[Anzeige] Das Mohrenwirt Hotel wurde bereits mehrfach zu einem der führenden Hotels für Rennradfahrer und Triathleten gewählt. Bevor aber verstärkt Ausdauersportler im Salzkammergut eincheckten, war das Haus, damals noch unter der Riege von Jakob Schmidlechners Eltern, ein eher normales Ferienhotel und differenzierte sich kaum von den anderen Hotels am Fuschlsee. Was ist also das Besondere am Mohrenwirt-Hotel, das Rennradfahrer und Triathleten zunehmend ihre Rennradurlaube im Salzkammergut verbringen? Was ist die Erfolgsformel? Gibt es überhaupt eine? Diesen Fragen ging ich während meines Aufenthalts Ende Juni nach…
Rennradfahrer kennen das: Hotel gebucht, ab in den Flieger und voller Vorfreude auf einen schönen Rennradurlaub im Hotel unter der Sonne eingecheckt. Anfänglich wundert man sich noch etwas über die irritierten und belustigenden Blicke der Hotelangestellten: Schon wieder einer dieser Freaks mit so ner Evoc-Radtasche. Nach ein paar Tagen vor Ort wird schnell klar, dass die „spezielle Ausrichtung“ für Rennradfahrer mehr Schein als Sein ist: Das Essen ist bescheiden und nicht wirklich auf Ausdauersportler ausgelegt, die zugestaubte Luftpumpe im Keller funktioniert auch nicht mehr – sofern es überhaupt eine gibt – und die allabendliche Schlange vor der Waschmaschine im Radkeller, zum Reinigen der getragenen Klamotten, reicht bis nach Meppen und zurück. Das i-Tüpfelchen aber ist der Mechaniker, der a) super unfreundlich, b) mega inkompetent oder c) gar nicht da ist.
Diese Erfahrungen hatte ich selbst schon einige Male auf Mallorca gemacht – natürlich bevor ich Tommy von bicimed.com kennenlernte. Soll mir ja keiner sagen, dass ich den guten Tommy damit meine.
Im Juni diesen Jahres checkte ich zum ersten Mal, auf Einladung von Jakob, im Rennradhotel Mohrenwirt am Fuschlsee ein. Jakob Schmidlechner hatte ich im Januar in den Interview Sessions #002 interviewt: Wie er das Hotel von seinen Eltern übernahm und sukzessive zu einem Hotel für Triathleten und Rennradfahrer umwandelte, fand ich sehr beeindruckend und spannend. Heute gehört das Haus zu einem der Top-20-Triathlonhotels in Europa. Alles richtig gemacht, könnte man sagen. Wodurch zeichnet sich das Hotel aus? Was ist die Erfolgsformel? Welches Konzept steckt dahinter?
Da ich Ende Juni am benachbarten Mondsee Radmarathon teilnahm, die perfekte Gelegenheit, das Hotel einmal näher kennenzulernen und diesen Fragen nachzugehen.
Meine Erfahrungen im Hotel Mohrenwirt
Location:
- Das Hotel liegt ca. 300 m vom türkisblauen Fuschlsee und 30 Autominuten von Salzburg entfernt, inmitten des Salzkammerguts – ein traumhafter Landstrich
- Teilnehmer des Mondsee Radmarathons und Eddy Merckx Classic kennen die Vorzüge dieser Region: endlose Seen, knackige Anstiege aber auch Flachstücke um die Seen herum – das Besondere am Salzkammergut ist der Mix, hier ist für jeden etwas dabei!
Ausstattung des Hotels & Zimmer:
- Das Interieur im Mohrenwirt würde ich mit traditionell gemütlichem Alpenschick beschreiben. Es ist kein durchgestyltes Boutiquehotel, aber auch kein Hotel aus den 70/80ern, das die besten Zeiten hinter sich hat. Wer im Mohrenwirt durch die Flure geht, merkt anhand der zahlreichen Devotionalien sehr schnell, dass das Hotel Radsport und Triathlon lebt
- Ein Großteil der Zimmer wurde in den letzten Jahren bereits renoviert (schickeres Interieur, Boxspringbetten, Helmhalter an der Wand etc.), die Ausstattung der restlichen Zimmer lässt sich mit „traditionell“ beschreiben
Essen:
- Ganz klar eine Eins mit Sternchen. Im Vorfeld las ich bereits einige sehr, sehr positive Kritiken über die Küche im Rennradhotel um Küchenchef Patrik Rauchenschwandner (warum sind die österreichischen Nachnamen immer so lang? ;- ) und sein Team
- Diesen Lobeshymnen kann ich mich zu 100% anschließen! Es ist alles da, was das Herz und die Haxn brauchen: protein- und kohlenhydratreiche Nahrung (frischer Fisch, qualitativ hochwertiges Fleisch), zahlreiche Müslis und Zutaten, diverse Nusssorten, vor allem große (!!!) Müslischalen und nicht die kleinen, bei denen man x-mal „nachladen muss“. Eine Kleinigkeit, aber so etwas macht eben den Unterschied!
Radkeller und Mechaniker:
- Neben dem sehr guten Essen ein weiteres Highlight im Mohrenwirt: Überzeugte mich in letzten Jahr noch der gute Tommy im Mallorca-Trainingslager, ist Mechaniker Carol (Ex-Profi aus Mauritius) die gute Seele im Mohrenwirt und ein ähnliches Kaliber wie Tommy, was Qualität aber auch Kundenorientierung anbelangt. Hinzu kommt diese nie enden wollende gute Laune. Absolute Granate, und jederzeit gerne wieder!
- Der Radkeller ist kein Keller, sondern die benachbarte Scheune. Videokameras und der abends vor der einzigen Tür geparkte Bus sorgen dafür, dass Eure Rennräder sicher sind.
- Ebenfalls sehr interessant ist, dass Canyon eine Kooperation mit dem Mohrenwirt hat – wer sein eigenes Rennrad nicht mitbringen mag, stattdessen mal etwas Neues aus Koblenz probieren möchte, kann sich gerne ein Canyon (Ultimate CF SL 9.0) für die Dauer seines Aufenthalt mieten
Spa, Pool & Fitness:
- Im obersten Stockwerk des Mohrenwirts findet Ihr eine kleine Spa-Landschaft vor, bestehend aus einer finnischen Sauna und einem Dampfbad
- Der Pool des Mohrenwirts ist 300 m vom Hotel entfernt, 2,7 km² groß, türkisfarben und aus Trinkwasserqualität. Besser auch unter dem Namen Fuschlsee bekannt
- Gäste des Rennradhotels dürfen den hoteleigenen Privatstrand des Fuschlsees gratis nutzen
- Sollte das Wetter nicht mitspielen, kann das 25-m-Außenbecken im 5 Gehminuten entfernten Fuschlseebad gratis mitbenutzt werden – ebenso wie das Fitnessstudio
Fazit des Rennradhotels Mohrenwirt:
Es muss nicht immer Mallorca sein. Wenn das Wetter in den Sommermonaten mitspielt, ist das Rennradhotel Mohrenwirt am Fuschlsee eine echte Alternative für einen Radurlaub in „heimischen Gefilden“ – vor allem für Rennradfahrer aus dem Süden Deutschlands. Spielt die A8 mit, ist man innerhalb von wenigen Autostunden vor Ort. Die Topographie des Salzkammerguts ist ideal für alle Formen des Trainings (hartes Bergtraining, hügelig, flaches Zeitfahren), damit ein perfekter Ort, um sich auf seinen Saisonhöhepunkt vorzubereiten.
Der entscheidende Faktor im Mohrenwirt Hotel, und damit das Erfolgsrezept, ist der 100%ige Fokus auf die Sportlergäste. „Geschuldet“ ist dies der Tatsache, dass Jakob und ein Großteil des Teams selbst alle sportverrückt sind – nur dann weiß man, was die Athleten/Gäste möchten, oder auch nicht. Es sind die Kleinigkeiten, die im Mohrenwirt den Unterschied machen: Beste Beispiele hierfür sind die großen Müslischalen oder der Wäscheservice, bei dem Euch die Sachen abgeholt und wieder frisch gewaschen zurückgebracht werden. Der überragende Radservice, dank Carol, gibt ein beruhigendes Gefühl, sollte am Rennrad mal etwas nicht passen.
Spätestens dann merkt man den Unterschied zu anderen herkömmlichen Hotels, die in den Frühjahrsmonaten mal eben Rennradgäste „mit abgreifen“ und Betten füllen möchten. Kleiner Tipp an der Stelle: Bei „diesen“ Hotels immer die Standpumpe von zu Hause mitnehmen, ich sehe mich heute noch fluchend und schweißgebadet mit der kleinen Handpumpe im Radkeller auf Mallorca. Das braucht keiner! Klatschnasser Rücken bevor die Ausfahrt losgeht ;-)
Gut gemacht, Jakob!