ultimates
- Wie ist Fahrgefühl am Berg und in der Ebene?
- Thema Komfort: Zu sportlich oder kann man auch längere Stunden damit fahren?
- die präferierten Einsatzzwecke (Rennen und/oder Radmarathons)
Das Neue Canyon Ultimate: Freddy’s Erfahrungsbericht
Von Frederik Böna (@frederik_boena)
Seit rund zwei Monaten teste ich jetzt bereits für SpeedVille das Canyon Ultimate CFR Disc Di2.
Meine Vorfreude auf das Testrad war bereits groß – enttäuscht wurde ich bisher nicht!
Das Rad sieht nicht nur schnell aus, es ist es auch.
Mit gerade einmal 6,59 kg in Rahmengröße M ist klar, wofür das Rad (und ich) gemacht wurde: Lange Anstiege!
[Im Video]
Freddy beschreibt seine Erfahrungen mit dem Canyon Ultimate!
Nur ein Rennrad für die Berge?
Allerdings ist das Rad alles andere, als ein reines Bergrad:
Schon allein die mit 50mm relativ hohen DT-SWISS ARC 1100 DICUT Hochprofilfelgen zeigen auf den ersten Blick, dass der Einsatzbereich des Rades keineswegs nur auf das Hochgebirge beschränkt sein muss.
Im Gegenteil, das neue Ultimate soll, ebenso wie auch die bisherigen Modelle der Ultimate-Serie, ein Allrounder sein, mit dem auch wellig und Fläche Strecken sehr schnell befahrbar sein sollen.
Tatsächlich fährt sich das Canyon Ultimate CFR Disc Di2 nicht nur sehr leichtfüßig bergauf, sondern es rollt auch auf langen Flachstücken unheimlich gut.
Rahmen unter 700 g
Das ist durchaus überraschend, bei einem Gewicht des Rahmens von gerade einmal 675 g (!!)
Das Gesamtgewicht des Ultimates beträgt in Rahmengröße M mit Pedalen und Flaschenhaltern und Disc Bremsen gerade einmal tutto completto 6,59 kg (Herstellerangabe).
Dass ein derart geringes Gewicht überhaupt möglich ist, liegt an den Ultra-High-Modulus-Fasern im Rahmen, die nicht nur sehr leicht, sondern auch extrem steif sein sollen.
Unterschied zum Ultimate-Vorgängermodell
Dank dieser neu entwickelten Carbonfasern ist das neue Ultimate nicht nur leichter, sondern auch steifer, als das Vorgängermodell Ultimate SLX, dessen Stiffness-to-Weight-Index demnach bei 125 lag, der des neuen Ultimate CFR allerdings bei 137.
Verantwortlich für die hohe Laufruhe sind sehr wahrscheinlich die DT-SWISS ARC 1100 DICUT Laufräder mit ihrer Felgenhöhe von 50mm.
Außerdem soll der Rahmen laut Canyon trotz des geringen Gewichts durchaus aerodynamisch auf einem sehr guten Niveau sein.
Der Rahmen fällt in Größe M recht groß aus. Insgesamt sitzt man auf dem Rad zwar sportlich, allerdings nicht zu gestreckt. Auch lange Trainingseinheiten und Rennen sollten so gut machbar sein.
Ein paar Geometrie-Zahlen
- das Oberrohr ist insgesamt 556mm lang
- das Steuerrohr 148mm
- der Lenkwinkel beträgt 73,25°
- der Sitzrohrwinkel beträgt 73,8°
- der Radstand umfasst 996mm
- der Stack to Reach in Gr. M: 1,32 (sehr sportlich)
Auch dieser trägt wahrscheinlich zur hohen Laufruhe des Ultimate bei.
Nicht nur die DT-SWISS – Laufräder sind sehr hochwertig, auch bei den übrigen Komponenten wurde hochwertige Qualität verbaut.
Dura Ace Di2 Gruppe inkl. Powermeter (!!)
Geschaltet und gebremst wird mit der kompletten Shimano-Dura-Ace-Di2-Gruppe, in den Kurbelarmen ist beidseitig des neue Shimano-Wattmesssystem integriert und als Sattel wurde der neue Fizik Antares Versus R1 aus dem 3D-Drucker verwendet, der ebenfalls nur 174g wiegt.
Als Reifen wurde auf die speziell für Zeitfahren und Triathlonwettkämpfe entwickelten Schwalbe Pro One TT Evo mit einer Breite von 25mm zurückgegriffen.
Das Fahrgefühl des Canyon Ultimate CFR Disc Di2 ist wunderbar.
Wie bei einem einem Rad mit derart geringem Gewicht zu erwarten, fährt es sich sehr leichtfüßig bergauf und lässt sich sehr agil beschleunigen.
All das überrascht wenig, bei einem solchen Gesamtgewicht. Beeindruckend ist dagegen, wie gut das Rad auch auf langen Flachstücken rollt.
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„Richtig trainieren für den Ötztaler Radmarathon“
Das ist u.a. alles für “umme” drin…
- wie strukturiert man das Training, um sich maximal effizient auf den Ötztaler oder ähnlich harte Radmarathons vorzubereiten?
- warum es Sinn macht, im Sommer noch ein Zwischentrainingslager einzulegen – und wie die Trainingsinhalte dort sein sollten!
- wie viel Trainingskilometer man benötigt, um in die Top 300 zu fahren oder um “mit Würde” zu finishen?
- mit welcher Zeit kann ich realistisch beim Ötzi finishen?
- was musst du an Watt leisten, um den Ötzi ganz weit vorne zu finishen (Top 100)?
- wie verhält man sich die letzten vier Wochen vor dem Ötzi?
Fahrgefühl des Ultimate (Berge, im Flachen)
Hat es erst einmal Geschwindigkeit aufgenommen, lässt es sich nahezu mühelos weiterfahren.
Die Laufruhe des Ultimate ist hoch, die gute Aerodynamik der Laufräder und wahrscheinlich auch des Rahmens, ist deutlich zu spüren.
Wie es sich bei einem Rad, das seinen Fokus auf Rennen hat und auch von den Profis WorldTour-Teams Movistar bei den Bergetappen der Tour de France gefahren wird, gehört, sitzt man auf dem Canyon Ultimate CFR Disc Di2 durchaus sportlich, allerdings keineswegs zu gestreckt.
Auch lange Radmarathons wie der Ötztaler Radmarathon sollten sich mit dem Rennrad problemlos fahren lassen, wenn es v.a. gut auf die eigenen Körperproportionen abgestimmt ist.
Sattel Fizik Antares
Komfort bietet auch der neue Sattel Fizik Antares aus dem 3D-Drucker, der zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, nach einiger Zeit aber sehr bequem ist.
Etwas unwohl fühlt man sich mit dem Canyon Ultimate CFR Disc Di2 lediglich bei starkem Seitenwand, da die DT-SWISS Laufräder leider relativ anfällig bei Seitenwand reagieren.
Schwalbe Pro One Reifen:
Rollverhalten top, aber leider pannenanfällig
Die Reifen von Schwalbe Pro One rollen unglaublich schnell, bieten allerdings wenig Pannenschutz und sind dementsprechend nur für Rennen und weniger für Trainingseinheiten auf Radwegen, schon gar nicht im Herbst und Winter, zu empfehlen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Canyon Ultimate CFR Disc Di2 aus meiner Sicht eines der besten Kompletträder ist, das es derzeit auf dem Markt gibt.
Speziell für bergige Radrennen und Radmarathons spielt es derzeit wohl ganz vorne mit.
Dank der guten Aerodynamik und der hohen Laufruhe ist das Rad allerdings keineswegs ein reines Bergrad, sondern kann auch auf welligem und sogar flachem Terrain punkten.
In Bezug auf Gewicht und Aerodynamik ist das Rad wahrscheinlich nahezu unschlagbar.
Besonders interessant für reine BergfahrerInnen macht das Rad zudem, dass es noch Spielraum für Gewichtsoptimierungen lässt.
So können beispielsweise mit leichteren, dafür aber weniger aerodynamischen Laufrädern, durchaus noch einige Gramm eingespart werden.
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2) siehe Freddys starke Entwicklung (von 4,6 auf knapp 5,1 W/kg in 12 Monaten)!
Fotos: Canyon Bicycles GmbH, privat
In der CFR Variante kommt das Bike aktuell ab 7.999€. Möchtest du nur den Rahmen (ohne Gruppe etc.), ist dieser ab 3.499€ erhältlich. Als Ultimate CF SL Modell ist das Bike ab 5.199€ kaufbar.
Die aktuelle Variante (2021) bringt als Ultimate CFR Disc EPS ca. 6,29 kg (bei kleinster Größe) auf die Waage. Mit Di2 Gruppe liegt das Gewicht um ca. 300 g höher.
Der neue CFR Rahmen ist einer der leichtesten auf dem Markt mit einem Rahmengewicht von ca. 675 g.
Das ist v.a. ein Bike für sehr sportliche Fahrer. Aufgrund der gestreckten Geometrie (Stack to Reach von 1,32 in Größe M) ist unser Eindruck, dass v.a. sehr geübte Radsportler hier auf ihren Spaß kommen. Zu viel Komfort solltest du also nicht erwarten. Das ist ein echtes Racebike.
Das CFR kommt ausschließlich – Stand heute – per Disc Bremse.