Die anaerobe Schwelle ist der Bereich, wo der Rennradfahrer die höchstmögliche Belastung für eine „absehbare“ Zeit erbringen kann. Fährt der Rennradfahrer ein paar Herzschläge oberhalb der anaeroben Schwelle übersäuert der Radfahrer und kann die getretene Wattzahl nicht mehr dauerhaft halten. Die individuelle anaerobe Schwelle (IAS) ist jeweils abhängig von der körperlichen Verfassung und Alter des Rennradfahrers. Zur Ermittlung der individuellen anaeroben Schwelle empfehle ich unbedingt einen Stufentest bei einem Sportmediziner. Hierbei wird der Radfahrer auf ein Ergometer gesetzt und die Wattzahl üblicherweise alle 3 Minuten um 30 Watt erhöht. Im Schnitt liegt die individuelle anaerobe Schwelle bei 4 mmol/l Laktat. Zur Erfolgsmessung: je fitter der Rennradfahrer ist, desto niedriger ist der mmol Wert. Bei meinem Laktattest im Frühjahr 2014 hatte ich einen mmol/l Wert von 2,51. Ein optimales Trainingsergebnis erzielt man, wenn man gezielt leicht unterhalb der anaeroben Schwelle fährt.