Heike ist Ärztin, wenn sie mal frei hat, macht sie ordentlich Strecke auf dem Rennrad. Letzten Sommer verschlug es sie mit Biketeam Radreisen nach Südafrika. In zehn Etappen fuhr sie über die Garden Route von Port Elizabeth nach Kapstadt. Für wen das spannend klingt, der sollte sich diesen Reisebericht unbedingt mal durchlesen.
Garden Route Rennradreise: Heike spricht über ihre Erfahrungen
Heike, du bist viel und gerne auf dem Sattel unterwegs. Was waren deine schönsten Touren?
Es gibt mittlerweile so viele, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Super war eine Tour in Südfrankreich, durch die Provence und Cevennen. Damals hatte ich noch in Würzburg Humanmedizin studiert, war mit dem Zelt unterwegs und hatte unglaublich viel Gepäck. Vom rudimentären Reisen habe ich mich verabschiedet.
Ich genieße den Komfort der Hotels, den Gepäcktransfer und hätte keine Lust mehr dazu, morgens aus einem taunassen Zelt zu kriechen. Vor vier Jahren habe ich zum ersten Mal über einen Veranstalter eine Tour gebucht, das war super. Die Buchung der Unterkünfte und so weiter bleibt einem erspart und man lernt neue Leute kennen.
Wo ging’s hin und über welchen Veranstalter hast du gebucht?
Damals nach Thailand, von Bangkok nach Phuket. Landschaftlich ein Traum. Palmenwälder, Strände, wie aus der Bounty-Werbung, außerdem unglaublich herzliche Menschen. Klimatisch war’s zum Teil sehr schwül, das muss man natürlich mögen.
Du warst letztes Jahr im November in Südafrika entlang der Gardenroute unterwegs. Wie war die Tour?
Irre gut. Man fliegt nach Port Elizabeth, nach zehn Etappen rollt man in Kapstadt ein. Kapstadt an sich ist unglaublich multikulturell, offen, sehr bunt. Südafrika gilt als afrikanisches Einsteigerland, teilweise ist es sehr europäisch mit hohen Lebensstandards. Die Straßen sind teilweise so glatt wie der Fußboden in der Kathedrale in Florenz.
Wechselt die Landschaft zwischendurch oder fährt man doch eher an der Küste entlang?
Die ersten Etappen führen durch den Addo Elephant Park, Südafrikas zweitgrößtem Nationalpark (Anm.: Der größte Nationalpark Südafrikas ist der Krüger Nationalpark). Die Wildtiere zeigten sich aus der Nähe, da muss man etwas Glück haben und das hatten wir.
Neben Elefanten konnten wir Zebras, Strauße und ein paar Warzenschweine sehen. Die Löwen lagen schlafend im hohen Gras, man fährt morgens erst mal im Jeep an ihnen vorbei, was wahrscheinlich besser ist (lacht).
Wie ging‘s ab dort weiter?
Man verlässt den Küstenabschnitt und fährt durch immergrüne Urwälder in die Karoo Steppe, von dort aus in die wilde Einsamkeit der Swartberge in die Weingebiete des Kaps, anschließend nach Kapstadt.
Kapstadt zählt zurecht zu den schönsten Städten der Welt. Im Mittelpunkt erhebt sich der Tafelberg, flankiert von Lion’s Head und Signal Hill im Westen. Wer noch Reserven hat, kann an der Cape Town Cycle Tour teilnehmen, bis auf einen Teilnehmer mit Knieschmerzen haben das auch alle gemacht.
Man legt auf der Südafrika-Reise insgesamt knapp tausend Kilometer zurück. Eine Etappe hat etwa 1.550 Höhenmeter. Das ist für versierte Rennradfahrer eher wenig. Bist du sportlich auf deine Kosten gekommen?
Klar, es geht zum einen um die sportliche Herausforderung, zum anderen natürlich auch darum, ein fremdes Land und neue Leute kennen zu lernen. Die Tour an sich wird von BIKETEAM-Radreisen als mittelschwer bewertet. Man sollte natürlich trotzdem ab und an auf dem Rennrad unterwegs sein. Stählerne Athleten mit Panzerwaden waren nicht dabei, dennoch war die Gruppe fit und motiviert.
Welche war deine Lieblingsetappe?
Etappe vier, ganz klar. Die Strecke führt auf den Robinson-Pass, von dort aus hat man schöne Ausblicke aufs Meer. Innerhalb weniger Kilometer wechselt die Landschaft nahezu komplett, von der immergrünen Küste geht’s in das trockene Hinterland der Kleinen Karoo (Anm. Halbwüstenlandschaft in den Hochebenen).
Im Hintergrund erheben sich die Umrisse der etwa 2.000 Meter hohen Swartberge. Im Anschluss warten Tropfsteinhöhlen. Abends wird gegrillt, das zarte Steak vom Strauß war ein Genuss, vegetarische Alternativen gab’s auch. Wer dem deutschen Winter entkommen will, sollte Südafrika in Erwägung ziehen. Super zur Saisonverlängerung.
Ein guter Satz zum Schluss. Vielen Dank für das Interview liebe Heike.
Heike buchte ihre Südafrika-Radreise über den Radreise-Spezialisten BIKETEAM-Radreisen aus Freiburg. Die Garden Route Reise ist direkt unter folgendem Link zu finden.
>> MEHR INFOS & REISETERMINE DIREKT BEIM VERANSTALTER
Fotos: Biketeam Radreisen
Diese Reiseartikel könnten dich auch interessieren:
– mein Reisebericht aus Südafrika (Link)
– Übersicht der aktuellen Veranstalter für Rennradreisen
– mein Erfahrungsbericht vom Garda Bike Hotel
– mein Erfahrungsbericht vom Lindenhof in Naturns