- Shades of Speed – was ist das?
- bis zu 11 Verpflegungsstationen für die Teilnehmer
- sehr unterschiedliche Strecken (von 70 – 288 km)
- Sauhund: Rossfeld Panorama Strasse (1012 hm bei ø 10%!!)
Der Name täuscht!
Aber im positiven Sinne. Der Name Shades of Speed suggeriert erstmal, dass es sich hier um ein Event handeln würde, bei dem es um ein Rennen oder Zeitnahme geht.
Das sieht der Veranstalter und Ex-Profi Markus Burkhardt aber komplett anders, denn hier geht es nicht um eine hektische Startaufstellung, eine Zeitnahme (siehe unseren Kommentar zum Thema Zeitnahme im offenen Verkehr bei Radmarathons!!) und am Ende um eine Platzierung.
Shades of Speed – was ist das?
Von Terence Schuster
Bei Shades of Speed geht es primär darum, dass man auf der Strecke etwas erlebt und dabei noch durch eine vielfältige Kulinarik bestens verköstigt wird.
Es geht nicht darum, wer die meisten KM schafft oder diese am schnellsten absolviert, sondern darum, Spaß zu haben und die kleinen Nebenstraßen des Voralpenlandes zu genießen.
Bis zu 11 Verpflegungsstationen
Dabei gibt es auf der größten Strecke (Monument) 11 Verpflegungsstopps, die einen nicht verhungern lassen!
Um nur einen kleinen Auszug wiederzugeben:
Es gab zum Start die Möglichkeit, sich mit Obst, Joghurt und Müsli zu versorgen. Ebenfalls stand ein Barista zur Seite, der einem sein Kaffee Wunsch Getränk zum Start zubereitet hat.
Die erste Verpflegung hatte das Highlight “Aubergine Lima Style (Gewürz Joghurt / saure Zwiebel / ziegenfrischkäse)” und später gab es Pasta, Obst, Schinkenplatte, einen Quinoa-Salat und an der vorletzten Station sogar die Möglichkeit ein halbes Hähnchen mit Kartoffelsalat zu genießen!
(Nur ein Auszug….)
Vielfältige Getränkeauswahl
Wenn es mal kein Coffee-Bike an der Verpflegung gab, gab es immer die Möglichkeit, Getränke in Form von Iso, Grapefruit oder Apfelschorle und manchmal auch ein Radler oder Spezi aufzunehmen.
Wasser gab es natürlich immer, so dass jeder seine Flasche dementsprechend auffüllen konnte.
Das Finisher-Essen konnten wir leider nicht wahrnehmen, das fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser (siehe Eventbericht weiter unten).
Besonders erwähnenswert ist ebenfalls, dass man bei einem Plattfuss an jeder Verpflegung nach einem Ersatzschlauch fragen kann, dieser wird einem dann kostenlos ausgehändigt.
(Kudos!)
Eine Pumpe steht dort ebenfalls zum Nachpumpen bereit!
Wäre das Wetter etwas besser/trockener gewesen, wäre der Zielbereich gegen 18:00 auch noch mit mehr Leuten gespickt gewesen und man hätte dort gemütlich auf Bierbänken das Event ausklingen lassen können.
Der Vorabend bei Shades of Speed
Auch schon am Samstag hatte das Event für alle Radsportfreunde etwas zu bieten, neben vielen Ausstellern (Schwalbe, BMC, etc.) war auch Uvex Ambassador André Greipel mit auf dem Gelände.
Wer das etwas teurere „Exklusiv Warmup” gebucht hatte, konnte in Gruppen von 2×15 Mann mit den beiden Tour de France Etappensiegern (Marcus Burghardt, André Greipel) gefahren und entsprechend Geschichten und Erfahrungen austauschen.
Zusätzlich gab es für alle die gute alte Pasta-Party, die man entspannt zur Tour Etappe anschauen konnte, die auf der großen Leinwand übertragen worden ist.
Shades of Speed: Die Strecken (70-288 km)
Bei den Strecken war für alle etwas dabei:
Wer Samstag schon dabei sein wollte, der konnte auf eine 130km lange Strecke (Road wie Gravel) gehen und sich dabei kulinarisch verköstigen lassen.
Am Sonntag standen dann Strecken zwischen 70,110,133,162,215 und 288 km zur Auswahl.
Die längste Strecke, mit 288 km mit über 4000 hm, unterscheidet sich von der 215km langen Strecke, indem sie die Rossfeld Panoramastraße mit einschließt.
Eventbericht Shades of Speed (Monument Strecke)
An dieser Stelle möchte ich mich als erstes bei Uvex bedanken, die mir über einen guten Freund den Startplatz bei Shades of Speed organisiert hatten!
Der Start der “Monument”-Runde (288km und über 4000hm) erfolgte ab 05:45 in einer Gruppe von maximal 15 Leuten, da dies eine Auflage des Veranstalters war, um die Straßen nicht mit zu vielen Teilnehmern zu belegen. (Es gab also keinen hektischen Massenstart)
Nachdem wir etwas später dran waren, hatten wir zu unserem festen 3 Personen Team immer mal wieder 1-2 Leute, die sich uns angeschlossen hatten.
Leider hatten wir noch vor der ersten Verpflegung Pech mit einem Schlauch und mussten diesen 2x wechseln, was in Summe dann doch etwas an Zeit kostete.
Rossfeld-Panoramastraße
Nachdem zu dem Zeitpunkt noch allesamt gute Beine hatten, ging es aber dann zügig über die Verpflegungen von Ortschaft zu Ortschaft weiter, bis wir gegen Mittag in der prallen Hitze am Fuße der Rossfeld-Panoramastraße waren.
Oben angekommen, wurde mit Getränken auf uns gewartet und wir genossen kurz die herrliche Aussicht und die darauf folgende schöne Abfahrt!
Da es sich schon langsam gegen den (Spät)-Nachmittag hinzog und wir nicht ins Gewitter kommen wollten, waren die Stops dementsprechend kurz gehalten.
Brathähnchen mit Kartoffelsalat
An der letzten Verpflegungsstelle gab es (eigentlich) für alle Brathähnchen mit Kartoffelsalat (& vegane Alternative) – dadurch dass wir die dunklen Wolken schon am Himmel gesehen hatten, füllten wir nur die Flaschen auf und fuhren in Richtung Ziel.
Die Wolken wurden dann zunehmend dunkler und uns war bewusst, wir werden voll in die Gewitterfront fahren. Als es keine 10 Minuten später mit starkem Regen, Gewitter und Hagel losging, flüchteten wir uns auf einen Hof und organisierten uns ein Taxi zum Ziel.
Da es am Start/Ziel schon seit längerem regnete, kamen wir leider nicht mehr in den Genuss der Zielverpflegung, sondern suchten nur die trockenen Klamotten und den Weg nach Hause!
Beim nächsten Mal die 180er oder die 212 km
Alles in allem muss ich sagen, dass es ein Spitzen-Event war und ich beim nächsten Mal aber lieber die 180 oder 212 km Runden wählen würde.
Dadurch erspart man sich 3-4 Stunden und kann die Verpflegung besser genießen.
Shades of Speed ist endlich ein Event, bei dem es wirklich NICHT um Zeitnahme und Sieger geht, auch wenn man eine Startnummer am Rad hat, sondern zeigt auf, dass man sich auch fordern kann und dabei gut verköstigt wird.
Danke an meine Mitfahrer Thomas, Markus und Uvex!
Grüße Terence
Fotos: privat