Neben wahnsinnigen Autofahrern und unnötigen Defekten am Rennrad, gehört eine überraschende Regenfahrt sicherlich zu den Dingen, die man als Rennradfahrer am wenigsten gebrauchen kann. Eben noch bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen losgefahren, ist, gerade jetzt im Herbst, ein plötzlicher Wetterumschwung eher die Regel als die Ausnahme. Wehe dem, der in seiner Schönwetter-Euphorie, die Regenjacke dann nicht eingepackt hat – durchnässt und unterkühlt können die Kilometer zurück, zur üblen Tortur werden.
Wenn man mit dem Rennradfahren anfängt, so wie ich vor gut zwei Jahren, läuft man bei vielen Themen Gefahr, sogenannte Anfängerfehler zu begehen. Sei es, das Kleingeld für die Cola oder den Riegel zu vergessen, den Ersatzschlauch oder das Multi-Tool nicht in der Satteltasche zu haben, oder eine der wichtigsten Komponenten beim Rennradfahren zu ignorieren: Das Wetter.
Wenn dich das Wetter „volley“ nimmt!
Und das Wetter kann uns mal so richtig fertig machen. Ich erinnere mich an meinen ersten Rennradherbst, wo mir eine Situation wie oben im Intro widerfahren ist: Bei Kaiserwetter (20 Grad und Sonnenschein) in München losgefahren – die Tour ging Richtung Wolfratshausen/Bad Tölz– verdichteten sich urplötzlich die Wolken und ein übles Gewitter durchnässte uns bis auf die Knochen. Die Temperatur fiel schlagartig runter auf 10 Grad und weniger – das Ganze in kurz/kurz ohne Regenjacke ist kein Spaß.
Durchnässt und zitternd wie die Pudel, erreichten wir nach einer gefühlten Ewigkeit den S-Bahnhof Wolfratshausen. Wer jetzt denkt, dass die Heimfahrt per S-Bahn nun der angenehme Teil ist, der täuscht sich gewaltig. Die Bahn war natürlich vollkommen überfüllt – hunderte andere Radler, Wanderer oder sonstige Outdoor-Afficionados, die nach Hause wollten. Sitzplatz? Fehlanzeige. Dafür schlechte Stimmung und beschlagene Scheiben. Das Schöne war auf jeden Fall die brühendheiße Dusche danach – das Schlechte: Die Erkältung und der gelbe Krankenschein.
Trocken bleiben dank Wetter-App
Aber ich lerne ja dazu. Zum einen habe ich jetzt im Herbst immer eine Regenjacke dabei, zum anderen studiere ich vor der Tour übergenau die Wettervorhersage per Wetter-App auf dem Smartphone. Und zwar im 2 Stunden-Rhythmus. Dass mich ja keine Regenwolke erwischt. Niederschlagswahrscheinlichkeit und Regenradar werden genau unter die Lupe genommen – da sollte doch eigentlich nichts mehr schief gehen, oder?
Umfrage: Das sind die beliebtesten Wetter-Apps:
Leider habe ich aber immer noch nicht die perfekte Wetter-App gefunden. Mit ein bis zwei Wetter-Apps bin ich zwar schon einigermaßen zufrieden – aber auch da ist der Überraschungseffekt, d.h. Regen wo ihn keiner erwartet, noch zu hoch. Unterm Strich noch keine 100%-Lösung – da geht noch mehr.
Von daher meine Frage:
Sollte deine Lieblings-App nicht dabei sein, freue ich mich über deinen Kommentar unterm Artikel…
4 comments
Hi Daniel,
wetteronline.de hat auch eine ganz brauchbare App. Der Regenradar mit Vorschaufunktion hat mich noch nicht enttäuscht. Einziges Manko: Man kann damit nur 1,5 h in die Zukunft schauen.
Grüße
Danke dir ;-))
meteoblue.com
Benutze die Wetter App meines iphon oder in windows 10 vor der tour zur Klamotten Entscheidung. Keine Probleme! Doch es gibt noch eine Eessource, die lautet: Wer (den Himmel) lesen kann ist im Vorteil! Also ruhig mal über Wolkenformen, Windrichtungen und co belesen. Das hilft v.a. bei der regionalen Verifizierung der digitalen Vorhersagen. And by the way … wer im Alpenvorland im Herbst länger als 2h fahren will und keine Regenhaut in die Arschtasche steckt, der muss halt mal Lehrgeld zahlen.