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Kawumms! Mit 80 kg gerade mal 18 Minuten hinter der Rennspitze – so knallte Leser Tom beim 2. Imster Radmarathon einen raus!

by Daniel

Sieh an, sieh an! Da haben wir mit Leser Tom ja tatsächlich ein echtes Kraftpaket erwischt, ein absoluter Volltreffer beim zweiten Imster Radmarathon! Wie es ihm gelang mit stattlichen 80 Kilos nur 18 Minuten nach der Rennspitze zu finishen, schildert er uns im Interview.

Thomas Brunner Imster Radmarathon

(c) Foto: Thomas Brunner

Der ist mir sympathisch! Tom vom Tegernsee.

Zweifacher Papa. Sprintertyp. 80 kg. Und gerade mal 18 Minuten langsamer als die Rennspitze beim zweiten Imster Radmarathon – mit immerhin 1.400 Höhenmetern.

Anfang des Jahres gab es auf der SpeedVille Facebookseite einen Startplatz für den zweiten Imster Radmarathon samt Übernachtung im 4 Sterne-Hotel zu gewinnen.

Das Los fiel auf „Torten Tom“. So nennt sich der Gute zumindest auf Facebook.

Dass Tom, mit gerade einmal 30 Jahren bereits zweifacher Papa, in der Freizeit nicht übermäßig viel Torten isst, bewies das Kraftpaket am vergangenen Wochenende in Imst.

Gerade einmal 18 Minuten nach den Topfahrern um Patrick Hagenaars finishte der sympathische Bayer mit einer starken Zeit von 2:58 Stunden. Respekt!

Wie ihm das gelang und worauf man beim Imster Radmarathon aufpassen muss, damit es einen nicht zerlegt, schildert er uns im Gespräch…

2. Imster Radmarathon – Erfahrungsbericht von Tom

Imster Radmarathon

Thomas, du hattest im Rahmen meiner Verlosung einen Startplatz samt Hotelübernachtung gewonnen. Wie fällt dein Fazit für den 2. Imster Radmarathon aus?
Imst ist einfach super! Mitten in den Bergen und nicht nur davor! Mal was anderes als bei mir hier am schönen Tegernsee! Ich verbinde mit dem Ort viele schöne Erinnerungen, wie meine erste Rennrad Tour über 100 km in 2011, als ich mit dem Rennradfahren begann! Nette Menschen, angefangen beim Hotelpersonal und dem zweckmäßigem Hotel Stern, mit überaus komfortablem Bett, bis hin zu den Mitarbeitern des Tourismusbüros bei der Startnummernausgabe.

Und dein sportliches Fazit?
Mit meinem Ergebnis bin ich vollkommen zufrieden. Ich habe mir insgeheim ein Top-100-Ziel und eine Zeit unter 3 Stunden gewünscht, dass es sich dann so aufgeht, ist super, und es ist noch Luft nach oben. Die Stimmung vor allem im Start/Zielbereich war super, an der Strecke selber waren vereinzelt größere Gruppen an Menschen, allerdings hauptsächlich zum anfeuern von Bekannten, ist ja klar. Das Wetter war mit 16 Grad ideal für die zwei Anstiege. Ich brauch nicht mehr als 20 Grad beim Rennen. Am meisten begeistert hat mich jedoch die äußerst professionelle Organisation, was die Sicherheit auf der Strecke angeht. Die Strecke war ja nicht gesperrt, aber beim Fahren war der Eindruck fast so wie auf einer gesperrten Strecke. Die Polizeimotorräder ließen sich immer wieder blicken und auch die Kreisverkehre oder unübersichtlichen Kurven wurden komplett gesichert. Großes Kompliment dafür! Einige deutsche Radmarathons könnten sich da eine Scheibe abschneiden.

War das deine erste Teilnahme beim Imster Radmarathon oder warst du schon im letzten Jahr dabei?
Ich war dieses Jahr das erste Mal dabei, aber wusste schon von einigen befreundeten Rennradlern, dass es anscheinend eine top organisierte Veranstaltung ist und ich da mal hin muss.

Imster Radmarathon

Daniel Federspiel Imster Radmarathon

 

 

 

 

 

 

Für alle, die im nächsten Jahr eine erste „Bewährungsprobe“ für ihre Saison beim Imster Radmarathon planen – wie würdest du den Kurs beschreiben?
Ein sehr abwechslungsreicher Kurs mit vielen Speedabschnitten. Bis KM 14 rollt es sich gut ein, bis dann mit dem Holzleitensattel der erste gleichmäßige Anstieg kommt. Dieser ist äußerst rhythmisch zu fahren und auch für Flachländer kein Problem. Von KM 20 bis KM 60 heißt es dann Gas geben in der Gruppe bis zum 2. Anstieg hinauf nach Jerzens. Dieser Anstieg ist äußerst unrhythmisch zu fahren mit einigen Rampen, die dir die letzten Körner rauben können. Die letzten 30 km sind dann relativ easy mit einem letzten mini Anstieg. Dann ins Ziel und nochmal Kette rechts!

Wie waren die Anstiege unterm Strich? Wie würdest du sie beschreiben?
Also der Holzleitensattel war für mich relativ einfach und mit viel Druck fahrbar! 5% im Mittel sind auch für einen 80 kg Sprintertyp locker zu machen! Der 2. Anstieg ist dann schon schwieriger und mit einigen 10% Rampen äußerst unrhythmisch zu fahren. Vor allem hat man da schon 60 km in den Beinen und meine Pulsuhr zeigte bis dahin einen 38er Schnitt an. Also, es war ordentlich was los. Allein zwischen KM 20 und KM 60 hatten wir einen 42er Schnitt. Ich habe dann leider meine Gruppe 200 m vorm Scheitelpunk des Anstiegs verloren und daher die Chance auf eine Top-70-Platzierung verpasst. In der Soloabfahrt war das dann nicht mehr aufzuholen und die letzten 30 km ging es dann einsam Richtung Ziel.

Frage zur Orga: Hat alles gepasst oder gibt’s hier noch Luft nach oben?
Start/Ziel Bereich war top. Man bekam sofort nach dem Rennen ausrechend zu essen und trinken ohne lange warten zu müssen. Es war für alle mehr als genug da. Auch fand ich es gut, dass die Fahrt durch die engen Straßen von Imst neutralisiert war und erst auf der Bundesstraße die Freigabe erfolgte.

Sieger Imster RadmarathonImster Radmarathon

 

 

 

 

 

 

Kritisch fand ich den Abschnitt durch die Area 47. Da ist es einfach zu eng für größere Gruppen und zu verwinkelt. Auch lag dort teilweise, gerade in Kurven, viel Split. Ich denke da sollte man nächstes Jahr drum herum fahren. Ich habe das auch schon von einigen Teilnehmern des 1. Imster Radmarathons gehört, also dass dieser Punkt bemängelt wurde.

Das Thema Verpflegung unterwegs wurde von mir nicht wahrgenommen, war aber soweit ich das beim Vorbeifliegen sehen konnte ausreichend vorhanden. Wie schon bereits oben erwähnt war ich begeistert von der vorbildlichen Absicherung von Kreisverkehren und unübersichtlichen engen Kurven durch die Polizeimotorräder und Polizisten.

Du bist ja gerade einmal 18 Minuten nach den Siegern ins Ziel gekommen. Starke Leistung mit einem Platz unter den ersten 100. Wie viel km hast du in diesem Jahr bereits in den Beinen?
Bis Imst hatte ich 4.300 km in den Beinen. Im Jahr komme ich auf ca. 10.000 – 11.000 km.

Ich hatte von einigen gehört, dass in Imst selbst eine gute Stimmung herrscht, da der Ort sehr kompakt sei. Wie empfandest du das?
Also in Imst war um 7:30 Uhr noch nicht sonderlich viel los. Einige Zuschauer standen zwar mit Tirol-Fähnchen am Straßenrand aber das empfand ich jetzt nicht als etwas Besonderes. Aber bei den vielen Fahrern und den verwinkelten Straßen musste ich mich sowieso mehr auf das Fahren konzentrieren.

Imster Radmarathon

Wie verläuft deine weitere Saison? Welche Rennen & Radmarathons sind noch geplant?
Fix geplant sind die Tegernsee-Triathlon-Staffel als Radfahrer und der ASVÖ King of the Lake, bei dem ich auch schon in 2016 dabei war. Des Weiteren bin ich als Guide für quaeldich.de aktiv und werde hier im August die Etappenfahrt von Freiburg nach Nizza guiden: 1.000 km und 20.000 hm in acht Tagen sind nicht ohne.

Ansonsten werde ich alles so spontan wie möglich nach Lust und Laune machen – der Imster Radmarathon und meine Leistung haben aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Auf jeden Fall bin ich bei den Veranstaltungen immer am Trikot meines Vereins, der Maloja Pushbikers, zu erkennen! ;)

In diesem Sinne: #beapushbiker

 

(c) Fotos im Artikel: Thomas Brunner | Imster Radmarathon & Imst Tourismus 

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