Stell dir das mal vor…
Du nimmst beim Radrennen teil.
In den Wochen zuvor hast du gut trainiert, deine Form sitzt. Etwas nervös stehst du frühmorgens im Startblock. Nur noch wenige Minuten bis das Rennen – eins der letzten der Saison – endlich losgeht.
Heute möchtest du nochmal einen rauslatzen.
Dann der Startschuss.
Wie immer etwas Gewusel. Du schaffst es trotzt all der anderen Radler ordentlich aus dem Block herauszukommen.
Die ersten Meter sind vollbracht, das Rennen nimmt Fahrt auf.
Nun die erste kleine Challenge. Ein Anstieg von ca. 10 Minuten Dauer. 10 Minuten voller Konzentration. Du gehst nicht zu tief, du fährst nicht zu lasch.
Dein Plan geht auf, du bist in einer schwungvollen Gruppe. Alles Leute um dich herum, die ähnliche Ziele haben.
Aus dem Massenstart wird nun eine homogene Gruppe.
The Race is finally On!
Zunächst gilt es aber noch die nächste schwierige Abfahrt zu meistern. Eine steile Abfahrt zugegeben.
Voller Konzentration nimmst du eine Kurve nach der anderen, manche Fahrer überholen dich, manche fahren bergab diszipliniert – wie das eben so ist bei einem Hobbyrennen.
….und in einer der schwierigsten Kurven des Rennens schießt plötzlich ein Teilnehmer mit Mordskaracho an dir vorbei. Instinktiv ahnst du was passiert: Er wird diese verdammte Kurve nicht mehr packen.
Du weißt es – und der andere jetzt auch.
Aus dem Augenwinkel kannst du noch schemenhaft sehen, wie er kopfüber über die Leitplanken fliegt. Ein kurzer Schrei, lähmende Stille – und dein rasender Herzschlag.
Unfall beim Radrennen: Wie hättest du reagiert?
Wir nähern uns der Gretchenfrage des heutigen Blogs:
Was würdest du machen? Würdest du anhalten? Würdest du weiterfahren, wird schon nicht so schlimm gewesen sein, oder?
Die wenigsten von euch werden schon mal eine solche Situation erlebt haben – und das ist natürlich auch gut so!
Was aber, wenn du auf einmal mittendrin bist, wenn du mitentscheiden kannst, ob ein Menschenleben – sagen wir mal – sehr stark beeinträchtigt wird, weil du dein eigenes Rennen vorziehst?
Wirklich anhalten und helfen tun die wenigsten.
Und einer, der richtig angepackt hat, ist mein heutiger Gesprächspartner im Video, Thomas!
Erste Hilfe durch Thomas
Thomas (er ist bei uns im Coaching) hat beim Kufsteinerland Radmarathon einem Teilnehmer vor wahrscheinlich sehr großem Schaden bewahrt, der in der besagten Kurve über die Leitplanken in eine ca. 3-4m tiefe Böschung flog.
Das Kritische dabei: Aufgrund der scharfen Kanten von Leitplanke und Geäst „schlitzte“ er sich die Adern im Arm so auf, dass er mit fiesen Schnittverletzungen unten in der Böschung lag.
Aus seinem Arm „spritzte“ das Blut quasi wie in einem schlechten Tarantino Film.
Wie Thomas reagierte, was er instinktiv für Maßnahmen ergriff, beschreibt er uns im Video!
Passt auf euch auf – und fahrt verdammt nochmal die Abfahrten entspannt runter.
Herzlichst,
Daniel
PPS: Hilft dir bei körperlichem Schaden zwar nicht – mit der Helden.de Bike Versicherung ist zumindest dein Rennrad komplett versichert. Auch bei Unfällen in Rennen mit Massenstarts (zum Bericht!)