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Neues Design & wahnsinnig leicht: Das X-Lite von Rose ist ein echter Hingucker in der 6-Kilo-Klasse!

by Daniel

Ein 6,8 Kilo leichtes Rennrad für gerade einmal 2.299€? Klingt krass, ist auch krass. Mit dem neuen X-Lite läutet Rose in 2018 eine neue Ära ein: Neues Design, mehr Komfort, bocksteif, höhere Aerodynamik und … na klar: ein fast schon verboten niedriges Gewicht für den Preis.

Rose X-Lite Six
Topmodell des neuen X-Lite 6 als Disc-Variante (ca. 5.299€)

Sieht nicht nur gut aus, kann auch was!

Gut sechs Kilo leicht, eine komplett neue Designsprache – Rose läutete mit dem Launch des X-Lite Six im Januar eine sukzessive Überarbeitung des Designs ein –, und eine Geometrie, die dank seines Goldenen Schnitts (höhere Aerodynamik, sehr niedriges Gewicht, hohe Steifigkeit, trotzdem komfortabel), zahlreiche positiven Eigenschaften vereint.

Oder in kurz: Das neue X-Lite soll laut Unternehmensangaben das Ergebnis von 110 Jahren Ingenieurskunst sein.

Kannste bringen!

Bekannt fairer Preis

Eine weitere, sehr positive Eigenschaft bei Rose ist der gewohnt attraktive Preis: Das X-Lite Four (ab 6,8 kg, Ultegra/SRAM Force) ist bereits ab 2.299€ (!!!) erhältlich, das Premiummodell X-Lite Six gibt es ab 4.299€ (6,4 kg, Ultegra Di2) – das absolute Topmodell kommt mit Dura Ace Di2 und wiegt gerade einmal 6,2 kg (5.599€) – die Discvariante wiegt etwa 700 g mehr, also immer noch unter 7 kg.

X-Lite Four
X-Lite Four in anthrazit (li.)

Allesamt unter 7 kg – das ist ne Ansage!

Es gab also zahlreiche Gründe, sich nach dem Produktlaunch im Januar, auf diesen edlen Hobel zu freuen, den ich in den kommenden Wochen in der Ultegra-Di2-Variante testen werde.

In diesem Artikel möchte ich euch das neue Racebike einmal kurz vorstellen, bevor ich es in den kommenden Wochen dann intensiver kennenlerne und beschreibe, die Produktpräsentation im Januar rekapitulieren und einen Ausblick auf die kommenden Wochen/ Monate wagen:

Denn nach Monaten der sportlichen Abstinenz im Winter kann ich es kaum abwarten, endlich wieder bei Frühlingstemperaturen, aufs Rennrad zu steigen und die Kilometer und Höhenmeter auf meinen Strava-Account zu packen.

Schluss mit dem Winterschlaf, es wird wieder geschwitzt und trainiert!

Kommen wir zum Produktlaunch im Januar.

Mehr Emotionalität bei Rose: das NEUE X-Lite 4 & 6

Rose X-Lite Six
Rose X-Lite Six

Die Erwartungen waren hoch. Mit dem neuen X-Lite sollte Rose einen neuen Schritt wagen. Traditionell bauen die Bocholter eh schon sehr gute und funktionale Bikes, wenn man den Vergleich mit dem anderen großen Hersteller für Direktversand in Deutschland – Canyon – bemühen mag, lag bei Rose in meiner Wahrnehmung einfach mehr Priorität auf Funktionalität, statt emotionalem Marketing.

Nicht falsch verstehen, Canyon baut natürlich sehr gute Bikes, bei Canyon wird aber auch deutlich mehr Budget fürs Marketing aufgewendet – die Marke ist entsprechend emotionaler aufgeladen.

Nairo Quintana, Team Movistar, Team Katusha-Alpecin, emotionale Videoclips und Anzeigen allerorten, das Sponsoring des Rad Race Teams und, und, und – da machen die Koblenzer schon einen sehr „budgetintensiven“ und auch guten Job. Canyon ist in den letzten Jahren entsprechend sexy geworden.

Wie gesagt, zumindest ist das so in meiner Wahrnehmung.

Ein Blick in öffentlich zugängliche Unternehmensregister und Bilanzen stützt dieses Gefühl – und zeigt das Ganze auch in Zahlen. Nicht unerheblich der Betrag in Relation zum Umsatz, den man in Koblenz in die Markenbildung steckt.

Wie hoch er ist, das müsst ihr schon selbst rausfinden.

Neues Design bei Rose

Rose X-Lite Six
Versandfertig, das neue X-Lite

Dass man bei Rose offenbar auch emotionaler werden will, die Marke auffrischen mag, nicht nur funktional sehr gute, sondern auch sehr schöne Bikes bauen kann, das war im Januar, als ich in der Biketown in Bocholt zu Gast war, sehr offensichtlich. Eine internationale Journalistenrunde mit Redakteuren aus England, Italien, Benelux und Co. war zugegen, als Rose das neue Bike vorstellte.

Und ich muss zugeben, das X-Lite Six in schwarz und der kleine Bruder, das X-Lite Four in schwarz und anthrazit, sind beides richtig schöne Rennräder.

Sehr sportlich, sehr schickes, da deutlich reduzierteres Design, ein neues zeitgemäßes Logo, sowie ein Wahnsinnsgewicht von knapp über 6 kg (beim Topmodell mit DuraAce Di2) – Ehre, wem Ehre gebührt: Da haben die Bocholter sehr gute Arbeit geleistet.

Die wesentlichen Highlights auf einen Blick.

Highlights des Rose X-Lite

  • sehr niedriges Gewicht
    • Rahmengewicht des X-Lite Six ab 760 g (+325 g für die Gabel) in der Rahmengröße 57 (Felgenbremse) und 790 g (+365 g für die Gabel) als Disc-Modell
    • in etwa 100 g mehr bringen die Rahmen des günstigeren Modells X-Lite Four auf die Waage
  • hohe Steifigkeit (Rahmengröße 57: BB: 65 N/mm; H/T: 98 N/mm)
  • zeitloses, reduziertes Design (inkl. Logo)
    • das X-Lite Six ist in der zeitlosen Farbe schwarz mit weißem Logoaufdruck erhältlich
    • das X-Lite Four kommt in anthrazit und schwarz
    • besonders gut gefällt mir der besser lesbare Aufdruck des neuen Rose Logos auf dem Unterrohr, vorher konnte man das alte Rose irgendwie schlecht lesen
    • sehr prägnant ist der Aufdruck des „R“ Signets vorne am Steuerrohr – bei den Vorgängermodellen erinnerte der alte Aufdruck meist an eine SIM-Karte
  • hohe Aerodynamik
    • Einsparung von satten 11 Watt gegenüber dem Vorgängermodell X-Lite Team
    • mit 63,5 Watt nicht mehr weit vom reinen Aero-Modell X-Lite CW (60,4 Watt) entfernt
    • schmales Steuerrohr, integrierte Sattelrohr-Klemme, sowie die schmal und tief sitzenden Sitzstreben sorgen für möglichst wenig Luftverwirbelungen
  • hoher Komfort trotz sportlicher Geometrie
    • ein Stack-to-Reach von 1,45 (damit noch sportlich gestreckt, aber an der Grenze zur mäßig gestreckten Sitzposition)
    • moderate Sloping-Geometrie
    • flexende Carbon-Sattelstütze und dämpfende Vollcarbongabel absorbieren die ein oder andere Erschütterung auf der Straße
    • das X-Lite 6 kann in der Discvariante mit bis zu 30 mm breiten Reifen gefahren werden, beim Felgenbremsenmodell beträgt die maximale Reifenbreite 28 mm
    • beim Launch wurde angedeutet, dass man bei Rose, ähnlich wie bei Canyon, an einem integrierten Cockpit arbeitet – ich persönlich finde aber die Möglichkeit, den Lenker samt Vorbau komplett nach meinem Gusto einzustellen schon sehr gut – ist es bei den integrierten Cockpits doch meist eine Glückssache, dass die Einstellungen die jeweilige „Geometrie“ des Fahrers „trifft“
Rose X-Lite Six
Aerodynamik im Vergleich
Rose X-Lite Six
Gewichte der Rahmen
Rose X-Lite 6 Geometrien
Geometriedaten

Erste Testfahrt im Münsterlander Wind

Zugegeben, die Bedingungen waren nicht die besten, bei einstelligen Temperaturen und einem konstant, fiesen Gegenwind, gepaart mit norddeutschem Nieselregen, durfte ich in Begleitung der anderen Journalisten, die ersten gut 40 km auf dem X-Lite Four drehen.

X-Lite 6 Testfaht
das Rose X-Lite Six

Trotz der unwirtlichen Umstände, ich konnte schnell fühlen, wo die Reise mit dem neuen Bike hingeht:

Ein sehr schnelles und agiles Race-Bike, das trotz des sportlichen Geometrie, mit gewissen Anpassungen versehen (in meinem Fall, etwas kürzerer Vorbau) ein gutes Gefährt für den einen oder anderen Radmarathon sein kann (im Prinzip das Gegenstück zum schicken Canyon Ultimate). Die hohe Steifigkeit, war wie bei einem Race-Bike zu erwarten, bei kurzen Antritten schnell spürbar.

Erste Tests & Kundenmeinungen zum X-Lite

Gespannt habe ich die Meinungen und Tests zum neuen X-Lite verfolgt – mittlerweile gibt es einige Bewertungen, die ihr hier in Gänze lesen könnt:

Auszug der Tests zum neuen X-Lite 4 & 6…

„Das brandneue X-Lite Six begeistert als raketenschneller Rennsportler…“ (Roadbike, 03/18)

„…Einsteiger sind mit dem ROSE X-LITE 6 aufgrund des sportlich-agilen Charakters etwas überfordert, doch für den erfahrenen Hobby- oder Pro-Racer ist das neue Bike eine sehr spannende Option…“ (Granfondo Cycling, Jan. 18)

„An technischer Qualität hat der Rahmen nichts eingebüßt, er wiegt weniger als 1000 Gramm und weist beste Steifigkeitswerte auf.“ (Tour Magazin, 03/18))

 

Wofür eignet sich das Bike?

Das X-Lite ist ein Alleskönner – es ist natürlich für schnelle Radrennen geeignet, wie zum Beispiel die GCC-Serie, aber auch den einen oder anderen bergigen Radmarathon – eine entsprechende Anpassung des Vorbaus (ggf. kürzen) und Konstitution des Fahrers vorausgesetzt.

Was ich mit Konstitution meine?

Das Rennrad ist was für erfahrene Fahrer, die sportlich sitzen möchten, die schnell fahren möchten, die Wert auf Performance und Agilität legen. Wer einen reinen Komforthobel sucht, der sollte seine Wahl nochmal überdenken.

Start der Draußen-Saison

Wie oben angekündigt, ich freue mich wirklich wie ein Schnitzel auf die neue Saison, nach einem deutlich zu langen Winter sollen die Temperaturen ab Anfang April ja endlich in Richtung 20 Grad gehen, was dann die offizielle Eröffnung der Draußen-Saison für die meisten von uns bedeutet.

Und endlich wieder Zug ins Training reinbekommen!

Wer SpeedVille verfolgt, der wird mitbekommen haben, dass ich im letzten Sommer, kurz vorm Ötztaler, stolzer Papa geworden bin – die meisten von euch, die selber Kinder haben, wissen, wie hart die ersten Monate sind: Unser Sohn ist nun acht Monate jung. Mit der entsprechenden Abstimmung mit meiner Frau sollte es dann auch wieder möglich sein, etwas disziplinierter zu trainieren und somit die Kilometer und Höhenmeter zu sammeln.

Nur vor mich hindümpeln und ab und zu mal ne Runde Laufen oder eine kleine MTB-Runde, das ist auf Dauer nicht mein Ding – ein gesunder sportlicher Anreiz sollte schon gegeben sein.

Und dafür behaupte ich mal, ist das neue Rennrad von Rose genau das richtige Geschoss!

Also…

Wie sich das X-Lite Six dann bei den unterschiedlichsten Anforderungen anfühlt, darüber werde ich dann demnächst hier sehr ausführlich berichten.

Auf den ersten Blick und die ersten (40) Testkilometer jedenfalls schon mal ein sehr cool!

Auf eine tolle Saison 2018!

+++ BIKE TESTS +++ 
Du arbeitest für einen Bike-Hersteller und würdest „deine“ Rennräder gerne mal neben den bekannten Printmagazinen testen lassen? Schreibe uns eine kurze Mail an biketests [at] speed-ville.de und wir besprechen deinen Biketest!

Fotos: Irmo Keizer, Rose Bikes GmbH

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