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Tacx Neo 2: Wie Nico den Rollentrainer neben Familie nutzt, um fit zu werden!

by Daniel

Immer wieder interessant, wie die verschiedenen Menschen ihren Weg in den Radsport finden und wie sie nach kurzem Reinschnuppern v.a. diesen Drang entwickeln, mehr zu erreichen. Nico beschreibt in diesem Erfahrungsbericht, wie seine ersten Schritte im Radsport verliefen und wie er dank seines Tacx Neo 2 Rollentrainers mit einer FTP von ca. 300 Watt in die kommende Saison starten möchte.

Von Nico

Noch vor drei Jahren fuhr ich Fahrrad bestenfalls zum Bäcker. 

Doch seitdem hat sich eine Menge getan: Im Mai 2017 kaufte ich mir ein Canyon Roadlite – ein Fitnessbike, wie gemacht für Einsteiger. 

Doch die Pläne eines vorsichtigen Einstiegs in den Radsport musste ich schnell über den Haufen werfen. 

Warum? 

Ich traf meine Radgruppe: Viele Jahre Radsporterfahrung, drei feste Radtage die Woche und die goldene Regel „Einkehr frühestens nach 80 Kilometern“. 

Der Rest ist Geschichte. 

Ersten Hunderter ohne Klickpedale & Aldihose

Den ersten „Hunderter“ fuhr ich noch ohne Klickpedale und in Radhosen von Aldi. 

Der erste „Zweihunderter“ dann gleich im August. Von Karlsruhe an den Bodensee und zurück mit der Bahn. 

Seit meinem Einstieg in den Radsport ist einiges passiert.  

Rund 16.000 Genuss-Kilometer später habe ich mit den ersten kühlen Herbsttagen in diesem Jahr beschlossen, dass ich mein Training in diesem Winter auf ein anderes Niveau heben muss – ein Smarttrainer musste her. 

Warum ich mich für den Tacx Neo 2 entschieden habe und wie sich meine ersten Wochen auf der Rolle angefühlt haben – das beschreibe ich in diesem Artikel.

Es gilt: Wer billig kauft, kauft zweimal

Noch vor zwei Jahren hätte ich nie im Leben daran gedacht, dass ich einmal in Radlerhosen auf einem Rennrad sitzen würde, das in einen Smarttrainer eingespannt ist. 

Doch inzwischen sehe ich viel Sinn darin, mich auch im Winter fit zu halten. 

Warum? 

Seit Februar 2019 habe ich knapp 8.000 Kilometer abgespult, meine Form verbessert und auf einigen Strava-Segmenten neue Bestzeiten eingefahren. 

Aber ich erinnere mich auch, wie schwer die erste Ausfahrt im Februar war. 

50 Kilometer mit ein bisschen Wind taten direkt weh. 

Mehr Struktur mit dem Tacx Neo 2 Rollentrainer

Soweit sollte es in diesem Winter nicht kommen. 

Um meine Form zu konservieren und 2020 gleich mit ordentlich Schwung auf dem Rad durchzustarten, habe ich mich für einen Smart-Rollentrainer entschieden.

Nur kurz dachte ich über eine klassische Rolle nach. 

Nachdem ich mir Anfang 2019 ein Bikefitting und eine Leistungsdiagnostik gegönnt hatte, wusste ich um die Vorteile einer Wattmessung. 

Auch zeigen die Erkenntnisse der Trainingstheorie, dass es durchaus Sinn macht, das Training an der Leistung auszurichten und klar zu strukturieren. 

Wer dann auch noch zur Miete wohnt und Ärger im Altbau vermeiden will, landet schnell bei den flüsterleisen Premium-Produkten von Wahoo oder Tacx. 

Neue Rollentrainer sind leiser

Als der Tacx Neo 2 dann im September für kurze Zeit für etwa 930 Euro zu haben war, schlug ich direkt zu.

Meine Wahl habe ich seitdem nicht bereut. 

Aufklappen, Kassette montieren (die war nicht inklusive, was aber wegen verschiedener Übersetzungen auch Sinn macht) und los geht’s. 

Als weiteres Zubehör habe ich in eine preiswerte Schutzmatte vom Dritthersteller und einen Ventilator investiert. 

Erste Fahrt mit der Tacx App

Meine erste Fahrt absolvierte ich mit der Tacx-App: Ein paar Kilometer bei einer 130er Herzfrequenz sollten es sein. 

Dabei wurde mir direkt klar, welche Vorteile ein smarter Rollentrainer bietet: Um die Zielzone zu erreichen, meinen Puls also auf Touren zu bringen, erhöhte der Tacx Neo 2 in Zusammenarbeit mit der Tacx-App den Widerstand und pendelte sich schließlich gemeinsam mit der Herzfrequenz bei 130 Schlägen ein. 

Während es draußen ziemlich eklig war, konnte ich ein paar Kilometer abspulen. 1:0 für meinen neuen Tacx!

Die effektivste Radstunde meines Lebens

In den nächsten Wochen nutzte ich auch weiter jede Chance auf eine Fahrt in der freien Natur und erreichte im Oktober trotz einiger Regentage rund 1.000 Kilometer. 

Nebenbei erkundete ich die Möglichkeiten meines Smarttrainers. 

Nach einigen Kilometern auf Road Grand Tours landete ich schließlich doch bei Zwift. Der Grund: Die Möglichkeit eines FTP-Ramp-Tests und die vielen anderen Radler, die man dort zu jeder Tages- und Nachtzeit findet. 

Auch die Strecken finde ich rundum gelungen. 

Manchmal ist das Ganze zwar etwas sehr bunt und fantasievoll gehalten, aber immerhin wird einem dabei nicht langweilig. 

258 Watt beim Ramptest auf Zwift

Neben einem FTP-Stufentest (258 Watt) absolvierte ich einige Ausfahrten zwischen einer und anderthalb Stunden. 

Als mir Anfang November (glücklicherweise erst) nach einer Abfahrt das hintere Laufrad gerissen war, lernte ich meinen Neo 2 noch mehr schätzen. 

Trotz warten auf Ersatz konnte ich meine Form doch zumindest halten – so glaubte ich zumindest.

Nach knapp drei Wochen ausschließlich auf der Rolle und trotz geringen Trainingsvolumens dann die Überraschung bei meiner erste echten Ausfahrt Ende November: Die Form war noch da! 

Höhere Intensität auf der Rolle

Rollentraining punktet vor allem mit der großen Intensität und bietet sich daher an, um in relativ kurzer Zeit möglichst große Effekte zu erzielen. 

Ich hätte nicht gedacht, dass man sich nach einer Stunde in Watopia derart ausgepowert fühlen kann. 

So ein Gefühl kenne ich sonst nur von langen Ausfahrten und spontanen Rennen in der Gruppe.

Mein Ziel: Im Frühling mit 300 Watt die Sonne genießen

Mein erstes Fazit ist daher sehr positiv: Der Rollentrainer eignet sich perfekt für Berufstätige oder Sportler mit Kindern, um im Winter auch nach 20 Uhr die Form zu halten und gezielt auszubauen. 

Für eine Dreiviertelstunde ist immer Zeit. 

Wer dabei Gas gibt, kann seine Form effektiv halten und hat auch weiter Spaß auf dem Rennrad – egal, ob es draußen regnet oder schneit. 

Doch auch für ambitionierte Athleten bietet ein Smarttrainer eine Menge: Apps wie Zwift bieten eine ganze Reihe an Workouts und Trainingsplänen. 

Vom Training zur Verbesserung der Schwellenleistung, bis hin zu mehr Grundlagenausdauer oder einer Vorbereitung für Straßenrennen: Zwift liefert bei fast allen Anforderungen auch Antworten. 

Zwar gehe ich davon aus, dass man vor allem im Detail ein Training gemeinsam mit einem Coach noch effektiver steuern kann, doch scheint die Kombination aus Smarttrainer und Zwift für mich zunächst die beste Lösung zu sein. 

Strukturiertes Training ab Ende des Jahres

Ab Ende des Jahres möchte ich für die Dauer von 10 bis 12 Wochen strukturiert mit Zwift trainieren und meine Leistung verbessern. 

Mein persönliches Ziel: Mit einer FTP in der Nähe von 300 Watt schon im Frühling wieder auf Rekordjagd gehen und vor allem eine Menge Spaß haben. 

Bis die ersten Sonnenstrahlen wieder für gute Laune sorgen, bin ich auf meinem Rennrad mit dem Tacx Neo 2 und Zwift gut aufgehoben. 

Die Intensität der Einheiten und eine gute Youtube-Playlist sorgen dafür, dass in einem Training bis zu anderthalb Stunden keine Langeweile aufkommt. 

Ich bin guter Dinge, bis März gute Fortschritte zu machen und halte euch gerne auf dem Laufenden.

Fazit: Meine persönliche Pro und Contra-Liste zum Tacx Neo 2

  • + Einfach aufzubauen und platzsparend zu verstauen
  • + Funktioniert auch ohne Netzteil
  • + Leise. Nachbar hat noch nichts gehört.
  • + „Roadfeel“ (Kopfsteinplaster oder Holzbrücken werden simuliert) als nettes Gimmick
  • + Exakte Wattmessung (laut Tacx +- 0,5 Watt) inklusive Kadenz
  • – Hoher Preis von knapp 1.000 Euro
  • – Neigung kann nicht simuliert werden, wie beispielsweise beim Wahoo Kickr Climb

Fotos: privat

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