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ROSE REVEAL im Praxis-Test: Meine Erfahrungen mit dem NEUEN Bike!

by Daniel

Gute 1400 km bin ich nun mit dem ROSE Reveal in 6 Wochen gefahren!

Um eine verlässliche Info über das Fahrgefühl und die Fahreigenschaften des REVEAL geben zu können, waren möglichst unterschiedliche Touren und Anforderungsprofile in dieser Zeit dabei. 

In diesem Erfahrungsbericht schildere ich dir meine persönlichen Eindrücke zum NEUEN Rose Reveal, dem Marathonbike mit überarbeitetem Design. 

Aufteilen möchte ich diesen Testbericht in die verschiedenen Abschnitte…

Rose Reveal im Test

Rose Reveal Test auf einen Blick

Von Daniel (@speedvilleblog)

** Info: Zwischenzeitl. veröffentlichte ROSE mit dem Reveal (2022) bereits das neue Modell des Endurance Bikes! Unsere Review zur 2022er Version kannst du hier sehen! **

Optik & Design des Rose Reveal

Für mich fing es mit dem Launch des Racebikes X-Lite Six an, dass sie bei Rose enorm am optischen Auftritt ihrer Bikes arbeiteten. 

Funktional waren die Rennräder der Bochholter schon immer gut, mittlerweile kommt aber noch der sehr stylische Aspekt hinzu. 

Sieht gut aus. Will ich fahren!

So in etwa mein Reflex, als ich dieses Reveal (Reveal Six Disc; matt schwarze Lackierung, Retroreifen) das erste Mal im Feb/März in den Bildern und Testberichten der Kollegen der Printmagazine sah. 

Spacer beim Reveal
Reveal Six Disc

Nun muss man beim Thema Design beim Rose Reveal nochmal etwas differenzieren, da das Bike ja mit zwei verschiedenen Rahmen kommt. 

  • REVEAL FOUR (Disc)
  • REVEAL SIX Disc

Der FOUR Rahmen (940 g) ist dabei nur minimal schwerer als der SIX Rahmen (920 g), soll aber quasi den Preiseinstieg ermöglichen. 

Während du das REVEAL SIX nur mit Disc Brakes bekommst, ist das FOUR wahlweise mit Felgenbremse oder eben auch Disc Brakes (FOUR Disc) erhältlich!

Soweit so gut. 

Optisch haben sich die Bocholter aber noch eine weitere Differenzierung überlegt:

Während das REVEAL SIX Disc durchgängig in edler schwarz/anthrazit Lackierung kommt, ist die Farbwelt beim „kleinen Bruder“ FOUR bunter. 


Übersicht der FOUR Lackierungen

Das FOUR (Felgenbremse) kommt durchgängig in schwarz/rot und das FOUR Disc in 3 verschiedenen Lackierungen: 

  • schwarz/rot
  • aurora/schwarz (gefällt mir auch gut)
  • aurora/gelb

Geschmäcker sind bekanntlich sehr subjektiv. 

Mir persönlich gefällt aber die edle und dezente Lackierung des REVEAL SIX Disc am deutlich besten. An zweiter Stelle würde ich die aurora/schwarz Kombi vom FOUR Disc nennen. 

Aber wie gesagt, fragst du zu dem Thema 10 Leute, bekommst du 20 Meinungen. 

Falls das reicht. 

Abgesehen von der Lackierung sollten wir unbedingt noch hierüber sprechen: 


Sehr aufgeräumte Optik durch neues Cockpit!

Ich für meinen Teil bin kein allzu großer Fan der Aerocockpits, da man hier einfach zu viel „Katze im Sack“ kauft – beim aktuellen REVEAL Lenker haben sie aber einen sehr schönen Kompromiss gefunden. 

Kabelzüge verschwinden schnell
Kaum noch Kabelzüge zu sehen

Der Lenker (Ritchey WCS Streem Carbon) ist weiterhin gewohnt ein- bzw. verstellbar, die Kabelzüge verschwinden aber wirklich sehr, sehr schnell durch ein neues Spacer-System unterm Lenker. 

>> In diesem Video beschreibt Produktentwickler Jürgen Telahr seine Gedanken dazu!

Muss man sagen: 

Das haben sie sehr gut gelöst! 

Design-Feinheiten

Als alter Design-Hase fielen mir auch gleich die fluoreszierenden Logos auf, die mich spontan etwas an die Tonalität von Marken wie Rapha, Cafe du Cycliste etc. erinnert haben.

Je nach Lichteinfall schimmern die Logos in entsprechend verschiedenen Farben.

Steuerrohr

Sicherlich nicht der schlechteste Vergleich, das mit Rapha & Co.

Sehr rundes Bild mit den Schwalbe Pro One TT Reifen

Bei meinem Testbike hatte ich die Schwalbe Pro One Tubeless Reifen drauf, welche natürlich das dezente Design vom Rahmen durch ihren klassischen Retrolook wunderbar vollendet haben. 

Die Reifenwahl lässt sich aber durch den Konfigurator bei Rose weiterhin flexibel entscheiden. 

Komfort mit dem Schwalbe Pro One TT
Reveal Six Disc Dura Ace Di2

Alternativ kann das Bike auch mit den Continental Grand Prix 5000 oder weiteren Modellen – abhängig vom ausgewählten Laufradsatz – von Schwalbe bezogen werden. 

Klickt euch einfach mal selbst durch den Konfigurator und stellt euch das Wunschbike zusammen (hier klicken!)

The Choice is Yours!

Design & Optik im Fazit:

  • sehr schönes, reduziertes Design (v.a. beim Topmodell Reveal Six Disc)
  • in Kombination mit den Retro-Reifen (Schwalbe Pro One TT) eine runde Sache
  • sehr aufgeräumte Front (Kabelzüge nahezu unsichtbar)
  • neue Sattelklemme mit sehr reduzierter Optik
  • auch in größeren Rahmengrößen behält das REVEAL seine Proportionen wunderbar

Preisübersicht der beiden Reveal Modelle!

Hier eine Übersicht der Einstiegspreise für das REVEAL Six und Four (Stand: Mai, 2020):

  • FOUR mit Felgenbremse (105 Gruppe) für 2099€
  • FOUR Disc (105 Gruppe) für 2.499€
  • SIX Disc (Ultegra Gruppe) für 3999€

Komfort & Fahrverhalten

Der Sinn und Zweck des ROSE REVEAL ist, ein Bike für die langen Distanzen zu haben! 

Für die Ötztaler oder anderen Radmarathons, Brevets etc. dieser Welt. 

Meine längste Tour am Stück war bis dato meine Fahrt von Bergisch Gladbach in die Eifel (siehe Fahrt auf Strava).

Hier hatten wir zwar noch lange keine 10+ Stunden – wie für den Ötzi – gebraucht, es waren nur viereinhalb, aber die herausragendste Eigenschaft des Reveals ist zweifelsohne der Komfort. 

https://www.instagram.com/p/CAAUBl5FjgG/

Und das merkst du schnell. 

Bzw. du merkst eigentlich nichts (im Rücken), was ja wiederum genau das Ziel ist.

Komfort: Höchste Priorität während der Entwicklung!

>> Schau dir an, was Entwickler Jürgen dazu sagt. Bei der Entwicklung des Produkts war ihnen mit einem Anteil von 60% der Komfort am allerwichtigsten. 

Zahlen lügen bekanntlich nicht:

Mit einem Stack to Reach Wert von 1,53 (Rahmengröße 57) spielt das Reveal ganz klar in der Welt der komfortablen Bikes mit. 

Stack to Reach: 1,53

  • Stack: 589 mm
  • Reach: 385 mm

Dass man aber mit dem REVEAL nur komfortabel fährt ohne jegliche Agilität/Beweglichkeit, das kann ich freilich nicht behaupten. 

Dafür haben sie – als Zahlenbeleg – bei der Konstruktion einen u.a. recht kurzen Radstand angewendet, welcher bei der Disc-Variante 995 mm und 991 mm bei der Felgenbremsen-Version beträgt. 

Recht kurzer Radstand

  • Radstand (Disc Brake): 995 mm
  • Radstand (Rim Brake): 991 mm

REVEAL vs. Canyon Endurace im Vergleich

Lasst uns einfach mal die Zahlen (gerne auch mit anderen Herstellern) vergleichen, um ein besseres Gefühl zu bekommen und um das Reveal noch besser verorten zu können.

Zum Vergleich:

Der Radstand beim hausinternen Racebike X-Lite SIX Disc beträgt z.B. 992 mm und der Radstand beim Canyon Endurace beträgt 1006 mm bei Gr. L. 

Anhand dieser beiden Vergleiche sieht man schon, dass das REVEAL ordentlich agil und wendig ist, ohne zu „nervös“ im Handling zu sein. 

Lenkwinkel

Ein anderer Wert, der das Thema Fahrverhalten gut beschreibt ist der Lenkwinkel. 

Flexende Sattelstütze
Key Feature: Neue flexende Sattelstütze
Lenkwinkel beim Reveal Six Disc
Lenkwinkel

Auch hier vergleichen wir das REVEAL einmal hausintern mit dem Racebike X-Lite Six und mit dem Canyon Endurace. 

Vergleich des Lenkwinkels
  • REVEAL Six Disc (Gr. 57): 73° 
  • X-Lite Six (Gr. 57): 73,5° 
  • Canyon Endurace (Gr. L): 73° 
  • Canyon Ultimate CF SL 7.0 (Gr. L): 73,3°  

Anhand dieses Vergleichs sieht man gut, in welcher Klasse das Reveal unterwegs ist. 

Ähnlich wie die Racebikes von Rose selbst oder auch von Canyon (das Ultimate) lässt sich das Reveal agil steuern. 

Wer sich mit diesen Zahlen noch nicht so gut auskennt – ein kurzer Exkurs zum Lenkwinkel: 

Je niedriger (oder flacher) der Lenkwinkel, desto „träger“ bzw. ruhiger bzw. weniger agil lässt sich ein Rad steuern. 

Typischerweise haben Marathonbikes (Tourenräder) einen Lenkwinkel irgendwo zwischen 72-73°.

Anhand der Zahlen sehen wir schon, dass wir hier einen Tacken „zackiger“ unterwegs sind.

Rahmengewicht im Vergleich: Endurace vs. Reveal

Abschließend noch ein kleiner Vergleich der Rahmengewichte – ich vergleiche den Reveal SIX Disc Rahmen (Gr. 57) mit dem Canyon Endurace CF SLX Disc (Gr. L).

Damit die ziemlich identische Plattform und Rahmengröße:

Ich muss vorweg dazu sagen, dass die Rahmengewichte der Hersteller ja in der Regel die kleinste Rahmengröße beschreiben – da sie sich in diesem Fall auch bei Rose und Canyon offensichtlich dieser Methodik bedienen, lässt es sich gut vergleichen:

  • REVEAL Six Disc: 920 g
  • Canyon Endurace CF SLX: 1200 g

Das ist dann schon eine „kleine“ Differenz – ich gehe davon aus, dass sie bei Canyon den Rahmen demnächst nochmal updaten werden…


Sehr gutes Rollverhalten durch die Tubeless Reifen

Abschließend lässt sich zu diesem Kapitel noch sagen, dass das sehr angenehme Fahrverhalten des Reveal wunderbar unterstützt wurde durch dieTubeless Reifen, die ich während des Tests fuhr. 

Wen es interessiert: 

Auf meinem Bike hatte ich 28 mm Reifen drauf (Schwalbe Pro One TT). 

Schwalbe Pro One TT
Schwalbe Pro One TT

Wer es noch komfortabler haben will, der kann sogar bis zu 32 mm beim Reveal draufziehen. Offiziell werden aber nur 30 mm breite Schlappen angegeben.

Meine Reifenwahl für einen Radmarathon wie den Ötzi

Ich persönlich würde – wenn ich (wieder wie in 2017) am Ötzi teilnehmen würde mit dem Bike – zwischen 25 mm und 28 mm schwanken. 

Tendenziell eher 25 mm, da es dadurch noch etwas weniger Gewicht hat. 

i-Tüpfelchen: Neue flexende Sattelstütze (8 oder 25 mm Setback)!

Als ich Produktentwickler Jürgen fragte, auf welches NEUE Feature am Bike er am stolzesten ist, kam ziemlich schnell die Antwort (siehe das Video dazu!), dass das die neue Sattelstütze aus Carbon ist. 

Durch den Versatz (Setback wahlweise 8 mm oder 25 mm) kann man nochmal den Grad des Komforts eigenhändig erhöhen. 

„Die neue Sattelstütze flext, ohne dabei ein Schaukelstuhl zu sein!“ Jürgen Telahr

Recht geben muss ich ihm für dieses Zitat! 

Durch den angenehmen, nicht zu starken Flex sitzt man wirklich sehr komfortabel auf dem Bike, ohne ein störendes Gefühl zu bekommen. 

Ziel: Weniger Ermüdung bei langen Touren

Komfort & Fahrverhalten des Reveal im Fazit:

  • toller Mix aus Komfort und Agilität
  • Bike sehr gut geeignet für lange Strecken, aber auch durchaus kürzere Vollgas-Action!
  • Stack to Reach Wert von 1,53
  • flexende Sattelstütze sehr angenehm

Einsatzzwecke des ROSE REVEAL

Das ist überraschenderweise eine sehr häufige Frage, die wir von unseren Followern (v.a. auf Instagram) gestellt bekommen: 

Wofür eignet sich das Rad aus deiner Sicht am besten? 

Deswegen packe ich das Kapitel immer ganz gerne in die Testberichte rein.

Rose Reveal Test

Ein Grund hierfür kann natürlich das mittlerweile sehr große Angebot am Markt sein – manch einem fehlt hier vielleicht die Orientierung. 

Beim Reveal ist der Einsatzzweck sehr eindeutig. 

Gemacht für die lange Strecke!

Als komplett neu überarbeiteter Nachfolger des Team GF liegt der primäre Fokus des REVEAL auf der langen Strecke. 

Also für alle Radmarathons und längeren Touren, bei denen du wirklich schmerzfrei und maximal komfortabel im Sattel sitzen möchtest. 

Dura Ace Di2
Dura Ace „Steckdose“ im rechten Lenker

Das Rad selbst hat einen sehr, sehr leichten Rahmen (920-940 g), dadurch ist es natürlich für Touren mit reichlich Höhenmetern ideal geeignet.

Die breiteren Reifen und v.a. die Disc Brakes heben das Gewicht leicht nach oben. 

Für Marathons wäre das REVEAL Six meine Wahl!

Mit einem Gesamtgewicht von 6,9 kg (Herstellerangabe; inkl. Disc wohlgemerkt) wär das Reveal Six Disc definitiv ein Rad, mit dem ich selbst beim Ötztaler Radmarathon an den Start gehen würde, da es unter der magischen 7 kg Grenze ist. 

Im Vergleich mit dem Racebike Rose X-Lite Six (Top Ausstattung 6,2 kg) ist das natürlich eine gewisse Differenz. 

Hier wäre es aber mal sehr interessant, wenn es eine Studie gäbe, die belegt, in wie weit bzw. ab wann höherer Komfort mögliches Mehrgewicht kompensiert! 

Produktingenieur Jürgen wäre sich jedenfalls sehr sicher, dass man den Ötzi mit dem Reveal schneller fahren würde als mit dem X-Lite Six (siehe Video dazu!).. 


Fazit zum Reveal Test

Optisch gefällt nicht nur mir, dass Bike sehr, sehr gut.

Da haben die Entwickler um Jürgen einen wirklich fantastischen Job gemacht. Das Reval ist ganz klar eins der Bikes, für das ich mit die meisten Kommentare und Lobs (v.a. via Instagram) bekommen habe!

Insbesondere das Design des Flagschiffs Reveal Six Disc (siehe mein Testbike mit Dura Ace Di2) in dezent schwarz/anthraziter Lackierung mit den sehr schicken Reifen Schwalbe Pro One TT ist ein echter Hingucker.

Auch beim Fahrverhalten haben die Bocholter einen sehr guten Mix aus großem Komfort und spritziger Agilität hinbekommen. Das Rad zu fahren macht richtig Spaß – ohne große Schnörkel geradeaus!

Für einen größeren Radmarathon wie den Ötzi würde ich definitiv das Reveal Six Disc empfehlen (da knapp unter der magischen 7 kg Marke) – die Four Modelle wären mir mit 7,3-7,9 kg (je Ausstattung) persönlich etwas zu schwer. 


Tipp: Bewertungen der Kunden durchschauen!

Allen, die sich für das Bike interessieren, empfehle ich übrigens mal wärmstens sich die Bewertungen bei den jeweiligen Modellen anzugucken – hier kann man gut sehen, was den anderen aktiven Fahrern gut/weniger gut am Rennrad gefällt…

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