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Frag den STAPS-Coach: „Zählen die Fahrten mit dem Rad zur Arbeit als Trainingszeiten?“

by Daniel

Jetzt zu Jahresbeginn, wo die meisten Rennradfahrer ihr Trainingsvolumen wieder hochfahren, kommt beim einen oder anderen sicherlich die Frage auf, ob die Fahrten mit dem Fahrrad zur Arbeit als Trainingszeiten gewertet werden können. In der neuen Serie „Frag den Coach“, beantwortet Björn Geesmann – Headcoach des renommierten STAPS-Trainingsinstituts – Fragen rund um Training und Ernährung.

Staps Coach: Björn Geesmann

Wer wie ich, jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt und dafür einen Gesamtaufwand von täglich 45-60 Minuten hat, der hat sich doch sicherlich schon mal gefragt, ob diese Fahrten in die Gesamt-Trainingsstunden eingerechnet werden können…

Guter Rat ist teuer: Was liegt da näher als Björn Geesmann von STAPS zu fragen?

Wenn es uns einer beantworten kann, dann er.

Thema Trainingsumfang pro Woche: Zählt die gefahrene Zeit auf dem Stadtrad als Trainingszeit?

„Björn, kann ich die gefahrene Zeit auf dem Stadtrad in meine Gesamt-Trainingszeit pro Woche einkalkulieren? Hinweis zu Umfang und Intensität: Ich fahre jeden Tag 30 Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit hin, und abends wieder 30 Minuten zurück. Das Ganze bei „normalem“ Puls um die 90-100 BPM, also kein Gebolze.“

Björn Geesmann (STAPS):

„Es gibt zum Thema „Arbeitsweg per Rad“ aus trainingstechnischer (nicht aus gesundheitlicher/ gute-Laune-technischer) Sicht zwei Möglichkeiten: Entweder ich habe die Chance mindestens 30min mit Schwung und Qualität zu fahren – und anschließend zu duschen. Oder aber ich fahre Stadtrad und habe keine Chance zu duschen und will nicht schwitzen. Erstere Variante bietet viele Ansätze, sinnvolles Training in den Arbeitsweg einzubauen. Zweite Variante ist zwar nett, macht trainingstechnisch aber nicht wirklich Sinn.

Alternative: Ich fahre morgens locker hin und nehme meine Radklamotten mit, damit ich diese dann für den Rückweg auspacken kann und auf dem Heimweg inkl. Verlängerung sinnvoll trainieren kann.“

Mein Fazit:

Schade, in meinem Fall kann ich die gefahrenen Zeiten also nicht in die Gesamt-Trainingszeiten einrechnen. Wäre ja auch zu schön gewesen: Fünf Stunden pro Woche mal „nebenbei“ eingesackt. Nichtsdestotrotz, mit dem Fahrrad ins Büro lohnt sich allemal: Nicht nur, dass ein paar Kalorien verbrannt werden, nein: man vermeidet den Verkehrsstress à la Auto oder nervige Menschen à la U-Bahn – ein paar Euros werden obendrein auch noch gespart.

Björns Tipp ist aber auch nicht schlecht: Auf dem Rückweg, wenn man etwas mehr Zeit hat, baut man eine Schleife ein und kann recht simpel Arbeitsweg und Training verbinden. Perfekt eigentlich. Geduscht wird dann natürlich zu Hause. Die tagsüber getragenen Büroklamotten könnt ihr doch sicherlich auf der Arbeit verwahren und an einem radfreien Tag mit nach Hause nehmen. Oder ihr ziehts knallhart durch und lauft den ganzen Tag in Spandex und Klickschuhen durchs Büro ;-) Geht vielleicht auch, muss aber nicht…

Hast Du eine Frage zu Training oder Ernährung?

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Ich kümmere mich um die Antworten, die gibt’s dann für alle auf Speed-Ville.de

Foto: STAPS | Björn Geesmann

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