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Wie wir Radsportler tagtäglich unsere Umwelt zerstören – ein kritischer Kommentar und eine gute Lösung!

by Daniel

[Unbezahlte Werbung] Julian Respondek betreibt mit verduro.de einen Onlineshop für vegane und umweltfreundliche Produkte für Radsportler. In diesem Kommentar zeigt er auf, wie wir Radsportler bewusst oder unbewusst unseren Beitrag dazu leisten, dass Mutter Erde immer weiter zugespammt wird – v.a. mit Plastikmüll. Bereits mit kleinen Tricks kann jeder von uns dafür sorgen, dass unsere Kindeskinder auch noch was von diesem schönen Planeten haben. Am besten auf dem Rennrad.

Plastikmüll

Plastikmüll bei einer Sportveranstaltung

Von Julian Respondek

Nur mal Schnell die Welt retten!

Wenn Einer gerne (Rad-)Sport macht und am liebsten draußen ist, dann steht so Einer meistens auch ziemlich dolle auf Natur und frische Luft.

Wenn dann so Einer realisiert, welche ökologisch bedenklichen Spuren unser Sporttreiben oft auf der blauen Kugel hinterlässt, dann macht Der sich Gedanken, was man besser machen sollte und wie man das anstellen könnte.

Dieser Eine bin ich.

Und weil ich meinen Teil zur guten Sache beitragen wollte, habe ich ein Unternehmen für nachhaltige Sportartikel zusammengebastelt (siehe verduro.de), um alle Sportler mit ökologisch nachhaltigen Alternativen zu versorgen.

Was mich und mein Team bei verduro.de dazu bringt, die Öko-Schraube ordentlich reinzudrehen und was ich sonst noch so treibe, um die Welt zu retten, lest Ihr hier:

Müll wegschmeißen beim Rennen – wie die Profis

Letztens beim Rennen

Im Feld ist vorübergehend Ruhe eingekehrt, alle atmen durch und es ist Zeit, sich zu verpflegen.

Direkt vor mir greift einer in die Trikottasche, zückt einen Riegel, vernascht ihn und feuert – ganz wie die Großen im Fernsehen – die Verpackung in die Pampa!

Kann doch nicht sein, denkt sich meine innere Umweltpolizei, schickt mich zum Kameraden nach vorne und appelliert freundlich an sein Umweltbewusstsein.

Dass ich mich für meinen Kommentar anblaffen lassen muss – geschenkt.

Müll wegschmeißen ist nicht schick!

Dass bei uns Hobbyfahrern das „professionelle“ Entsorgen leerer Riegel- und Gelverpackungen schick zu sein scheint, finde ich hingegen traurig – und lässt mich nachdenklich zurück.

Zumal es oft in Momenten passiert, in denen alle Zeit der Welt bleibt, den Müll wieder einzustecken.

Abgeschaut haben wir uns das offenbar bei unseren Tourhelden im Fernsehen. Während der TV-Übertragungen gibt es nämlich kaum eine Bildeinstellung, in der nicht irgendwo irgendeine Pulle durch die Gegend fliegt.

Beim Kriterium, mit Puls 190, auf einem Innenstadtkurs, wo nach dem Rennen die Stadtreinigung kommt, kann man das vielleicht noch irgendwie hinnehmen.

Ich finde aber, im Straßengraben haben unsere Reste absolut nichts verloren.

Mit Verlaub, ich will keineswegs der Meckerfritze sein. Aber mal ehrlich Leute: Ich habe doch recht, oder…?

Man schmeißt seinen Müll nicht einfach so irgendwo hin. Haben wir als Kinder doch alle mal gelernt!

Welt retten erlaubt

Plastikmüll Radrennen

Nun macht sich der eingangs genannte Umweltsportler (Ich) also Gedanken, wie und was man besser machen könnte und kommt dabei auf schier unglaubliche Ideen:

Erstens: Man könnte Plastik- und Verpackungsmüll allgemein vermeiden bzw. reduzieren. Wow!

Zweitens: Man könnte darauf achten, den eigenen Radlerabfall ordnungsgemäß zu entsorgen (wie oben emotional beschrieben).

Drittens: Man könnte bei Gelegenheit und guter Laune auch gern einmal die Verfehlungen der anderen aufsammeln und wie bei Zweitens verfahren.

Viertens: Man könnte ganz allgemein schauen, was es für ökologisch verträgliche Alternativen an Sportzubehör und Nahrungsergänzung gibt und auf die Weise ein wenig grüner radeln.

Plogging auf zwei Rädern – #kannste_auch

Drittens praktiziere ich selbst seit einiger Zeit und das klappt ziemlich easy. Mit ein wenig PR kann die Nummer sogar ein bisschen sexy werden, wie diverse Öko-Instagram-Akteure täglich unter Beweis stellen.

Und so geht’s:

Beim nächsten Boxenstopp, an der Bahnschranke oder der roten Ampel – wo auch immer ihr kurz inne- und anhalten müsst, könnt Ihr irgendein Stück Abfall aufheben, dass in der Gegend rumliegt und in den nächsten Mülleimer befördern.

Thats it.

Ich hab das, wie gesagt, vor einigen Monaten mal ausprobiert, nachdem ich übers Plogging (siehe Wikipedia Erklärung) las und sammle seitdem auf fast jeder meiner Ausfahrten (und neuerdings auch auf Spaziergängen etc.) ein paar Schnipsel auf, die ich dann in die Tonne schmeiße.

Das Coole ist, sowas kann jeder! Wirklich.

Und da heutzutage schon das eigenhändige Binden der Turnschuhe zur „Challenge“ überhöht wird, ließ auch ich mich nicht lumpen, denn auch verduro.de hat einen Instagram Account (siehe Link).

Die ganze Aktion wurde mit einem Hashtag aufgehübscht und zur #kannste_auch Challenge!

Mitmachen erlaubt, erwünscht und erbeten.

Weg damit oder weg damit?

Fein. Den Plastikmüll aufzusammeln ist schon ein riesen Ding und hilft Mother Nature gehörig.

Den Plastikmüll aber deutlich zu reduzieren, oder ihn gar nicht erst entstehen zu lassen, ist die Öko-Champions-League!

Auch bei uns im Shop schlagen wir uns täglich mit dem Verpackungs-Plastik-Dilemma rum – vegane Öko Riegel und BIO Proteine stecken in Kunststoff und konterkarieren so die eigentliche Idee dieser Produkte.

Plastikmüll Radrennen

Daher kneifen wir unsere Adleraugen immer fein zu und erspähen regelmäßig solch illustre Hersteller wie MuleBar, ClifBar, TSAMPA, Sonnenrepublik, Glasslock oder Tacx, die mit verschiedenen Lösungen ihren kleinen Teil zur guten Sache beitragen.

Plastikmüll RadrennenDa kommen dann Dinge zum Vorschein wie z.B. die biologisch abbaubare Tacx BIO Bottle, die wiederbefüllbaren Geltuben von MuleBar, das Clif Energy Gel mit der Litter Leash (Müll-Leine), das Glas Proteinshaker von Glasslock, das Do It Yourself Energy Bar Set von TSAMPA (coming soon) oder die Made in Berlin Outdoor Solar Module von Sonnenrepublik.

Ihr seht, neben AdiPumaNikeBok gibt es so viel mehr für uns Sportler – und vieles davon ist zudem noch so viel besser für unsere Erde.

Radfahrerwaden sind rasiert. Basta!

Ob Frau oder Mann, die meisten von uns säbeln sich regelmäßig die Stoppeln von den Beinen. Und ebenfalls die meisten von uns nutzen dafür wahrscheinlich einen Nassrasierer.

Auch hier, Ihr ahnt es, haben wir es mit einer Menge Kunststoffabfall zu tun, denn die Rasierer und die Wechselklingen bestehen zum (unnötig) großen Teil aus Plastik und schaffen zudem oft kaum mehr als 2 Paar Beine bevor sie schlapp machen.

Dass wirft nicht nur ökologische sondern auch ökonomische Fragen auf, denn pro Saison kostet das einige plastikverkapselte Klingen und eine Menge Euro.

Opa’s Rasierhobel

Die Lösung für dieses Radlerproblem passt zu Viertens und hat schon Ur-Opas Kinn blitzeblank werden lassen: der Rasierhobel.

Das ist dieses Teil, in welches man die altbekannten Rasierklingen einlegt und mit dem Frau und Mann sich selbst und alle relevanten Zonen auch im 3. Jahrtausend hervorragend glatt bekommen.

Rasierhobel nebst Klingen sind plastikarm oder –frei, rasieren hervorragend und halten deutlich länger als die überteuerten SchnulliBubu Varianten von Gilettopipetto.

Und deutlich günstiger sind sie zudem auch noch: Win-Win für uns Radler und unsere Umwelt.

Glasklare Sache

Um Dinge abzufüllen, zu lagern, zu transportieren und zu shaken, gibt es neben Plastik für uns Radsportler – wir haben es nur vergessen – nach wie vor das altbewährte Material Glas.

So könnt Ihr beispielsweise mit einem Glas Protein Shaker Euren Recovery Shake mixen oder Eure Vitamin- und Mineralstoff Tabletten einfach aus einer simplen Glas- statt aus der Plastikdose fischen.

Da ist alles frei von Weichmachern und BPA, da stinkt nix und alles bleibt hygienisch – Glas ist eigentlich ein echtes High-End-Material.

There’s no Plan(et) B!

Plastikmüll RadrennenFein! Plastikmüll ist reduziert und aus der Natur entfernt. Nähern wir uns also dem Finale dieser Story und kümmern uns um unsere Radklamotten (auch Viertens).

Die sind nämlich, WTF, für eine verdammt hohe Menge an Mikroplastik in Flüssen, Seen und im Meer verantwortlich (wie z.B. auch der Reifenabrieb unserer Pneus…).

Denn Trikot, Jacke und Hose bestehen aus Kunstfasern, also aus Plastik. Mit diesem Material kann zwar ein dünnes Hemdchen, dank intelligenter Zusammensetzung hochmoderner Kunst-Fasern, gleichzeitig wärmen, leicht sein und schnell trocknen und erfüllt damit eigentlich total gegensätzliche Funktionen – Funktionskleidung eben – es besteht aber letztendlich aus Erdöl.

Mit all seinen Konsequenzen.

Und warum sorgen nun unsere Synthetik Klamotten (aber auch Papas Fleecepulli und Mamas Strumpfhose) für diese enorme Menge an Mikroplastik in unserem Wasser?

Darum:

Beim Waschen in der Waschmaschine brechen kleinste Faserteilchen aus der Kleidung und werden durch den Abrieb beim Waschen zu Mikroplastik. Das landet dann im Waschwasser und in den Klärwerken.

Leider kann es dort, beim heutigen Stand der Technik, nicht herausgefiltert werden und landet über die Flüsse irgendwann im Meer oder im Grundwasser.

Dort schwimmt es dann für die nächsten ein paar Hundert Jahre herum. Ziemlich uncoole Sache eigentlich.

Zur Veranschaulichung:

In einer Großstadt wie Berlin gelangt jeden Tag das Äquivalent von ca. 500.000 – 540.000 Plastiktüten als Mikroplastik ins Abwasser!

Mikroplastik aus Sportlerkleidung und anderen Quellen verschmutzen unsere Gewässer

Dieses Mikroplastik stammt zwar nicht nur aus Kunstfaserkleidung, sondern z.B. auch aus (konventionellem!) Shampoo, Duschgel, Seife, Zahncreme etc., nachweisbar und ziemlich ungesund ist es trotzdem.

Nochmal zum Genießen:

Ca. 500.000 Plastiktüten im Abwasser.

Jeden Tag.

Nur in Berlin (oder einer Großstadt Eurer Wahl).

Wir sind Teil des Problems, können aber zur Lösung beitragen!

Wir naturliebenden Outdoorsportler sind also (wie so oft im Leben) Teil des Problems. Und das ist gut, denn so können wir auch Teil der Lösung sein!

Und in Sachen Sportkleidung gibt’s solch eine Lösung:

Der Guppyfriend Waschbeutel (siehe Link) von STOPP! MICRO WASTE

Dieser Beutel wirkt doppelt gut: Zum einen hält er die Mikrofaserteilchen aus dem Abfluss fern, indem er zwar Wasser durch seine kleinen Poren hinein lässt, so dass die Wäsche im Sack schön sauber wird, den Mikroplastikteilchen aber keine Möglichkeit bietet, aus dem Beutel heraus zu gelangen.

Zum anderen hat der Sack eine sehr weiche Oberfläche. Die sorgt dafür, dass allgemein viel weniger Fasern abbrechen, was weniger Mikroplastik produziert und der Kleidung ein längeres Leben beschert.

Nach ein paar Wäschen kann man dann kleine Plastikfusseln aus dem Saum des Beutels sammeln und in den Mülleimer werfen.

Simple but good – geile Idee!

It’s just the Beginning

So liebe Sports-Freundinnen und Freunde, das war‘s in aller Kürze zum Thema Umweltschutz J

Mein Vorschlag an alle: Legen wir los!

Radeln wir einen Weg, der wegführt von der Single Use Mentalität hin zu mehr Nachhaltigkeit. Einen Weg der uns gesünder, schneller und schöner macht, als die bekannten Riegel und Pulver es je könnten.

Einen Weg, der unser Wasser wieder sauber und die Luft wieder frisch werden lässt.

Jede und jeder kann dabei sein – bereits mit einer ersten kleinen Pedalumdrehung.

Das reicht schon.

Und wenn Euch doch einmal der Mut verlässt, dann hört dem Dalai Lama zu:

Wenn Du glaubst, zu klein zu sein, um etwas bewirken zu können, dann versuche mal mit einer Mücke im Zimmer zu schlafen!

Und eins ist zu guter Letzt eh klar:

Wer den Ötzi schafft und regelmäßig Kudos kassiert, der kriegt auch die Welt gerettet!

>> Mehr Infos zu Julian und Verduro.de findet ihr hier

Fotos: Verduro.de, Green Oil, Guppyfriend

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